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Címzett Széchényi Ferenc
Írás Helye Troyes
Dátum 1814. március 14.
Nyelv német
Címke katonaság
Őrzés Helye MNL OL P 623 A-I.-9.-No.43/48.
Közlés Helye Zichy 128–129.
Minősítés Eredeti
Tartalmi Kivonat

Örül apja két levelének. Minden percben várják a győzelmi híreket Blüchertől, aki megverte Napóleont. A seregük erőltetett menetben halad előre, a főhadiszállást Pont sur Seinebe helyezték át. Céljuk a döntő csata kikényszerítése, ami nem várathat már sokat magára. Üdvözletét küldi a családnak, s kéri, írjanak neki.

Széchényi Ferenc

Geschrieben in Troyes[a] den 14ten März 1814.[1]

Mein Lieber, guter Vater, so sehr mich die zwey Briefe,[b] die ich heute vor einer halben Stunde bekam, glücklich machten, eben so sehr schmerzt’s mich, daß Sie eigenhändig von meinen guten Vater geschrieben sind, — war ich in diesen Feldzug, so oft – ohne aller Nachricht, so ganz ohne Troßt, auf mich selbst allein verlassen, hätte ich ja einige Täge ohne derselben nun auch zubringen können, meine geliebten Eltern ganz dem Schutz der Allmacht anvertrauend, und hoffend, daß der selbe1 Sie eben so schützen werde, wie[2] den, der so wunderbar durch so manichfaltige[3] Begebenheiten mich glücklich durchleitete, der ich nur innig meinen guten Vater bitte, seine Augen zu schonen, und im keinen Fall mehr, sie für den undankbaren Sohn, zu verderben, der es nicht verdient; und für alle Gnaden, seiner lieben Eltern, nie so danken wird — Bey Gott! nie — so wie er es gerne wollte — . — Im diesen Augenblick geht ein Courir nach Wien — und hiemit muß ich meinen Brief enden, den ich fortzusetzen äußerst wünschte, da wir[4] die besten Nachrichten von Blücher,[c] der, wie die Volksstimme4 sagt, bey Soissons vereinigt mit Bulow[d] und Winzingerode[e] den K.[5] Napoleon geschlagen hat,[f] alle Augenblicke erhalten. – Unsere Armée marschirt in Eilmärschen forwärts, und heute kömmt das Hauptquartier der Commandierenden schon nach Pont sur Seine,[g] und so weiter, weiter bis zu dem Ziel unserer Wünsche — Euer Gnaden, glauben etwa nach Paris? — fehlgeschoßen, diese Idee haben wir, Gott lob, — durch einige Erfahrung,1 gescheider geworden, — aufgegeben, — sondern zu einer Schlacht, wo wir, wenn es so seyn soll, das Ende dieses schrecklichen Krieg’s, mit unsern Leben, erkämpfen werden. — Nun ist’s so weit gekommen, daß es nicht mehr lange dauern könne, wenn‘s gut oder schlecht ausfällt Ich bin auf alle Beyde Fälle ganz gefaßt, denn aus der kleinen Erfahrung die ich mir bis jetzt gesammelt,[6] schuf ich mir eine goldene Lebensregel, die man in den ruhigen häuslichen Leben schwer, oder nie finden kann, „Im voraus das schlimmste mir immer[7] zu denken„ und so trifft kein Unglück selbst der letzte Augenblick meines Lebens, mich unbereitet. —

Den Segen bittend bleibe ich — —

indessen hier, und bald — in

denen Armen, meiner theuresten Eltern.

Recht viel Schönes an Fannÿ Paul, und Caroline,[h] Sie sollen mir doch schreiben – und vergeben, wenn ich ihnen doch nicht so genau antworten kann, wie ich’s wünschte –. Es geht ja alles so unordentlich zu daß ich die Möglichkeit ihnen stets zu danken, nicht finde.


[1] Széchenyi aláhúzása hullámos vonallal.

[2] Utólag beszúrva.

[3] mannigfaltige

[4] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.

[5] Kaiser

[6] hiányzó szó: habe

[7] Törölve egy szó.


[a] Szajna parti város Franciaország északkeleti részén.

[b] A levelek nem ismertek.

[c] Gebhard Leberecht von Blücher báró (1742–1819) porosz lovassági tábornok.

[d] Friedrich Wilhelm von Bülow gróf (1755–1816) porosz altábornagy, Blücher seregében a porosz a porosz hadtest parancsnoka.

[e] Ferdinand von Witzingerode gróf (1770–1818) lovassági tábornok, az 1813-14. évi hadjáratban orosz szolgálatban. Ekkor a Blücher hadseregében harcoló orosz csapatok parancsnoka.

[f] Soissons-t a franciák Bülow és Wintzingerode előzetes támadása során feladták.

[g] Francia város a Szajna mellett.

[h] Nővére Franciska (1783–1861), Batthyány Miklós gróf (1778–1842) felesége, bátyja, Széchényi Pál és felesége, Caroline Meade grófnő (1794–1820).