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Címzett Széchényi Ferenc
Írás helye Konstantinápoly
Dátum 1818. október 23.
Nyelv német
Címke pénz utazás
Őrzés helye MNL OL P 623 A-I.-9.-No.44/26.
Közlés helye Zichy 225–230.
Minősítés Eredeti
Tartalmi kivonat

Több okból kifolyólag elhalasztotta indulását, az egyik az volt, hogy megvárja szülei levelét. Minden utazáshoz szükséges alkalmatosággal ellátta magát, és kétheti élelmet is visznek magukkal, mert nem mindenhol lehet friss élelmiszerhez jutni. Lützow gróf szultáni fermánt és ajánlóleveleket szerzett neki, így nehézségek nélkül utazhat Kisázsiában. Hazaküldött dolgai biztosan megérkeztek már Bécsbe, kéri apját, legyen rá gondja. Bankárjától 1100 dukátot vett fel és költött el eddig, reméli, a nála lévő készpénz még negyed évig elég lesz.

Széchényi Ferenc

Constantinopel den 23ten 8ber 1818[1]

Mein lieber Vater – Sie bekommen auf einmal zwei Briefe von mir — den einen von 17ten[a] und diesen von heutigen datum. Wenn Sie jenen zu erst überlesen wollen, so werden Sie sehen, daß ich den 19ten Constantinopel verlaßen wollte um meine Reise nach Smyrna anzutretten – daß ich aber mein Vorhaben änderte können Sie aus diesem Schreiben merken. Verschoben habe ich meine Abreise aus mehreren Gründen, die hier anzuführen, in’s Weitläufige gieng – deren erste und Hauptsächlichste ist, die Post abzuwarten – die von Wien kömt, um von Ihnen, noch einmal Nachricht zu erhalten, bevor ich weg gehe — und dan auf einer oder der andern Insel im Archipelagus versteckt mehrere Monathe ohne Ihren Briefen, Lieber Vater, bleiben müßte. – Überhaupt bin ich in unserer Correspondenz viel mehr, wie Sie zu bedauern, den[2] Ihnen, lieber Vater hoffe ich alle Monathe ganz gewiß – und vieleicht auch alle 14 Tage, Nachricht von mir geben zu können – indessen ich ganz gewiß bin, nun gegen 6 Wochen zu bleiben, ohne ein einziges Wort von Ihnen zu wissen —. In Athene, wohin Gr.[3] Lützow[b] Ihre Briefe, die Sie nur immer nach Constantinopel adressiren mögen, schicken wird, werde ich nach gesagter Frist, erst erfahren können ob Sie und meine gute Mutter gesund sind, und ob Sie meine Briefe, die Sie von Constantinopel bekommen sollten, auch wirklich erhalten haben —

– Da ich nur aus der Ursache hier geblieben bin, um vor meiner Abreise, Nachricht von Ihnen zu haben, so bin ich auch zur Reise ganz fertig, besonders da die Post einige Tage auf sich warten ließ, die wahrscheinlicher Weise, durch die Flucht des Walachischen Prinzen[c] — in der Gegend unserer Grenze aufgehalten wurde. Morgen also wird mit einem frischen Nordwind abgesegelt –. Mein Reise Plan der selbe, wie im anderen Brief. — Mein Ziel ist – Athene, und um dahin zu kommen, wenn man keine lange See Reise machen, und die[4] mit der Pest Säuche angestopfte Stadt Salonik[5][d] vermeiden will – ist der Weg über Smyrna gewiß der angenehmste und interessanteste. – Ich bin mit allen Reise Requisiten gut versehen — und Herr Krebs der ein vortrefflicher Mann ist — wird mir wahrscheinlich jede Unbequemlichkeit der Reise erträglich machen. – Hier nahm ich Précaution mich auf 14 Tage zu versehen da man auf dem Wege, frische und gute Lebensmitteln nicht überall findet und gewöhnlich mit dem vorlieb nehmen muß, was man mit sich führt. Nebstbei hatte ich das désagrement[6] 6 Sättel und eben so viele Zäume ankaufen zu müßen, da man allenthalben selbe mitnehmen muß, wenn man nicht auf einer Kotze oder auf dem glatten Haar der türkschen durch Hunger und Elend ganz heruntergekommenen Pferde – seine Reise antretten will. Alle diese Ausgaben sind nicht zu vermeiden, und kommen doch im ganzen ziemlich hoch. –

Meine zwei Reisegefährten[e] befinden sich wohl und sind viel fleißiger wie ich — den2 sie arbeiten auch damals, wenn ich mich unterhalte – und arbeiten viel geschwinder wie, ich –. Bei meiner Rückkehr, will ich Wort halten – und nehme Ihre Aufforderung recht gerne an. Ihnen das kleinste unbedeutendste mit zutheilen, welches ich. und die Meinigen, in dieser kleinen Tour erfahren und aufgezeichnet haben. Sie werden mir nicht übel nehmen, lieber Vater, daß ich in meinen Briefen, beinahe gar nichts von meiner Reise schreibe sondern mich begnüge Ihnen, von meiner Gesundheit, und denen gewöhnlichsten Dingen der Welt einige Seiten vollzuschmieren, und dan aufzuhören, und zuzusiegeln. Mir selbst aber kommen die meisten Gegenstände so uninteressant vor, daß ich’s nicht über mich gewinnen kann ein ausführliches Tagebuch zu führen, welches noch ein andrer, auser mir verstehen könnte. Sie wissen aber, wie das zugeht, wenn man auf Reisen ist, mit Verkürzungen, und Unlesbaren buchstaben schreibt — und nur die Worte aufschreibt — (die im ganzen keinen Sinn hätten), die hinlänglich sind um vergeßbare und unbedeutende Gegenstände in unser Gedächtniss wieder zuruckzubringen. – Solche Hiérogliphen habe ich schon viele und werde sie Ihnen schon expliciren, wenn Sie, lieber Vater, keine lange Weile damit haben sollten – Schicken will ich sie aber nicht – den2 man könnte sie nicht dĕchiffrieren — und würden wahrscheinlicher Weise verlohren gehen, was übrigens kein besondere Schaden wäre. –

Morgen in der Früh also verlaße ich das gute bequeme Haus, des vortrefflichen Hausherrn, wo’s mir gut und glücklich gegangen ist. – Gr.2 Lützow hat mich wirklich ausgefüttert, den2 ich bin um vieles dicker jetzt, als wie ich hierher gekommen bin – Alle die Attentionen aber die der neue Internuncius für mich während meines ganzen Aufenthalts gehabt hat, gehen wirklich in’s kleinste détail – und seine Güte begleitet mich noch weiter – den2 ich bin durch seine Güte mit einem Ferman[f] des Großherrn, und nebstbei mit einigen Recommandations Briefen des Groß Vezir5 un[7] verschiedene Pacha’s, ausgerüstet, mit welchen ich ohne Gefahr und mit allen Bequemlichkeiten, durch einen Theil Klein Asiens durchwandern werde. –

In meinen Séjour[8] in Péra[g] war mir die Bekanntschaft des Herrn von Huszar[h] und Lippa[i] sehr erfreulich und nützlich – den2 die giengen mir in jeder meiner Untersuchungen, freundschaftlich an die Hand.

Ein kleines aber dennoch sehr ausführliches Itiniraire des B.[9] Ottenfels,[j] welches ich so glücklich war bei der Gesandschaft zu bekommen und welches alles enthilt was man in Constantinopel5 sehen kann war mir vom größten Nutzen — und ich werde wenn ich so glücklich sein kann nach Wien zuruckzukommen, mich bei dem Baron Ottenfels persönlich4 bedanken — den2 alle Reisende müßen Ihm dankbar sein, daß er sich die Mühe genommen hat – alles Merkwürdige in Täge einzutheilen — und so in einander zu nehmen, daß man auf die leichteste und angenehmste Art – die Tour von Constan, in der man sich erinnern würde machen kann –. Sie obligirten mich sehr, lieber Vater, wenn Sie par hasard den Baron einmal wo immer begegnen sollten, ihm eine Errinnerung davon zu machen. — Auch hab’ ich des Herrn von Hammer[k] Werke gar gut benützt, und hoffe mich in meiner Reise über Nicea[l] und Brussa[m] noch mehr damit zu beschäftigen –. Mich freuts immer wenn ich ein Product unserer LandsLeute besser als fremde Werk benützen kann. – und das kann man über des Hofraths Schriften wohl sagen – –

Ihr Brief lieber Vater erfreute mich unendlich, und Sie können gar nicht denken, wie mich alles mögliche was von Wien ist intéressirt. –

Nun werden meine Effecten wahrscheinlich schon in Wien sein – Haben Sie doch die Güte, lieber Vater, zu sorgen, daß sie nicht verderben, und rein gehalten werden.

Für eine Sache muß ich Sie noch bitten. — Tonerl Bathiany[n] ließ mir von England mehrere Ihre Tassen bringen, die ich schon bezahlt habe,5 die hab’ ich in Inventarium noch nicht gefunden – wahrscheinlich werden sie in Mailand schon angekommen, aber den Messina[o] nicht übergeben worden sein – da ich nun nicht mehr gar lang herumzigeunern und bald in die Arme meiner lieben Eltern heim kehren5 werde, so wäre es doch gut, wenn Sie vorläufig an Bathianyi selbst oder nur an seinen Geschäftsmann in Wien, Herrn Jäger5 eine Zeile schreiben ließen was mit denen Tassen geschehen ist. –

Bis jetzt werden Sie von der Rechnung meines Banquiers sehen, daß ich 1100 # aufgenommen habe, das heißt, 200 # in Florenz und 900 # in Constant. – Nun aber muß ich Sie preveniren, daß ich gar keinen Crédits Brief mehr habe, den2 wenn, ich von meinen Banquier in Costantinopel Briefe für Smyrna, Patras, Corinth, ect ect genommen hätte, so müßte ich 1o procente dem Banquier in loco, dan procente dem Banquier in Constant. und endlich procente in Wien, geben. Ich reise also auf gut Glück, und mit einem Empfehlungs Schreiben,4 von einem hiesigen Kaufmann, an seinem Bruder in Smyrna, der directe4 nach Wien Correspondirt. Ob er aber nach Patras und Corinth mir Brief geben könne, weiß ich noch nicht. Indessen will ich schon sorgen, so wenig procente allemal zu verlieren, wie möglich. – Im Fall daß der Kaufmann in Smyrna nicht mit Baron Arnstein[p] in Correspondenz wäre, sondern mit einem andern Banquier in Wien was ich nicht im voraus wissen kann, so wollen Sie die Güte haben, lieber Vater, an demselben meine Wechsel zu bezahlen, der sie presentiren wird. Anders kann man sie nicht einrichten. – Ich bitte Sie noch einmal lieber Vater, mir zu sagen, wie viel von der Summe von 5000 # die wir zu meiner Ausgabe vom 1 July 1818 bis zu dem 1 July4 1819 fixirten, schon abgehet, damit ich mich darnach richten[10] könne – den2 manche Sachen muß man doch kaufen, wenn man das Geld datzu hat. – Hier machte ich die Aquisition von einen Schawl – Ich habe Ihnen zwar geschrieben, daß ich es nicht machen will – es war aber vernünftig, den2 ich kaufte ihn um den halben Preis, und in ganzen sind meine dépensen, verhältnismaßig da ich samt allem, was ich kaufen mußte, bis jetzt 1100 ducaten ausgegeben habe, und mit der Summe die ich im baaren Geld bei mir behalten will – so lang noch auskommen werde, bis etwas mehr als ein 3tel Jahr vorüberstreichen wird.

Schreiben Sie mir also lieber Vater nach Constantin und bethen Sie für mich — Ich will das selbe thun und mich Gott anvertrauen. Meiner guten Mutter Hände küße ich vielmal —


[1] Széchenyi aláhúzása hullámos vonallal.

[2] denn helyett

[3] Graf

[4] Törölve egy szó.

[5] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.

[6] Francia: kellemetlenség.

[7] und helyett

[8] Francia: tartózkodás.

[9] Baron

[10] Javított szó.


[a] Lásd előző levelét!

[b] Rudolf von Lützow gróf (1780–1858) osztrák diplomata, konstantinápolyi osztrák követ (1818–1823), majd Rómában teljesített követségi szolgálatot (1827–1848). Széchenyi vele utazott Konstantinápolyba.

[c] Jon Carogla moldvai vajda óriási vagyont harácsolt össze közpénzekből, s a rablott vagyonnal 1818 októberében Itáliába szökött.

[d] Szaloniki, görög kikötőváros a török fennhatóság alatt lévő Macedóniában.

[e] T. i. Johann Ender (1793–1854) osztrák festő és Julius Landschulz filológus.

[f] Fermán, a szultán, vagy a nagyvezér engedélyező okmánya.

[g] Konstantinápoly külvárosa.

[h] Huszár Bálint attasé és titkár a konstantinápolyi osztrák követségen.

[i] Johann Lippa (†1848) tolmács a konstantinápolyi osztrák követségen (1811–1824).

[j] Franz Ottenfels-Gschwind báró (1778‒1851) osztrák követ, 1822 és 1832 között Konstantinápolyban teljesített szolgálatot. 1832-ben visszatért Bécsbe, ahol 1835-ig az államkancellárián állt alkalmazásban.

[k] Joseph von Hammer-Purgstall (1774–1856) osztrák diplomata, orientalista. Korábban hosszabb időt töltött a török birodalom területén osztrák követségi szolgálatban, amiért udvari tanácsosi címet kapott. Széchenyi valószínűleg Umblick auf einer Reise von Constantinapel nach Brussa und dem Olympos, und von da zurück über Nicäa und Nicomedien. (Pest, 1818) című munkáját használta.

[l] Nikaia kisázsiai város, ma Törökország területén Iznik néven található.

[m] Brussza városa az Olymposz lábánál fekszik.

[n] Batthyány Antal gróf (1762–1828). Széchenyinek nem volt jó véleménye róla. Lásd SzIN 3. 198., tovább Esterházy Károly grófhoz írt 1828. szeptember 26-i levelét!

[o] Meszéna János (1818-tól) báró (1785–1867) Széchenyi ezredének, az 5. számú huszárezrednek főhadnagya.

[p] Nathan Adam Arnstein báró (1748–1838) bécsi bankár. 1805-ben alapította Bernhard von Eskeles bankárral együtt az Arnstein & Eskeles bankházat, amely Ausztria három évtizeden keresztül meghatározó pénzintézménye volt.

Ajánlott hivatkozás:

Széchenyi István Széchényi Ferencnek, Konstantinápoly, 1818. október 23. S. a. r. és jegyz.: Czinege Szilvia. Közli: Széchenyi István levelezése. Digitális kiadás. Szerk. Czinege Szilvia–Fónagy Zoltán. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ További hivatkozásnál rövidítve: SzIL–Digit

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