The headquarters move to Langres. He was lucky; he was able to rest, so he could throw himself into battle with determination. They say they’ll have a tough battle at Langres the day after tomorrow. Not afraid of battle, he studies the map of Paris, where they will soon march in. They are trying to use their hospitality to hold off the allied armies, who are pressing forward with a vengeance, especially the Austrians.
Geschrieben in Vesoul[a] den 17ten Jäner 1814.[1]
No 11[2]
Mein Lieber guter Vater, diesen letzten Augenblick des Tages benütze ich, um vor der Abreise des ganzen Hauptquartiers von hier nach Langres,2[b] Euer Gnaden einige Nachricht zu geben. — Ich war so glücklich mich hier ganz vorzüglich gut ausgeruht zu haben und bin, was man sagt, so ganz recht tüchtig ausgefressen, und als gewaltiger Blasengel werde ich nun dem Feinde entgegen rücken, und im Gehülfe einer[3] trotzigen Miene – und meines zwar kleinen aber dennoch fürchterlichen Knebelbart’s alle die neuen Legionen,[c] diese armen Jungs! verdammt erschrecken. – Man sagt, wir werden übermorgen eine starke Affaire bey Langres haben[d] – Ich bekümere mich gar um nichts, und studiren bloß den Plan von der Stadt Paris – wo wir, hilf Gott, bald hinkommen werden! Diese armen Franzosen haben ihren Kopf so verloren, daß sie an gar keinen guten Gedanken mehr gerathen — Alle wollen sie auf einmal aufhalten – und sind nicht im Stande eine Latz fest zu halten, besonders uns Ostreicher nicht. die wir in unsern schmutzigen grauen Mäntelchen, so hitzig vorgehen – als ob wir bloß mit Pfeffer genährt wären. – Wie mir das doch komisch vorkömmt, unter allen diesen artigen franzöischen Messieurs einen unbeholfenen Böhmischen Stabs Dragoner, zu erblicken. — mein Schlachtopfer, Namens, Herr von Tandl,2 der gar keine Sprach von der Welt spricht, ist in diesen Land glücklich: er ganz allein ist in einen recht hübschen Haus einquartiert und die ganze Famille des Palastes macht ihm die Cour und ist aux petits soins des aimablen Hof Cavaliers den ich heute, in einen charmanten Cabinet, in einen superben Bett mit Gardinnen, wo der Kerl 96 Stunden geschlaffen hat – an seiner ignoblen Böhmischen Nase, die 3 Ellen tief unter denen Duchenden lag, erkante. und den Frechen=Bösewicht mit meinen dicken Fingern bey die Ohren – von seinen Purpur, auf welchen er 3 Tage als Consul herschte – auf ein niedlich stroh Bettchen herunter zog — Das Jammern der ganzen Hausgenossenschaft war über diesen Fall, so stark, daß ich mich entfernte und meinen Monsieur in seinen Himmel ließ: in welchen ich nun auch süß umschlummern[4] will, und meiner guten Eltern Segen bitte.
Steph
[1] Széchenyi’s underlining with wavy line.
[2] Széchenyi’s underlining with straight line.
[3] Instead of meiner.
[4] Instead of einschlummern.
[a] Vesoul is a town in eastern France, in the Burgundy-Franche-Comté region, at the confluence of the Colombine and Durgeon rivers.
[b] See the letter written on 3 January 1814.
[c] I. e. Napoleon’s newly recruited soldiers.
[d] Schwarzenberg issued the order to attack, but the French army evacuated the town on 17 January.
Recommended reference:
István Széchenyi to Ferenc Széchényi, Vesoul, 17 January 1814. Edited and annotated by Szilvia Czinege. Published in Correspondence of István Széchenyi. Digital edition. Edited by Szilvia Czinege and Zoltán Fónagy. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ Abbreviation for further references: SzIL-Digit.