A grófnő levelében Széchenyi augusztusi levelére hivatkozik, amikor a szülei részben, a grófnő és Selina is Széchenyi ellen voltak. Nem kapta meg az útlevelet. Összehasonlította sorsát másokéval, és visszatekintve a múltba feltette magának a kérdést, hogy megérdemli-e egyáltalán, hogy a legboldogabb legyen. Szégyelli hiúságát. Más ember lett, már nem akarja birtokolni Selinát. Szilárdan elhatározta, hogy folytatja a katonai szolgálatot. Azt javasolták neki, menjen Arábiába lovakat venni, de kérte a Haditanácsot ne küldjék el, tekintettel arra, hogy ismeri a keleti utazást, és hátrányosan érintené egészségi állapotát is. Engedélyezték kérését, de már útra készen volt, birtokai igazgatását is testvérére bízta. Azt írta neki a grófnő levele végén, hogy Széchenyi nem bánik jól vele, ha ez így lenne, sosem bocsájtaná meg magának. A grófnő nem ismeri őt, egyszer majd meglátja, hogy nem volt igaza vele kapcsolatban. Most kivár, ha el kell mennie, akkor engedelmet kér, elköszönni.
Mir scheint daß Ihr Brief mir das Recht giebt Ihnen zu antworten, und daß Sie[a] es billig finden werden, wenn ich mir die Freiheit nehme es zu thun. Auf jedem Fall bitte ich Sie um Vergebung – und zugleich um Ihre Geduld, damit Sie mich ruhig anhören mögen, wenn ich mit aller Ehrfurcht, die ich Ihnen schuldig bin, mich bei Ihnen zu rechtfertigen wünsche. – Ich ließ aus Vorsatz zwei Tage vorüber gehen – um leidenschaftslos – mit völliger Ruhe Ihnen schreiben zu können. –
Sie beruffen sich auf meinem Brief den ich[1] im[2] August Ihnen[3] geschrieben hatte. – Meine Eltern, zum Theil, Sie, und L. S.–[b] waren damals gegen mich: es handelte sich nur um meiner2 Person; jeder Funke von Hoffnung schien verloschen. Ich wollte verreisen. Ich bekam den Paß nicht. Daß ich Ihnen damals schreiben konnte, ich sey nicht ganz unglücklich, da ich meinem Weg vorgezeichnet sehe „ist1 natürlich — denn das selbe paßt[4] auf meine jetzige Laage ebenfals — und so Gott will soll es auch immer bleiben. Ein ehrlicher Mann2, wenn ihn auch alles Glück verläßt – kann ganz[5] elend1 doch nicht werden. Leider kann ich[6] nicht sagen, daß ich den Trost mein ganzes Leben gehabt habe4 – welche Opfer würde ich aber bringen wenn ich manches Geschehene wieder gut machen könnte! Lassen wir das jetzt4 — Ich verglich meine Laage mit vielen hunderten meiner NebenMenschen, die kärgliches Stroh zum Laager, kaum die2 dürftigste Nahrung haben – und für Kinder und Weib sorgen müssen – warf sodan einen Rückblick in die Vergangenheit, und fragte mich selbst – verdienst du denn vor allen andren Menschen der glücklichste zu seyn? und schämte mich über meine Eitelkeit. – Was in einigen Wochen dann in mir vorgegangen ist, das können Sie Kaum glauben — ich wurde aber ein anderer Mensch – und Gott sey dank daß ich das geworden bin. Daß ich von Ihrer Nichte nicht mehr lassen konnte das wußte ich. Sie zu besitzen gab ich auf –2 mir genügte aus Liebe zu Ihr der Zukunft so zu handeln, daß sie sich meiner nicht zu schämen brauche[7] — und ich vor ihr nie erröthen müsse7 –[8] So zu handeln nahm ich mir mit allem Ernst5 vor –2 ich schrieb Ihnen2 „Sie werden einstens Ihre Achtung mir nicht versagen können. – Ob ich bei dem Vorsatz geblieben bin, ist2 die Frage? Meine tägliche Frage! Darauf kann Ich nichts antworten. So sehr Sie mich aber verkennen und ich Gottes Namen in diesem ernsten Augenblick nicht eitel nennen wollte, bei dem Allmächtigen – durch Ihre Nichte bin ich besser geworden – und Sie können mich Ihr ganzes Leben hassen, mir nimmermehr vergeben – mich so unglücklich machen, wie ein Mensch dem andern nur immer unglücklich machen kann, ich werde Sie segnen. — ich werde Ihnen dankbar seyn. —
Fortzudienen war ich fest entschloßen, da ich gesund und vermögend bin – Aus Zufall5 machte man5 mir eben zu der Zeit5 den Vorschlag[9] nach Arabien zu reisen2 um Pferde einzukaufen.[c] Im ersten Augenblick empörte mich dieser Antrag, denn ich fühlte mich zu einem Bereiter herabgesetzt[d] – bald darauf aber merkte ich, daß meine Eitelkeit die Oberhand erhielt — und erklärte gleich auf der Stelle schriftlich, daß ich indem ich Kavallerie Officier wäre – allenthalben hinzugehen2 bereitet wäre, wohin der Kaiser mich auch immer hinschicken wollte – daß ich2 nichts anders begehre als Sicherheit gegen jede Verantwortung. In mir selbst freute ich mich aber inniglich daß ich doch zu etwas in der Welt2 zu gebrauchen sey – und daß in dem kleinen unbedeutenden Geschäft das Land nicht betrogen wird –. Ich beweinte2 im Gegentheil daß ich in meiner Jugend nichts gelehrnt7,2 hatte daß ich gar nichts wüßte – und nahm mir ernstlich vor mich zu bilden und zum Geschäft mich tauglich zu machen.4 –8 ich bath den Hofkriegsrath mich vor dem 15 Decem. nicht weg zu senden: denn ich kenne die Art im Osten zu reisen allzusehr – und leide von der Hitze zu bedeutend und meiner Gesundheit zu nachtheilig – um nicht den Wunsch gehabt zu haben – mir einige Bequemlichkeiten verschaffen zu wollen, als z. B.[10] ein Bett, ein kleines5 Zelt u. s. w.[11] was man in England in der größten Vollkommenheit bekommen kann. Diese Bitte wurde bewilliget2 dem 18ten Decemb.2 lief das Schif Nancÿ in dem Hafen von Triest ein – und brachte alle meine Reise Geräthschäften. Seit der Zeit bin ich reisefertig, welches ich auch auf der Stelle5 meldete. Mein Bruder übernahm die Verwaltung meiner Güter. Ich beschäftigte mich ausschließlich zu Hause alles in Ordnung zu lassen,1 zur Reise mich zu rüsten. 2 Monathe sind bereits vergangen, daß ich warte – Es liegt alles bei dem Kaiser —. Ob nun das Geld fehlt – ob man zu mir2 kein Zutraun mehr5 hat – oder ob der Befehl in einigen Tagen herunter kommen wird2 wo es eigentlich sitzt, das weiß ich alles nicht — Vor 4 Tagen versicherte mich5 Gr. H[e] —2 endlich daß alles in Ordnung ist – und daß ich in ein paar Tagen abreisen werde können darauf erlaubte ich2 mir Ihnen zu schreiben.4 —2 jetzt warte ich wieder in vollster Ergebenheit und Geduld. – Daß ich mit V.[f] oft, ja täglich – von meinen gescheiterten Hoffnungen sprach – das läugne ich2 nicht —2 daß ich alles datzu beitrug in L. S–b Meinung nicht als ein schlechter Mensch zu erscheinen – das bekenne ich –. Man sprach ihr genug von mir, um mich als den verworfensten Menschen in Ihren Augen darzustellen7 – das weiß ich – Und wer mich nicht aus blindem Haß verurtheilen will, und der einst bei Gott Gnade hofft, der wird mir die Menschlichkeit vergeben müßen, daß ich mich bei dem Wesen rechtfertigen wollte – welches mir weit lieber als ich mir selbst bin – theuerer als alles in der Welt gewesen ist und mein ganzes Leben bleiben wird.5 – Was ich mit L. S —b sprach – was Sie – vergeben Sie mir, in Ihrem Brief, Schleichwege und Ohrenflüstern heißen das hätten Sie hören können: und ich wollte Sie hätten es gehört — Sie würden ihre Nichte anbethen – und mir vergeben. —
Sie sagen mir2 zu Ende Ihres Briefes „– Seit vielen Jahren handeln Sie nicht gut mit mir” – das gestehe ich so gedemüthiget als ich es seyn muß –. Ich selbst kann es mir niemals vergeben – und es mag nun kommen was will – Es werde Ihre Nichtea mein Weib – oder es treibe mein Schicksal mich bis zum Grabe herum — nie, ich sage Ihnen niemals werde ich vergessen, daß auf2 meinen Schultern heiligere Pflichten lasten – als auf andre Menschen – und daß ich niemals wieder Rückfälle haben2 darf, wenn ich nicht ganz elend werden2 will. – Sie können mir glauben oder nicht – ich kann Ihnen, wenn Sie durchaus nicht wollen – keine Beweise geben — Sie kennen mich aber gar nicht; und einstens werden Sie sehen, daß Sie gegen mich ungerecht waren. Ich werde Sie immer segnen und für Sie bethen, denn ich weiß daß Gott, durch2 Mißverständniße durch ein versäumtes Wort, durch eine Kleinigkeit die zur Aufklärung fehlt — ganze Familien unglücklich werden läßt – um dan[12] die die in ihn ergeben sind – und ruhig dulden und hoffen mit einem bessern Leben, mit einem dauerndem Glück zu beschenken. —
Jetzt will ich ruhig abwarten – Sollte ich aber weggehen so erlauben Sie daß ich bei Ihnen Abschied nehme – Sie werden doch auf eine viertel Stunde Ihre persönliche Abneigung gegen mich vergessen können. Gott erhalte Sie indessen gesund und so viel wie möglich vergnügt.
[1] Törölve két szó Széchenyi által.
[2] Törölve egy szó Széchenyi által.
[3] Törölve négy szó Széchenyi által.
[4] Utólag betoldva.
[5] Utólag beszúrva.
[6] Törölve nyolc szó Széchenyi által.
[7] Javított szó.
[8] Törölve hat szó Széchenyi által.
[9] Törölve három szó Széchenyi által.
[10] zum Beispiel
[11] und so weiter
[12] dann helyett
[a] Herceg Lichnowsky Károlyné Thun Krisztina grófnő (1765–1841) Lichnowsky Eduárd édesanyja, Caroline és Selina Meade nagynénje.
[b] Lady Selina, Selina Meade grófné (1797–1872), 1821-ben ment férjhez Karl Clam-Martinic grófhoz.
[c] Lásd a Heinrich Hardegg grófnak 1820. februárban írt levelet!
[d] Ezt Gordon vetette szemére. Lásd SzIN 1. 712.
[e] Graf Hardegg, Heinrich Johann Hardegg gróf (1778–1854) lovassági tábornok, a katonai ménes felügyelőjeként több reformot vezetett be a lótenyésztés fejlesztése érdekében.
[f] Esterházy Vince gróf (1781‒1835) huszáralezredes, később tábornok, Széchenyi barátja és unokabátyja.
Ajánlott hivatkozás:
Széchenyi István Lichnowsky Károlynénak, Bécs, 1820. február 29. S. a. r. és jegyz.: Czinege Szilvia. Közli: Széchenyi István levelezése. Digitális kiadás. Szerk. Czinege Szilvia–Fónagy Zoltán. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ További hivatkozásnál rövidítve: SzIL–Digit