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Címzett Zichy Károlyné Seilern Crescence
Írás helye Pest
Dátum 1828. november 27.
Nyelv német
Címke érzelmek
Őrzés helye MTA KIK Kt K 225 73v, 75v., MTA KIK Kt K 254/10/IV.
Közlés helye SzIN 3. 475-476., Fenyő 2001. 13–15.
Minősítés Eredeti
Tartalmi kivonat

Magyar fordítását közli: Fenyő 2001. 13-15.
Legutóbbi bécsi találkozásukkor rossz színben találta, ezért az anyjával beszélt. Előző nap a férjénél járt, alig tudott magán uralkodni.
Éjszaka nem tudott aludni, nem tudja mit tegyen.
Magáról nincs mit mondania, jókedve a grófnő hogylététől függ.
Kéri beszéljen a három orvos egyikével, mert Vivenot nem ismeri őt, lehet hogy egy jó ember, de az nem jelenti, hogy jó orvos is.

Zichy Károlyné Seilern Crescence

[…] ‒ 1Als ich neulich in Wien war,a und Sie viel mägerer und übel aussehend fand, hatte ich so einen Drang — O ich wäre daran beinahe erstickt — Sie zu bitten, Sie zu ermahnen,2 daß Sie die besten Ärzte in Wien consultiren sollten; ’ich Unglücklicher konnte Sie aber kaum sprechen ‒ und schreiben wagte ich nicht.’ — Ich sprach deshalb mit Ihrer Mutter,b die über Sie klagte, und verließ Wien mit gebrochenen Herzen, und betete für Ihr Wohl so innig, so andachtsvoll, als ich konnte. — Gestern konnte ich mich bei Carlc kaum fassen ‒ er hat meine Bewegung bemerkt und mich an sich gedrückt, Er war stärker als ich ’und ich bat ihn – Sie zu zwingen, Ihnen zu befehlen, Stundenheimer,d oder Malfattye oder Marenzellerf zu Rath zu ziehen. — Da sagte er mir, ’daß er es gerne thun würde, — allein, daß er sich fürchte den unangenehmen Ermahner zu spielen, et qu’il aimerait plustôt qu’une personne tierce s’en mêlât. —

Ich habe eine schlaflose Nacht zugebracht,g ’was ich thun soll, wusste ich in mir nicht zu bestimmen, ‒ und weiß es auch jetzt nicht, ’ob ich gut handle. — Es sieht aber der Allmächtige meine Seele, — er, und vielleicht er allein weiß es, ’daß es gut gemeint ist — Deshalb benütze ich die ersten Strahlen des Morgens, um Sie auf meinen Knien zu bitten und zu beschwören ‒ Sie aber zugleich mit allem Ernst christlich zu ermahnen ’Geistig und körperlich alles anzuwenden ‒ um Ruhe der Seele und des Herzens, um Gesundheit und Wohlseyn zu erlangen, —. Sie gehören sich nicht selber […]

Von mir will ich kein Wort sprechen, mein Wohlseyn ist aber mit Ihrem Glück, so eng verwoben, daß ich mir das Eine ohne dem Andern nicht denken kann. Freylich schmerzt es mich ‘daß ich diese Seelen Verwandtschaft, die ich mit Ihnen fühle, — so zu sagen geheim halten muß, und auch jetzt mit verstellter Schrift die Adresse3 dieses Briefes schreiben, ‒ aus Furcht, Sie würden ihn ungelesen, ‒ und über mich erzürnt und beleidigt, vernichten oder mir zurücksenden. Ich muß also List brauchen, und betrügen ’Um Sie vor sich selbst zu warnen. O es schmerzt mich tief, daß ich im Dunkeln gehen muß, während mein Herz so reinschlägt, meine Seele so rein für Sie fühlt.

Vergessen Sie ihre lieben Kinder nicht ‒ und folgen Sie meinen Rath, sprechen Sie mit einen von den 3 Ärzten, die ich nannte. Vivanoth kennt Sie nicht — und wiewohl er, ein sehr ehrlicher Mann seyn kann, folgt es daraus nicht, daß er auch ein guter Arzt sey.

Gott segne Sie, gute, theuere Schwester. Nehmen Sie meinen innigsten, meinen heißesten Dank, daß Sie auf mein Leben so einen wohlthätigen Einfluß genommen haben. Bin ich zu etwas in der Welt gut, und habe ich irgend einen Werth, so habe ich’s Ihnen zu verdanken. Daß ich jetzt nicht in Wien bin, ‒ sondern Tag für Tag, zwar schwer und mühsam, meine Arbeit fortsetze ‒ sei Ihnen ein Beweis, wie hoch ich Sie achte, wie hoch ich Sie stelle. Ich schwöre Ihnen, — ich denke, ich fühle nur durch Sie ‒ und werde, bis meine Brust athmet, nur für Sie fühlen! ‒ Vielmal, vielmal Seegen über Sie! Je ne pense à rien que d’être digne de votre Amitie de votre bien veillance.

27 Novemb

1 A naplóban az egész levél törölve Tasner által. A levél töredékben maradt meg, a levélpapír hajtás mentén szakadt, felső része hiányzik.

2 Széchenyi aláhúzása hullámos vonallal.

3 Törölve egy szó.

a Széchenyi 1828. november 2. és 6. között Bécsben volt, és két alkalommal találkoztak. SzIN 3. 266‒267.

b Özvegy gróf Seilern Károlyné Wurmbrand Maximiliana grófné (1770‒1838)

c Zichy Károly gróf (1779‒1834) Pozsega vármegye főispánja, 1825-től a Magyar Udvari Kamara elnöke, majd Moson vármegye főispánja.

d Bécsi orvos.

e Johann Malfatty (1776‒1859) bécsi orvos

f Matthias Marenzeller (1765‒1854) hadi főorvos, homeopata, János főherceg magánorvosa.

g „Szörnyű álmokból ébredtem. Láttam, hogy Cr[escence] haldoklik etc. megírtam a levelet.” – írta Széchenyi naplójában a levélírás motivációját. SzIN 3. 279.

h Vivenot Dominik (1764‒1833) bécsi orvos, aki korábban fiatalkori szerelmét Hunyady Gabriellát is kezelte, de „megölte”. 1828. november 6-i naplóbejegyzés SzIN 3. 267.

Ajánlott hivatkozás:

Széchenyi István Zichy Károlynénak, Pest, 1828. november 27. S. a. r. és jegyz.: Czinege Szilvia. Közli: Széchenyi István levelezése. Digitális kiadás. Szerk. Czinege Szilvia–Fónagy Zoltán. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ További hivatkozásnál rövidítve: SzIL–Digit

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