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Címzett Esterházy Vincéné Liechtenstein Zsófia
Írás Helye hely nélkül
Dátum 1823. március 8.
Nyelv német
Címke érzelmek
Őrzés Helye MTA KIK Kt K 222 14–16.
Közlés Helye SzIN II. 344–346.
Minősítés Eredeti
Tartalmi Kivonat

Kedélye nagyon rossz, jövőképe sivár, barátaival szemben is csak keserűséget érez. Szereti, nem kevésbé, mint azelőtt.
Érzi, hogy a nő viszont nem szereti.
Kéri, higgye el, hogy nem akar mást, mint feleségül venni a húgát, és szívesen agyonlövi magát, ha ő vagy az anyja nem akarják őt.

Eszterházy Vincéné

L .S.1 ich fühle daß ich Ihnen bald unausstehlich seyn werde, wenn Ihre Güte und Geduld nicht grenzenlos ist – – Mein Gemüt ist aber so zerrüttet – meine Aussicht in die Zukunft so Öde daß ich — ich schäme mich es zu gestehen – sogar gegen die wenigen Freunde die ich noch habe, eine Bitterkeit empfinde — die ich werde erklären noch unterdrücken kann – Ich liebe Sie, weiß Gott nicht minder wie vormals – und doch ist mein Herz krampfhaft zusammengezogen wenn ich mit Ihnen bin — Sie wissen welche Hoffnungen ich nährte – und wie ganz meine Seele von einem einzigen Gedanken durchdrungen ist — kann ich wohl, seyn Sie gerecht und aufrichtig — ruhig und mit Fassung sehen, daß doch auch nicht ein einziges Wesen in meines Lebens wichtigstem Augenblicke, mein Freund geblieben ist —

Sie sagten gestern, daß sich viele Menschen unglücklich fühlten, die Ursache unzufrieden zu seyn2 nicht hatten – Ich pflege mit der Vorsicht nie zu hadern – und nach dem Schein’ sollten die Leute auch nicht glauben – daß mir das Daseyn drückend geworden — Wenn ich aber überdenke, daß ich mit einem Herzen welches erglüht wenn ich in Momenten, an das Glück zu denken Wage – einem geliebten Wesen mein Leben zu weihen —— endlich das nie erreichen kann – was beynahe in der Sphere eines jeden Menschen liegt –„ Wenn ich mich nicht länger2 täuschen kann – daß alle Jene die mit meiner Wahl verbunden sind – Kalt und unfreundlich sich von mir wenden — — wenn ich klar sehe — daß man mich verkennen will — dann spricht eine Stimme deutlich in meinem Busen, daß für mich kein häusliches ungestörtes Glück3 werden kann – und ich empfinde so schmerzhaft – wie einer4 auf immer von seiner Heimat und den Seinigen verwiesener 5 Und warum henge ich ganz allein an diesem Gedanken? Weshalb finde ich nicht ebenso viel Interesse so viel Vergnügen an einer andern Lebensart —

6In dem liegt mein Unglück — und das kann und wird sich nie wieder andern

3Ferner sagten Sie mir3, daß ich kein Vertrauen mehr zu Ihnen hätte – daß ich Ihnen sagen sollte was mich drückt was mich so sehr demontirt – „Ich fühle,7 daß Sie nicht lieben8 wenn ich von H.9 Ihnen spreche – daß Sie glauben,7 daß ich mich nur augenblicklich für sie montirte — daß Sie hoffen,7 daß ich sie wieder vergessen werde & — Was soll ich Ihnen denn sonst sagen – wenn ich Tag und Nacht, doch an nichts anderes denke —. Glauben Sie jetzt, daß es Laune ist und Mangel an Freundschaft für Sie – wenn ich Sie so wie die übrige Gesellschaft meide – und lieber allein bin —? Glauben Sie jetzt, daß ich Sie vernachlässige wenn ich die Qual mir ersparen will – wegen meinen Dummen ungeschickten Benehmen3 bemerkt zu werden – Glauben Sie3 endlich, daß ich im 3ten Himmel schweben – wenn ich Ihnen ganz einfach sage, daß ich nichts anders will10 – als Ihre Schwester heiraten – und mich gerne todt schießen3 ließ – daß weder Sie, noch Ihre Mutter ect – ect – mich2 wollen — und es so einleiten werden – daß H9 – Ihr ganzes Leben gegen mich prevenirt seyn wird — und daß mich keine andre Lebensart — noch das was ich durch meine Laage mir verschaffen kann, je glücklich machen wird –a

Ich ahnde, daß Sie in diesem Augenblick denken „ daß ich in einer andern Periode meines Lebensb eben so gesprochen habe – daß Sie mir sagen würden — ich soll eine andre heiraten –. Ist es nicht so? Und Sie finden es nicht natürlich — daß ist mit Ihnen, nicht so offen seyn kann,3 wie ich es wünschte und so gerne wollte –3 ich muß aber2 mit Ihnen sprechen – ich ertrage es nicht mehr – und was Sie von mir auch immer halten, Ihrer Theilnahme bin ich sicher; das fühle ich wieder warm und wahr in meinem Herzen. —

Wenn Sie mich in diesem Augenblick auch gering schätzen.

1 Liebe Sophie

2 Utólag beszúrva.

3 Törölve egy szó. (Széchenyi által.)

4 Törölve három szó. (Széchenyi által.)

5 Utólag betoldva.

6 Törölve öt szó. (Széchenyi által.)

7 Széchenyi aláhúzása kettőzött vonallal.

8 Széchenyi aláhúzása egy egyenes vonallal.

9 Henriette

10 Javított szó.

a Széchenyi Liechtenstein Henriett iránt érzett szerelméről bővebben: SzIN 2. XLI – LXI. Lásd még a Liechtenstein Jánosnéhoz 1822. október 28-án és 1823. január 2-án írt levelét.

b T. i. amikor Selinába volt szerelmes és Zsófia volt a közvetítője.