He received a letter from Liebenberg, whose actions he considered good, but inapplicable to the case at hand. If Steigentesch sends one of his agents there, it will no longer be the favour he intended it to be, and he wanted it to appear to be a favour. He discussed the deal with his father, who also thinks it would be best if Liebenberg got a trusted man to send the wine to Vienna and wrote a letter to Steigentesch. Steigentesch will be persuaded to buy the wine and pay for it in cash. In the meantime, another case has arisen: his best friend, Lady Castlereaghe, wants two shepherd dogs, large, young and of different sexes. He feels it is important to oblige this woman and asks his livestock manager to buy these animals at any price and send them to Vienna.
Geschrieben in Wien den 3ten 9ber 1814.[1]
Ihren Brief habe ich erhalten.[a] Alle Ihr Klugheits Maaßregeln sind allerliebst, aber für diesen Fall unanwendbar.1 Wenn Steigentesch[b] selbst einen Mann hinunter senden soll, so hört’s=auf von mir eine Gefälligkeit zu sein, was ich doch wollte, daß es so aussehe.[2] — Ich sprach über dieses ganze Geschäft mit meinem Vater — auch er glaubt daß es am besten wäre, wenn Sie den Wein durch einen ehrlichen vertrauten Menschen accompagnirt,[3] alsogleich herauf senden wollten, und selbst gerade an Steigentesch einen sehr artigen Brief schreiben wo Sie ihm folgendes sagen. „Graf Széchényi (nämlich ich)2 schrieb mir, daß Sie Herr General die 14 Eimer haben wollten; obwohl ich nun gewünscht hätte, daß Sie selbst einen verläßlichen Menschen geschickt hätten, der Zeuge der Echtheit der Weine hätte sein können, so glaube ich’s, daß Sie’s für den Augenblick etwa genirt hätte, einen Ihrer Leute zu entbehren, wohin ich nun diesen (ich weiß nicht, wemm Sie nun eigentlich zu dieser diplomatischen Sendung bestimmen werden) Menschen sende,[4] und bürge ihnen, für die Nichtverfälschung der nämlichen Sorte die Sie auszusuchen beliebten. — Was die Zahlung anbetrift so war ich[5] so frei mein Herr G.[6] es indessen, den Herr N. N.[7] (da müssen Sie nun schon einen Namen erfinden da mein Vater absolument[8] nicht5 haben will, daß es Steigentesch wisse, daß der Wein von ihm sey) zu bezahlen und bitte Sie das Geld bei dem Haushofmeister des Gf.[9] Széchényi erlegen zu wollen, der mir das Geld dan[10] schon zukommen wird lassen„ — Dieß sind die Wörter des heiligen Evangeliums. – Steigentesch ist hierdurch auf die artigste Art von der Welt forciert den Wein zu behalten, und baar zu bezahlen – Indessen ich Sie recht sehr bitte, mein Theurester Liebenberg, recht sehr dafür zu sorgen, daß er die nämliche Sorte bekomme. — Savéz-vous,[11] ~~~ Sie überschicken ihm also auch die Berechnung der Mauten1 – der Fuhr2 etc., So, daß ich mich um die ganze Sache gar nicht mehr bekümmern müsse[c] — „ ———
Nun hat sich aber ein anderer Fall ereignet. Lady Castlereaghe,[d] meine beste Freundin, wie gefällt Ihnen das? wünsch durch-aus 2 Schaflerhunde[e] zu haben. NB[12] die noch Jung, aber von der größten Race und von verschiedenem Geschlecht[13] sind. — Da mir nun sehr viel daran liegt dieses Weib einigermaßen zu obligieren,[14] und zugleich diese edle Gattung der Wölfe propagirt zu wissen, So bitte ich Sie, um jeden Preis diese Thiere anzukaufen, und sie hierher zu senden. Eine charmante Commission die ich Ihnen gebe ~~ ! ich baue wirklich auf unsere alte Freundschaft nur, daß Sie mir’s nicht übel nehmen, daß ich Sie, mein guter Liebenberg mit solchen Kindereien ennuire:[15] Sie nehmen mir‘s aber nicht übel, nicht wahr? —
An der Genauigkeit der Specification meiner Effecten erkante ich Sie wieder. Wollen Sie mir den rothen Spencer, — alles was vom Silber ist — und die beiden Chatoiullen schicken„
„Dieß ist alles um was ich Sie bitte – oder vielmehr um alles dieß bitte ich Sie„ — Adieu — Meine Empfehlung an ihre liebe Frau[f]
Széchényi
[1] Széchenyi’s underlining with wavy line.
[2] Széchenyi’s underlining with straight line.
[3] French: accompany.
[4] Inserted afterwards.
[5] One word deleted.
[6] General
[7] Nomen nescio. Latin: the name is not known.
[8] French: absolutely.
[9] Grafen
[10] Instead of dann.
[11] French: do you know.
[12] Nota bene. Latin: note well.
[13] Two words deleted.
[14] Archaic: oblige.
[15] Archaic: bore.
[a] The letter is not known.
[b] Baron August Ernst von Steigentesch (1774–1826) poet, writer, diplomat. At that time, he was a colonel and aide-de-camp to Field Marshal Karl Schwarzenberg.
[c] For Steigentesch’s purchase of wine see the previous letters to Liebenberg!
[d] It is Amelie Anna Hobart (1772–1829), wife of the English Lord Robert Stewart, Viscount of Castlereagh (1769–1822), who attended the Congress of Vienna.
[e] The Hungarian breed of dog could have been a Poodle, a Kuvasz or a Komondor.
[f] Liebenberg’s wife, Alojzia Eberl.
Recommended reference:
István Széchenyi to János Liebenberg, Vienna, 3 November 1814. Edited and annotated by Szilvia Czinege. Published in Correspondence of István Széchenyi. Digital edition. Edited by Szilvia Czinege and Zoltán Fónagy. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ Abbreviation for further references: SzIL-Digit.