Küldi vissza a válaszleveleket, eddig nem tudott lemondani róluk. Bizonygatja, hogy méltó hozzá.
Boldogtalan csillagzat alatt született, és ez az oka annak, hogy félreértésben élnek, és Selina olyan emberekkel van körülvéve, akik gyűlölik őt, így örökre el vannak választva egymástól.
Kéri, olvassa el saját leveleit, és idézze fel a múltat, mennyire szerette őt Széchenyi és Selina mi módon utasította el. Kéri, képzelje magát a helyébe.
Legutóbbi levelét azért írta neki, hogy végre rávegye egy lépésre. Nem kételkedik a szerelmében, saját boldogságát szerelmére tette volna fel, de nem láthatta előre, hogy összetöri a szívét.
Nem élhet többé Bécsben, az egész társaság elveszett számára. A hazája halott számára.
Boldog és elégedett életet kíván neki. Ő maga napról napra érzi, hogy szomorú öregkornak néz elébe.
Kéri, olvassa el leveleit, majd tépje szét őket és pironkodjon felettük.
Hier haben Sie[a] Ihre Briefe zuruck.[b] Ich hätte sie früher zuruckgeben sollen, das ist wahr, konnte es aber über mich nicht gewinnen, das theuerste, was ich je besessen, so schnell wieder aus meinen Händen zu geben. Haben Sie gedacht, daß ich sie zeigen werde, als Kläger gegen Sie auftreten, bey Ihrer Tante mich recht fertigen? Nicht wahr Sie haben das, denn Sie halten mich jeder Schändlichkeit fähig. – Glauben Sie mir aber theueres Mädchen, bey dem heiligen Gott, ich bin Ihrer werth, und nicht hätte ich können, die Worte die ich in Wonnentrunkenheit an mein Herz an meine Lippen drückte, als Werkzeuge meiner Rechtfertigung brauchen.
Alles was geschah, würde nie geschehen seyn, wenn ich einmahl ohne Zeugen mit Ihnen gesprochen hätte. Sie hätten an meiner Liebe nie gezweifelt, und kein Mensch würde mich je aus Ihren Herzen gebracht haben. Jetzt würden wir vereinigt seyn! der Stern aber unter welchem ich geboren[1], ist unglücklich und das Verhängniß wollte es so — da liegts – und das ist die Ursache, daß ich Sie nie sprechen konnte, daß wir in Dunkeln und Mißverständnissen lebten, daß Sie von Menschen umgeben waren, die mich hassen, die mich so leicht aus Ihren Herzen bringen konnten, daß wir nun auf immer getrennt sind.
Lesen Sie die Briefe, die Sie mir geschrieben haben, nur einmal selbst, und ruffen Sie sich die Vergangne Zeit ins Gedächtniß zuruck: wie lange ich Sie liebte – was ich litt, und auf welche Art Sie mich entließen. – Seyen Sie gerecht. Glauben Sie, daß so ein Fall in der Welt schon geschehen? daß je ein Geliebter so betrogen? daß ein Mann dabei so geduldig geblieben — und nun, so zu sagen, die Rolle eines Sünders spielen muß und noch immer so für Sie fühlt wie einstens? Setzen Sie sich in meine Lage.
Den letzten Brief habe ich an Sie geschrieben, um Sie endlich zu einen Schritt zu bewegen. An Ihre Liebe zweifelte ich nicht. Sie selbst wollten mir ja das Einzige nie vergeben. Wie ich auf Sie baute. Meine Seligkeit hätte ich auf Ihre Treue gesetzt. – und mein armes Herz konnte nicht ahnden daß Sie’s endlich so zerreissen würden, nachdem es jahrelang für Sie blutete. – Sie entließen mich, und vor allem dem himlischen Gefühle, blieb in Ihrer Seele kaum eine Spur von Freundschaft von Theilnahme zurück. — Ich ertrug diesen Schlag, hart, ich ertrug ihn aber: und mein erster Blick war gen Himmel. Sie beschuldigte ich nicht einen Augenblick – mein eignes Schicksal fiel mir aber herb an das Herz.
Wollten Sie mich durch Ihr Betragen etwa heilen? —
Das konnten Sie nicht, und werden es auch nie können.
Begreiffen Sie aber welchen entsetzlichen Scherz Sie mit mir getrieben, welche Richtung Sie meinem ganzen Leben gegeben haben? Begreiffen7 Sie das? – Ich kann in Wien nicht mehr wohnen, alle Geselschaft ist für mich verlohren, Ihre Tante hält mich für den falschten erbärmlichsten Menschen unter der Sonne: die meisten Leute denken, glauben sagen es Ihr nach, zu einer Aufklärung kann es nie kommen, ich werde immer geachtet und verrachtet bleiben müssen. Mein Vaterland ist für mich todt.
Hätten Sie es bey meinem 2ten Abschiede gelassen jetzt würde ich Sie sehen, in Ihrer Gesellschaft leben können. Ich würde mit Ihnen weinen, in Ihrer Nähe Trost suchen. Ihre Tante würde mir Gerechtigkeit gönnen – ich in der Meinung der Menschen gewinnen: mein Schicksal wäre erst zu beneiden. So aber beklagt mich Christianne der infamsten Inconsequez – Sie muß ich meiden, wie der Sünder das Tageslicht — muß Sie fliehen, während mich alles so gewaltsam zu Ihnen zieht, während ich fühle, daß es mir bloß in Ihrer Nähe wohl gehen kann — während ich mit banger Seele mir selber gestehen muß, daß allenthalben nur leeres inhaltloses seyn für mich ist, und daß der Zweck[2] meines Lebens mit Ihrer Liebe aufgehört hat. – So weit haben Sie mich gebracht — Beruhigen Sie sich aber – und verleben Sie glücklich und zufrieden die Erdenjahre die Ihnen bestimmt sind, denn wenn Sie sich nichts Anderes vorzuwerfen haben, als das kleine Unrecht, welches Sie in Ihrer verlegnen Lage gegen mich ausübten, so können Sie ruhig Ihrer Zukunft entgegen sehen. ich bleibe bis an das Grab das, was ich so zu sagen, von der Wiege an für Sie gewesen bin. – Ihr Glück ist zu dem Meinigen nothwendig. Ich fühle mit Ihnen, den Verlust Ihrer theure Schwester. Ach das Leben ist doch eine Erbärmlichkeit! Mit jedem Tage fühl ich es mehr, und sehe einem traurigen Alter, einer verbannten Existenz entgegen.
Nun segne Sie Gott und führe Sie zur Tugend zur Seligkeit, denken Sie manchmal meiner mit gemütlichem Wohlwollen. Verstoßen Sie mich nicht ganz aus Ihrem Andenken, und schließen Sie mich in Ihr Gebeth ein.
Ist es Ihnen möglich mir durch eine Zeile zu sagen, daß Sie mich nicht hassen, so werden Sie mir himmlischen Trost geben.
Vertrauen Sie mir und glauben Sie nicht Alles was Sie von mir hören.
Was soll ich Ihrem Bruder sagen, wenn ich ihr etwa begegne? Sie haben mich in große Verlegenheit gebracht – ich erscheine als Verbrecher wohin ich blicke.
Leben Sie wohl Theuere, Unvergeßliche. Ich werde allenthalben wissen, wie es Ihnen gehet, und mich an Ihren Wohlseyn erfreuen. Je tãcherai d‘ être heureux![c]
Ihren Namen trage ich nun gerade 10 Jahre an meinem Arm. Kanns‘ nie wieder auslöschen[3]
da haben Sie Ihre Briefe wieder –. Kaum daß sie trocken waren erzählten Sie einigen von Ihren verschwiegnen Freunden, die es mir wieder auf der Stelle hinterbrachten „daß ich ganz toll sey, Sie dreymal begehrt zu haben, Sie durchaus heirathen zu wollen, nachdem Sie mich nie anhörten, und übrigens sich auch niemals entschließen könnten einen so falschen Menschen, wie mich den man2 kein Wort glauben kann, Ihre Hand zu geben, . – Sie haben das allerdings recht klug gemacht denn kein Mensch kann das Mindeste Ihnen vorwerfen, und ich – das wußten Sie in Ihrer Seele, konnte unmöglich Ihre Briefe zeigen. – Sie haben meiner Ehrlichkeit getraut dafür danke Ihnen, und wünsche, daß Sie sich nie vorwerfen mögen mit mir einen solchen Scherz getrieben zu haben, der auf mein ganzes Leben Einfluß haben wird. Wem soll ich glauben nachdem Sie mich betrogen haben.
Lesen Sie Ihre Briefe – zerreißen Sie sie denn geschwind und erröthen Sie über sich selber!
den 12ten Jäner 1821
[1] Hiányzó szó: bin.
[2] Törölve egy szó Széchenyi által.
[3] A levelet itt megszakította, s mielőtt folytatta volna a következőket írta le: „Den 10ten Jänner 1821 der Sophie Vinzenz übergeben. — Dieser Brief wurde noch nicht abgegeben – ich schrieb folgenden”
[a] Selina Meade grófné (1797–1872), 1821-ben ment férjhez Karl Clam-Martinic grófhoz.
[b] Valószínűleg ezeket másolta be naplójába: SZIN 2. 109–111.
[c] Francia: Megpróbálok boldog lenni. E szavakat mondta neki Selina búcsúképpen.
Ajánlott hivatkozás:
Széchenyi István Selina Meade-nek, Bécs, 1821. január 10. S. a. r. és jegyz.: Czinege Szilvia. Közli: Széchenyi István levelezése. Digitális kiadás. Szerk. Czinege Szilvia–Fónagy Zoltán. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ További hivatkozásnál rövidítve: SzIL–Digit