He is leaving immediately for Sardinia with Prince Windischgrätz. The prince has been given the interesting task of leading the Sardinian king back to his kingdom. This journey will not detain him from a speedy return home, as it is no more time-consuming than staying in Paris for another four weeks. Since his entry into Paris, he has heard nothing from his loved ones, and has had to borrow 100 ducats from the banker Herz, and 1.250 forints in change from Leitersdorf, for the expenses of his costly household.
Geschrieben in Paris den 4 Maÿ 1814.[1]
Mein guter Vater, in diesen Augenblick gehe ich von hier mit den Fürst Windischgrätz[a] nach Sardinien. – es ist eine der interessantesten Missionen die er bekam, nämlich den König von Sardinien in sein Reich wieder einzusetzen,[b] und hatte die Freundschaft, für mich um die nöthige Erlaubniß beym Fürst Schwarzenberg[c] und Metternich[d] einzukommen, und mich mit zu nehmen; Wie wohl ich des Reisens ganz ungemein müde bin und gerne zu den Meinigen kommen wollte, so war‘s mir doch unmöglich dieß so schöne Gelegenheit vorbey ziehen zu lassen, ohne sie zu benützen, — und besonders da diese Reise mich keinesweges aufhalten wird, eben so geschwind zu den lieben Eltern zu kommen, als wenn ich hier 4 Wochen noch blieb, und dan Tag für Tag mit meinen Pferden wie ein Schneck gegen mein liebes Vaterland kriechen würde – –
Indessen, lieber guter Vater, bitte ich für diese kleine Unternehmung um den Segen, wie auch den meiner lieben theuren Mutter: es wird eine schöne, eine belehrende Reise für mich seyn.
Da ich von meinen lieben Eltern seit unsern Einzug gar nichts weiß, so bin ich gezwungen gewesen indessen von den Banquier Herz[e] 100 Ducaten und von Leitersdorfer[f] 1250 fl[2] C. M.[3] zu nehmen, da mein Sejour[4] hier sehr viel kostete; nun da ich mit F.[5] Windischgrätz nach Sardinien und von da über Neapel nach Wien gehen werde, muß ich heute noch 200 Ducaten auf jeden möglichen Fall beym Herz mir geben lassen, das heißt, wenn ich das Glück habe ihm zu finden, wo nicht — so wird mir F.[6]Windischgrätz das Nothwendige indessen geben. —
Meine lieben, lieben Eltern bald sehen wir uns wieder — der gute Sohn S.
[1] Széchenyi’s underlining with wavy line.
[2] florins
[3] Conventions Münzen
[4] French: staying.
[5] Fürsten
[6] Fürst
[a] Prince Alfred Windischgrätz (1787–1862), imperial-royal field marshal, commander of the 8th Curassier Cavalry Regiment.
[b] It was through this embassy that Victor Emmanuel I (1759–1824), the ousted king of Sardinia (1802–1821), was called upon by the victorious allies to reclaim his throne.
[c] Prince Karl Schwarzenberg (1771–1820) Austrian field marshal.
[d] Prince Klemens Wenzel Lothar von Metternich (1773–1859) was an Austrian statesman, Foreign Minister of Austria from 1809, chancellor of state (1821–1848) and a leading figure in Austrian politics.
[e] Herz banker in Prague.
[f] Leitersdorfer banker.
Recommended reference:
István Széchenyi to Ferenc Széchényi, 4 May 1814. Edited and annotated by Szilvia Czinege. Published in Correspondence of István Széchenyi. Digital edition. Edited by Szilvia Czinege and Zoltán Fónagy. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ Abbreviation for further references: SzIL-Digit.