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Címzett Liebenberg János
Írás Helye Párizs
Dátum 1825. június 17.
Nyelv német
Címke érzelmek pénz család
Őrzés Helye MTA KIK Kt Ms 4229/338.
Közlés Helye -
Minősítés Másolat
Tartalmi Kivonat

Köszöni a nyílt és tiszta beszédet, elismeri Liebenberget, akiből nem tudott igenembert csinálni. Szeretné, amíg lehet, ha barátok maradnának. Lajos bátyjától kapott levelet, másról sem írt, csak a cenki színházról. Pár éve át akarta neki engedni 300 forintért. Neki ajándékozza a színházat és a gardróbot. Növelnie kell a bevételeket.

Liebenberg János

Liebster Liebenberg, Ihren Brief vom 3 Juny bekam ich heute. Nehmen Sie meinen Dank für Ihre offne und freye Sprache. Ich erkenne Sie ganz. Einen Ja = Herrn — den ich aus Ihnen machen wollte — wie Sie mir sagen — könnten Sie in keiner Gelegenheit des Lebens abgeben – Ich halte Sie für einen unverderbbaren Philosophen —. Mir würde aber noch weniger gedient seyn — denn ich höre gerne Wahrheit. Bleiben wir also — so lange es noch gehet — Freunde — Der bessere Theil unseres Lebens ist ohnehin schon dahin — Nur noch etwas Geduld, und wir sind nicht mehr! Ob der Nachbar in Perestega unser Freund oder Feind ist, was macht das? Sind wir nicht groß genug um uns über eine solche Miserie zu erheben? Hat Aristophanesb den Socrates nicht persifflirt? Und wo ist das Tribunal, wo man zwischen uns und Glaserc entscheidet?

Glauben Sie mir, wir haben recht — Bleiben wir aber auch hinfüro, die wirklich Weisen — lassen wir sie für die Gescheidern gelten! –

Meines Bruder Louis Brief bekam ich – gestern, und beantwortete ihn bereitsd — Von Advocaten spricht er nicht – überhaupt von nichts Anderem als dem Theater in Zinkendorf.

Vor ein paar Jahren wollte ich es ihm um 300 fl1 W. W.2 überlassen! und sollte es nun abschlagen. Freund, was für ein Blut würde das machen! Nachdem man in Horpáts gewiß3 ist, daß ich4 eine Sache unmöglich abschlagen kann — die mir gar keinen Nutzen schaft – und eine Gesellschaft von 24 Menschen erfreut! – Freund! Würde Sie das freuen, wenn man sagte, und es mit Recht sagte4 (denn das ist das Schlimme) „Sehet doch diesen Mann, der so lange Jahre auf dem Ocean der Welt herumsteuert — Gewohnheiten — Vorurtheile verachtet – dem an der Meinung der Welt wenig zu liegen scheint – der von Unabhängigkeit – von Philosophie spricht — Seht diesen Mann — dessen Jugendblüte versingt — den Erfahrung schmücken sollte — Seht ihn – mit kleinlichen Ansichten — Verengten Ideen heimkehren! Das hat er also gesammelt – und für die Ewigkeit gesammelt!“ —

Denken Sie an unsere Jugend, — das, was wir oft mit einander gefühlt — und bleiben wir uns unser würdig!

Glauben Sie indeß nicht, daß ich schwärme —. „Es geschehe das Recht“ — Ich schenke ihm das Theater und die Garderobe. Lassen Sie mich zurück seyn — und wir werden handeln.

Ich werde, sollte Louis mir auch 20mal schreiben, ihn keine decidirte Sache über nichts geben. Sie müssen mich instruiren.

Mein Brief, würde manchen Menschen in der Geisterwelt geschrieben, scheinen — und es ist auch wahr – solche Ideen hemmen jede Industrie, wenn sie zu weit getrieben sind — Man fragt sich „ist es nicht einerley, wenn wir die Existenz des Menschen durchdenken, ob er 100.000 oder 150.000 fl1 Einkünfte hat?“

Ich gehe die Mittelstraße — das beweise ich, weil meine Ausgaben hier klein sind – Sie Ihrer Seits müssen die Einnahmen vergrößern —

Adieu, Bevor ich abreise, werde ich Ihnen noch schreiben — Sie können auf diesen Brief mir noch antworten.

Széchenyi

17 Juny Paris

– Wann ist der Landtag?e

– Wann ist die Jagd in Ozora?f

1 florins

2 Wiener Währung

3 Széchenyi aláhúzása egy egyenes vonallal.

4 Széchenyi aláhúzása kettőzött vonallal.

a Gróf Széchenyi Lajos volt birtokosa.

b Aristophanes (Kr.e. 450-385) görög vígjátékíró, a Felhők című vígjátékában gúnyolja a szofisták nevelési irányát és fő képviselőjüket , Szókratészt.

c Valószínűleg Gloser (később Muray) József, gróf Széchényi Lajos jószágigazgatója.

d A levél ismeretlen.

e Az országgyűlést 1825. szeptember 25-én nyitották meg.

f Tolna-megyei község, herceg Esterházy Miklós birtoka.