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Recipient Ferenc Széchényi
Place of Writing Győr
Date 1809. June 7.
Language German
Tag military
Location of Preservation MNL OL P 623 A-I.-9.-No. 39.
Place of Publication Zichy 9-10.
Classification Original
Content Summary

He and Pál are doing well, although they are very busy. Every day they wait for the enemy, who are rapidly approaching in great force. Major Settele has paid for the horses bought by the two brothers, and he has only 450 forints left, although he would need a total of 2,000 forints to buy the horses that he and his men still need. His next letter will be more substantial, because something is bound to happen in a few days.

Ferenc Széchényi

Euer Gnaden, Liebster Vater!

Es gefreut mich recht sehr, daß ich wieder etwelche Leere minuten habe um meinen Besten Eltern zu versichern, daß mein Bruder Paul und ich uns recht gut befinden; unserr Geschäften die wir haben, erlauben uns fast keine Stunde zu ruhen, dieß ist war.[1] Denohngeachtet[2] sind sie uns angenehm, und wir betreiben sie mit ernst. Wir erwarten den Feund[3] täglich, sie rücken mit ziemlicher macht, und mit großen Schritten an, doch keine Furcht hersehet zwischen uns nicht.[a] Wegen meinen Pferden, die ich noch kaufen wolte, bin ich in großer verlegenheit, der Herr Obristwacht. von Settelle[b] hat meine und meines Bruders schon gekaufte Pferde ausgezahlt, und bleiben ihm nichts mehr laut seiner Rechnung, als 450 fl[4] die mir zum Kauf des Pferdes für mich, und deren Zweyen meiner Burschen nicht hinlänglich sind, ich brauchte noch, wie ich es schon in den vorigen Brief geschrieben[5] auser denen 450 fl4 noch 1550 fl4 und so wäre ich fertig. Wir sind nicht sicher wenn wir fortmarschiren werden, und darum bitte ich nur eine kleine Anweisung an den Herrn ObristLieutenant Ertel[c] zu schicken der mir alles,[6] sogar ohne Quittung herzugeben bereit ist. Ich bitte bester Vater verzeihen Euer Gnaden meine Eile, doch mein Geschäft was mir bevorstehet, alle Truppen auszustellen[d] ist sehr Wichtig, und es kömmt sehr viel darauf an. Ich bitte auch inniglich um den Segen meines besten Vaters, sowohl als auch meiner besten Mutter. Mein Bruder Paul, auch sehr beschäftiget, bittet um das nämliche. Mein künftiger Brief wird schon hoffentlich mehr enthalten, den[7] in par Tägen wird ohne alle Zweifel etwas vorfallen. Ich küsse die Hände meiner Eltern Tausendmahl, danke ihnen noch einmahl für alle Wohlthaten, und empfehle mich allen meinen Anverwanten.

Meines Besten Vaters

dankbarster Sohn Stephan Széchényi

Ober L[8]

Raab, den 7ten Junӱ 1809


[1] Instead of wahr.

[2] Demungeachtet

[3] Instead of Feind.

[4] florins

[5] Missing word: habe.

[6] One word deleted.

[7] Instead of denn.

[8] Lieutenant


[a] Austria’s army was divided into four parts. In addition to Archduke Charles’ main army from Bohemia, Archduke Ferdinand was stationed in Poland, John in Carniola and Baron General Johann Hiller in the area of the Inn with smaller armies. The military operations began on 9 April. Archdukes Ferdinand and János fought successfully, the former marching into Warsaw, the latter defeating the Italian Viceroy’s army and invading Italy. However, the main army was defeated between 16 and 23 April and retreated. Therefore, Archduke John was forced to retreat. After much adversity, he arrived in Körmend on 1 June and joined the noble insurrection army with the aim of defeating the pursuing Italian viceroy’s army.

[b] Major József Settele of the General Staff.

[c] Baron Ferenc Ertel, Lieutenant Colonel in the General Staff of the noble insurrection was the commander of István Széchenyi at that time. He designed and built the defensive camp at Győr, between the Rába, the Rábca and the Danube rivers.

[d] I.e. to equip the troops.

Recommended reference:

István Széchenyi to Ferenc Széchényi, Győr, 7 June 1809. Edited and annotated by Szilvia Czinege. Published in Correspondence of István Széchenyi. Digital edition. Edited by Szilvia Czinege and Zoltán Fónagy. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ Abbreviation for further references: SzIL-Digit.

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