Before his departure, he thanks everyone once again for the good times he has had at his parents’ home. He wishes to serve to the joy and satisfaction of his parents, following their teachings in his chosen military career. He owes his life and blood to the King and country, and is himself content to know that he has acted honourably and justly. He will not waver in his Christian faith for the sake of any new fashion, and so he and his parents will be saved.
Euer Gnaden
Theurester Vater!
Freudig und mit gerührten Herzen danke ich noch einmahl ehe ich von hier abreise[a] für alle in vielgeliebten Väterlichen Hause genossenen Wohlthaten, deren so viele von mir nie können verdient werden.
Den heißesten Dank den ich in meinem Herzen empfinde und so lang als ich lebe empfinden[1] werde vermag meine beschränkte Zunge nicht hervorzubringen, ich suche aber auch nichts zierliches in meinen Reden, was mich villeicht bey manichen doch nicht bey meinen Eltern Recomandiren könnte, denn Wörter danken ja nicht genug, mit Thaten will ich danken, und zeigen, daß ich dankbar bin. Ich will trachten in allen möglichen stets meinen guten Eltern Freude zu machen, alles was Sie villeicht betrüben könnte werde ich nach meinen Kräften zu hindern suchen: und das Maaß meines Glückes soll blos Ihre Zufriedenheit bestimmen. Ich will dem Stande denn[2] ich zu betretten beginne und den, dem ich mich geweiht habe, Ehre machen. Alles was ich habe ja Blut und Leben gehöre dem König und Vaterlande; blos das Bewustsein stets ehrlich und rechtschaffen gehandelt zu haben bleiben mir. Was meine Eltern mir gelehrt[3] will ich ehren und befolgen. — – Tugendhaft zu handeln sey mein Sӱmbol – – — Wenn ich dan einst nach vielen Jahren, nachdem ich mit Gottes Hülfe die Welt durchgewandert habe endlich am Ziel bey Gott, mit meinen Guten Eltern wieder zusammen kommen werde, und wenn wir uns alle wieder finden, dan wollen wir, nachdem wir des Geistesschwäre irdische Hülle abgelegt3, mit verklärten Geiste ihm, selig und in wonnevollen Glück; Ihm ewig prisen[4] und loben. —
Da wir aber noch hier sind so müssen wir erst dem Weg, den unsere Besten Eltern sich, durch ihre Wohlthaten die Sie an uns und andern ausübten, und mit dem Beyspiel mit dem Sie uns[5] stets zur Religion und Tugend ermahnten, schon gebahnt, erst finden, und ihm auch getreu bleiben: unsicherr, leicht nicht zum Ziel führende Wege, folgen wir nicht. — Wier bleiben hübsch auf dem geraden Wege, die Landstrasse, der sich schon viele unserer Christen bedienten ist die beste. — nichts neues nach Journalen und moden, keine neue manier, wir bleiben wie unserr alten seligen Christen bey unserer Religion; befolgen sie genau, fürchten und hoffen auf Gott; ehren und befolgen seine Gesetze, und bekümmern uns nicht was andere geschickte Aufklärer uns vormachen, und was sie für Blendewerke ausdenken. Dan werden wir die Leiden der Welt leicht tragend uns am Ziel — sicher finden. Ich komme so gewiß wie meine besten Eltern. Jetzt bitte ich um den Väterlichen Segen, und volles Zutrauen in meine redliche Aufführung. Ich werde meinen Eltern gewiß keine Sorge machen und werde stets
Meines Besten Vatters und liebsten Mutter
bester und dankbarster
Sohn Ewig bleiben Stephan
den 11 April 1809
Széchényi
[1] One letter deleted.
[2] Instead of den.
[3] Missing word: haben
[4] Instead of preisen.
[5] One word deleted.
[a] On 9 April 1809, Emperor Francis I declared war on France, with which the European states had already been at war for seventeen years by forming newer coalitions. Re-entering the war in 1809, Austria increased its army to its full strength, and in Hungary it also employed the noble insurrection, which was thereby mobilised for the third time and was recently regulated by Act III of 1808. All three of Ferenc Széchényi’s sons became soldiers. Lajos was elected captain by the noble insurrection of Sopron County, while Archduke Charles, who was in charge of the general staff, appointed Pál and István as lieutenants after the required training and assigned them to the camp of the noble insurrection. István Széchenyi wrote this farewell letter just before his entry into the army.
Recommended reference:
István Széchenyi to Ferenc Széchényi, Cenk, 11 April 1809. Edited and annotated by Szilvia Czinege. Published in Correspondence of István Széchenyi. Digital edition. Edited by Szilvia Czinege and Zoltán Fónagy. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ Abbreviation for further references: SzIL-Digit.