image-default-image
Recipient Ferenc Széchényi
Place of Writing Világos
Date 1810. August 20.
Language German
Tag military
Location of Preservation MNL OL P 623 A-I.-9.-No.41/10.
Place of Publication Zichy 41-42.
Classification Original
Content Summary

He made excursions in the areas of Ménes, Gyorok and Radna. The countryside is uninteresting, the sweet taste and strength of the wine from Ménes is due to the pocket-like valleys in which the grapes are grown. The same bunches grow in the Világos and Magyarás areas, yet the wine made from them is not as strong or juicy. He prefers the latter because it has the same aroma as the one from Ménes but is not as sweet. He has injured his hand with a broken bottle, so he is not progressing with his writing. Otherwise he is healthy. They’ve got a lot on their hands now; they’re going to be doing inspections and military exercises for the next two weeks. He’ll report on the results. He has to cancel his trip to Pančova and Belgrade because he is very busy.

Ferenc Széchényi

Világos den 20 August[a]

Euer Gnaden Liebster bester Vater!

Glücklich bin ich nun auch von Ménes Gyorok[b] und Radna[c] zurück gekommen wohin ich blos aus Neugirde die Gegend kennen zu lernen hingefahren bin, die Gegend von Ménes scheint nach meiner idée sehr umbedeutend[1] zu seyn; allein die vielen Kesselförmigen Thäler mit denen die Natur diese Gegend begabt hat, ist Ursach der sehr starken und süßen Weinen die hier wachsen, schon in Világos und Magyarád[d], wo die nämlichen Reben zu sein scheinen ist der Wein viel weniger süß und stark, allein nach meinen Geschmack viel besser, da sie das nämliche Aromatische besitzen, und nicht so süß sind. Ich hatte das Unglück meine Hand mit einen Zerbrochenen Glaß recht stark zu schneiden, und die ist die Ursach daß ich in schreiben nicht recht fortkomme, obwohlen, ich schon über eine halbe stunde mit den paar Zeihlen die ich geschrieben habe, zu thun hatte; allein um meiner Besten Ältern zu versichern, daß ich gesund bin, und ich stets an Sie denke kann mich kein Schmerz nicht aufhalten. Izt[2] werden wir recht viel zu thun haben da wir in 2 Wochen gerade Musterung[e] haben werden, wobey auch sehr viel Exerciert wird: ich werde dann den Ausgang desselben, wenn sich bis dorthin meine Hand bessert, mit einigen Zeihlen berichten. Auf die große Reise nach Pantsowa[f] und von da nach Belgrad, werde ich hoffentlich verziht[3] thun müssen, da unsere Geschäfte sehr viel sind. Nun bitte ich um den Segen und bleibe, auch den von meiner besten Mutter bittend

Euer Gnaden

dankbarster Sohn Stephan


[1] Instead of unbedeutend.

[2] A variant of the archaic form ‘itzt’ of the determiner ’jetzt’ used by Széchenyi.

[3] Instead of Verzicht.


[a] Széchenyi’s letters that he wrote in Világos were dated in 1810.

[b] Ménes and Gyorok are villages in the southern part of Arad County.

[c] A village in Arad County, on the banks of the Mureș River.

[d] A village in Arad County, near Világos.

[e] An inspection with military exercises.

[f] A town in Torontál County, near the Timiş River, then part of the Bánát Military Frontier.

Recommended reference:

István Széchenyi to Ferenc Széchényi, Világos, 20 August 1810. Edited and annotated by Szilvia Czinege. Published in Correspondence of István Széchenyi. Digital edition. Edited by Szilvia Czinege and Zoltán Fónagy. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ Abbreviation for further references: SzIL-Digit.

PDF Generation