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Recipient Ferenc Széchényi
Place of Writing Komárom
Date 1809. July 11.
Language German
Tag military
Location of Preservation MNL OL P 623 A-I.-9.-No. 39.
Place of Publication Zichy 13-14.
Classification Original
Content Summary

The city survived the bombing quite well. He is now well supplied with horses, and he is happy with all of them. He asks his father to let Ferdinand Zichy know that Major Maretich would like to get back the 4 sheets of the Lipszky map. Best regards to all members of the family.

Ferenc Széchényi

Comorn den 11 July 1809

Euer Gnaden, Liebster Vater!

Mit Vergnugen benützte ich die Gelegenheit, die sich mir darboth, Euer Gnaden zu schreiben, und zu versichern, daß Mein Bruder Paul und ich in besten wohlstand sind. Der vollkommene Ausgang der Kriegsbegebenheiten ist bis zu dieser Stunde noch umbekannt,[a] doch hat man zu denen besten Hoffnungen genug Grund: es sey nun wie es wolle, so werden wir immer suchen, uns in unser Schicksal zu finden, und unser Leben, so wie es möglich ist Froh und vergnügt zu machen. Werden wir arm und rauben sie uns alles, so werden wir doch nicht alles verlieren können, denn das Bewustsein stets redlich und getreu gegen König und Vaterland gehandlet zu haben wird uns immer bleiben. Euer Gnaden haben schon hoffentlich vernommen. daß ich dieser Täge in Presbourg war, um hin und her Depeschen überzubringen; der Schaden den die arme Stadt lit, ist doch nicht so beträchlich, als man es nach einen Bombardement vermuthen kann.[b] Gott sey Dank mit Pferden bin ich izt[1] so ziemlich versorgt. 10 habe ich einen Fuchsen der zwar zwey tausend gulden kostet, aber auch gänzlich seines Preises entspricht, dan habe ich den Braun, der mir mein guter Bruder Louis, um 700 fl[2] [3] cedirte, den ich zwar in Feuer nicht reiten[4] kann und auch ein wenig Bodenscheu ist, aber doch zum Marsch und zur Dauer recht brauchbar ist: Wenn ich ihn mit der Zeit gut verkaufen oder vertauschen werde können, so werde ich es ohnehin thun. Dan habe ich einen Schimmel der zwar ein wenig ungeritten, aber ein guter Laufer und ein festes Pferd ist, Mein Braun den ich von Cebrian[c] habe und der dieser Täge mit den FML.[5] Chasteler[d] hierher ankömmt, ist auch ein Brawes Pferd, und meine 2 Klepers die ich noch habe sind auch ganz passable. Übrigens bitte ich auch Euer Gnaden den Schwäger Ferdinand zu sagen, daß der ObristW[6]. Maretich[e] die 44 Section der Lipskischen Karte[f] zurück zu haben wünschte. Er läst auch das ganze Haus grüßen. Ich aber küsse die Hände meines Theuersten Mutter tausendmahl und bitte um den Segen ich bitte auch die gute Louise Sophie Fanny Marie[g] nicht zu vergessen.

Meines Besten Vaters

dankbarster Sohn Stephan Széchényi

Oberlieutenant


[1] A variant of the archaic form ‘itzt’ of the determiner ’jetzt’ used by Széchenyi.

[2] florins

[3] One letter deleted.

[4] One word deleted.

[5] Feldmarschalllieutenant

[6] Wachtmeister


[a] Napoleon rested his army for 6 weeks after the defeat at Aspern, then attacked the Austrian army at Wagram on 5 July and defeated it on 6 July. An armistice was agreed on 12 July and peace negotiations began.

[b] The French bombarded Pozsony (today’s Bratislava) on 9 June. According to reports by Hazai és Külföldi Tudósítások (in English: Reports from Home and Abroad), many houses were damaged. Archduke John’s headquarters was in Pozsony at that time. Read more: Camp report no. 25, Hazai és Külföldi Tudósítások, 1809, 46. 362–363.

[c] Count Antal Cebrian, hussar captain. In 1809, he married Baroness Mesni Jozefa Mesni (1787–1883), cousin of István Széchenyi. He was ennobled in 1827. About the horses, see also the letters written between 15 May and 18 June 1809.

[d] Marquis Johann Gabriel Chasteler de Courcelles (1763–1825), Lieutenant General, supervised the fortification works at Komárom in 1808.

[e] Baron Maretich Gedeon, Major of the General Staff, served with Count János Andrássy, Major General.

[f] Lipszky Johannes: Croatiae, Slavoniae et Confiniorum Militarium Magni item Principatus Transylvaniae. Pest, 1806. The map, consisting of 12 sheets on canvas, served as the first military map of Hungary. Of his maps, Ferdinand Zichy obviously needed those depicting the battlefield.

[g] His sister-in-law Countess Aloysia Clam-Gallas (1781–1822), his two sisters Zsófia (1788–1865) and Franciska (1783–1861) and his cousin Countess Mária Anna Barbara Desfours (1788–?).

Recommended reference:

István Széchenyi to Ferenc Széchényi, Komárom, 11 July 1809. Edited and annotated by Szilvia Czinege. Published in Correspondence of István Széchenyi. Digital edition. Edited by Szilvia Czinege and Zoltán Fónagy. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ Abbreviation for further references: SzIL-Digit.

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