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Recipient Ferenc Széchényi
Place of Writing Nagyvárad
Date 1810. August 5.
Language German
Tag military
Location of Preservation MNL OL P 623 A-I.-9.-No.41/12.
Place of Publication Zichy 38-39.
Classification Original
Content Summary

He feels well. His father must be back in Nagycenk by now, and they’ll be talking about his travels with Lajos and Pál, who are accompanying him for a long time to come. Paul is sure to be discharged from the army, as there are so many supernumerary officers, and he himself will hopefully be in actual service in a week or two, but he will have to wait for his appointment as captain, as there are four first lieutenants more senior to him. He congratulates Ferdinand’s brother-in-law on his unit’s move to Marcali; he, too, would like to be stationed closer to home. The good Laci is getting married too, so he congratulates him heartily, he is very curious about his future wife. They’ll probably have a big house, and life in Sopron County will be gay. The hunt that Somogyi went on must have been a success, and he asks his father to write a few lines about it. Colonel Boros is getting fatter and fatter, perhaps he aspires to be the fattest man in the world, and in time to be in the Vienna collection of natural curiosities.

Ferenc Széchényi

Grosswardein den 5 August

1810

Euer Gnaden, Liebster Bester Vater

Alle beyde Briefe von 12 und von 14 Julÿ erhielt ich heute mit dankbaren Herzen.[a] Diese kleine Beruhigung, daß ich recht gesund und wohlauf bin kann ich meinen Besten Vatern izt[1] wieder verschaffen. Euer Gnaden werden izt1 schon hoffentlich in Zinkendorf seyn, die kleinen avanturen die die beyden Adjutanten Louis und Paul, auf dieser langen doch angenehmen Reise gehabt werden haben, wird noch auf einige Zeit genug Stoff zum Gespräch liefern, O wie gerne wäre ich ein zuhörer. Mein Bruder Paul wird seyne Entlassung[b] gewiß bekommen. da ohnehin so viele Supernumairirs sind; ich komme hoffentlich in ein oder 2 Wochen in die wirklichkeit. und bin der 4 zum Rittmeister: welche brillante aussicht ist dieß nicht! Es gefreut mich, daß Euer Gnaden meine 2 Brüders als Hayduken verwendet haben, und daß Sie sich dabey gut hielten, dieß ist beweiß,[2] daß mam[3] Sie zu großen und zu kleinen Chargen gebrauchen kann. Ich gratulire den Ferdinand,[c] daß er nach Martzalÿ[d] zu liegen kömmt, ich wollte ich wäre auch auf ein gut von meinen Besten Vatern zu liegen gekommen, welche excessen[4] hätte ich nicht gemacht. Liebsten besten Vater wie gefreut mich das daß mein schreiben[e] an meine Beste Mutter, Euer Gnaden so beruhigt hat; bey Gott ich werde meine Religion und meine Ehre immer vor Augen haben, und unverdorben und rein werde ich in jeden Stand bleiben; dieß edle Zutraun was mir meine Theuersten Ältern schenken, schmeichelt nir[5] zu sehr, als das ich es mißbrauchen sollte; Sie überlassen mich, mir ganz sellbst, und ich[6] hoffe zu zeigen, daß Sie keinen besseren erwählen hätten können, auf meine Sitten obacht zu haben, als mich sellbst. Die Aufforderung, die ich an meine Besten Ältern gemacht habe, mir oft zu schreiben, war sehr Keck, allein ich bin überascht von dessen guten Erfolg, da ich durch so viele Briefe glücklich gemacht werde, und immer, werde ich mir merken, daß der Soldat durch Keckheit, und Kühnheit, das meißte erzwecken kann. Unser guter Latzÿ tritt. also auch endlich in den heiligen Ehstand,[f] ich gratulire von Herzen, und gefreue mich seine künftige Ehegemahlin kennen zu lernen: das Oedenburger Commitat wird recht lustig, ich bin überzeugt, daß er ein hübsches haus machen wird. Nun das gefreut mich herzlich. Die Jagd. zu welcher der Somogyi[g]kam wird gewiß glücklich aus­gefallen seyn. ich bitte recht sehr Bester Vater ein paar zeihlen, von dessen Erfolg mir zu schreiben. Also der Obrist Boros[h] will noch Dicker werden, nu es ist schön von ihm, daß er sich so für den Stätt auf opfert. und sich bemühet der dickste zu werden auf der ganzen Welt um einstens in den Wiener naturalien Cabinett als Wunder zu paradiren. Nunbitte ich um den Segen und bleibe

Euer Gnaden

dankbarste Sohn Steph[7] Széchényi


[1] A variant of the archaic form ‘itzt’ of the determiner ’jetzt’ used by Széchenyi.

[2] Instead of Beweis.

[3] Instead of man.

[4] Instead of Exzess.

[5] Instead of mir.

[6] Insterted afterwards.

[7] Stephan


[a] The letters are not known.

[b] It is about Ferenc Széchényi’s visit to his estates in Somogy County. See also the letter on 28 July.

[c] His brother-in-law, Count Ferdinand Zichy (1783–1869), lieutenant colonel of the 5th Hussars Regiment, was temporarily transferred to the Somogy insurgent Hussar division to direct the training.

[d] Marcali, Zala County village, estate of Ferenc Széchényi.

[e] See the previous letters.

[f] His cousin, Count László Festetics (1786–1846) married Princess Josephine Hohenzollern-Hechingen (1791–1856) on 14 May 1811.

[g] It is probably Count József Somogyi, who lived in Sopron.

[h] Lajos Boros was a colonel in the Nádor Hussar regiment in 1809.

Recommended reference:

István Széchenyi to Ferenc Széchényi, Nagyvárad, 5 August 1810. Edited and annotated by Szilvia Czinege. Published in Correspondence of István Széchenyi. Digital edition. Edited by Szilvia Czinege and Zoltán Fónagy. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ Abbreviation for further references: SzIL-Digit.

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