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Címzett Liechtenstein Jánosné
Írás Helye hely nélkül
Dátum 1822. október 28.
Nyelv német
Címke érzelmek
Őrzés Helye MTA KIK Kt K 221 49v–51v, 53v–54v és 55r
Közlés Helye SzIN II. 309–312.
Minősítés Eredeti
Tartalmi Kivonat

Kérdezi, meg tud-e neki bocsájtani azért, hogy Henriett lányát mindennél jobban szereti, és egész életét ennek a szenvedélynek szenteli.
A lánya viszont nem viszonozza szeretetét.
Válasza édes reménnyel tölti el, vagy a világ legboldogabb emberévé teszi. Kéri, legyen vele őszinte, el tudja viselni.
Eddig semmi sem történt. Megvetendőnek tartaná magát, ha a hercegnő tudna nélkül lopózna be lánya szívébe.
Kéri, bocsásson meg neki, hogy boldog akar lenni.
Lüktető szívvel várja válaszát Cenkre.

Liechtenstein Jánosné

Ihre Güte, Ihr Wohlwollen Gn1 Fürstinna – mit der Sie mich beehrten, nehme ich in diesem Augenblick im vollsten Anspruch – Möge Ihr Herz für mich, das empfinden – was es immer für Jene2 gefühlt – die sich mit vollstem Vertrauen und unbegrenzter Liebe und Hochachtung Ihnen

Können Sie einen Undankbaren vergeben, den Sie mit so vieler Güte überhäuften, daß er nur mit zitternder Hand Ihnen zu schreiben vermag, daß er Ihre Tochter Henrietteb über alles in der Welt liebt – und3 dieser Leidenschaft sein ganzes Leben widmen wird —

Sie kennen mich, meine Familie, meine Umstände. Berücksichtigen Sie ganz allein das Glück Ihrer Tochter, vergessen Sie auf das meine — und entscheiden Sie, ob3 ich Sie meiden – ob ich um Gegenliebe bitten soll –

Ich verehre Sie bis zum Grab’ und segne Sie –

Kein Mensch weiß von dem, was ich Ihnen sagte – und bleibt in meinem Herzen verschloßen –. Gerade und aufrichtig mit Ihnen zu sprechen – hielt ich fürs Ehrlichste – . Ihre Tochter ahndet meine Liebe nicht —3 ich3 es für schändlich gehalten4 und weiß nicht

Ihre Antwort wird mich mit süßer Hoffnung erfüllen – oder zum glücklichsten Menschen in der Welt machen — . Seyen Sie aber2 offen und aufrichtig mit mir – ich kann dulden und ertragen — und auf jedem Fall, versagen Sie mir nicht, einen Platz, in ihrem Herzen, in Ihrem Andenken, — Nimmer werde ich Ihrer, liebste theuerste F5– vergessen, und so Gott will – als tugendhafter Mann — wo das Schicksal mich auch hintreiben soll, mein Leben schließen. – Ich küsse Ihre Hände tausendmal — und danke Ihnen wie meinen Engel,2 daß Sie meine ganze3 Seele,2 mit unendlicher Liebe, für das Gute und Edle, erfüllten und3, meinem so schlecht3 so unglücklich angefangenen Leben ohne das6 Sie’s vieleicht denken,2 — eine Richtung ein Ziel setzten, wornach ich strebe – – welches ich nie wieder vergessen werde. — Ihre Milde — Ihre Nachsicht — fühlte ich mit Dankbarem gegrüßten2 Herzen — und einst Ihrer Achtung völlig werth zu werden — ist weiß der allmächtige Gott, mein bestreben –

O hätte ich nur alle Eigenschaften — um Ihre Tochter so glücklich machen zu können, als ich sie innig und ehrlich liebe — . Was kann ich Ihr aber anbieten — und wie wird Sie sich entschließen können Ihr Leben Ihr ganzes Seyn, einem Mann zu weihen — der mit tiefen Schmerz sich selber gestehen muß, daß er sich glücklich schätzen sollte, wenn man Geduld und Nachsicht mit ihm hat. –

Nach langer und reifer Überlegung finde ichs endlich für’s ehrlichste und beste, mich gerade an Sie, Gn1 F5– zu wenden – und mit aller Offenheit Ihnen zu gestehen — daß ich Ihre T7 H8,2 schon lange3 liebe und den2 Gedanken nähre9 ihre Liebe gewinnen zu suchen10 Sie um Ihre Hand zu bitten – und Alles was ich besitze, meine Ehre und Leben ihr zu weihen.10

Meine Laage ist so, daß ich für das Glück3 einer Frau – in so weit, das von meiner Liebe, meiner Sorge für sie, mein Vermögen, und alles was nicht zufällig ist abhengt, als ehrlicher Mann gut stehen kann –. Was indessen meine Geburt, meinen Namen und meine Person anbetrifft — über das werden Sie entscheiden.

Bis jetzt ist noch nichts geschehen – – und ich würde mich für verrächtlich halten11 – hätte ich von Ihrer Güte, mit welcher Sie mich so unverdient behandelten, den Gebrauch gemacht, mich, ohne Ihrem Vorwissen — in das Herz Ihrer Tochter3 zu schleichen suchen! – Ich fühlte meine Schwäche schon allzusehr, allemal als ich sie sah2 — und3 trachtete die Gefahr zu meiden.2,9 Mein Herz verbrannte in der Entfernung nur noch mehr3 ich fand an Ihrer Schwester, nun am Lande3 so viele Vorzüge3 wieder – die in Ihrer Familie allen Kindern zum Erbtheil geworden — welche mir einen Himmel vorspiegeln4 sah das häusliche Glück meine F5 mit unaussprechbarer Wonne — dessen Nicht erreichen mit unendlichen Gram mich2 erfüllen würde – .12 daß ich in meiner zwischen Furcht und Hoffnung beängstigter Laage2 Sie3 zu der Vertrauten meines Herzens machen musste —

Sehen kann ich H8— nicht mehr ohne Ihr von meiner Liebe zu sprechen —3 Ihr zu sagen, daß ich mein ganzes Leben Ihr weihen will — und ohne ihrem Besitz nimmermehr glücklich seyn kann — .

Es ist kein Opfer, keine Zeit die ich scheue, um zu meinem gehofften Ziel zu gelangen.

Sie3 aber werden12 entscheiden — ob ich nun die Gegenliebe ihrer T7 werben3 – ob sie mich näher kennen darf23 die Achtung die Liebe die ich für Sie habe — gehet mir über alles in der Welt. — — Vergeben Sie mir;9 entschuldigen Sie meinen Wunsch, so glücklich seyn zu wollen2 — und glauben Sie, daß ich das größte Elend lieber geduldig und schweigend tragen wollte – als Sie beleidigen — .

Die Gewissheit daß ich H8 glücklich machen werde – die ich in meinem Herzen fühle2 gab mir den Muth – um ihre Hand12 Sie zu bitten —.

Stellen Sie sich meine Schwachheit vor — Ich gehe in diesem Augenblick, mit pochendem Herzen — nach Zinkendorf, – um dort Ihre Antwort zu3 erwarten. Gott der Allmächtige segne Sie — O ich kann12 die Wonne kaum fassen meine süßesten Hoffnungen erfüllt zu sehen –. Ich zittre zu denken, daß ich solches Glück nimmer verdiente!c

il faut retrancher –13

1 Gnädigste

2 Utólag beszúrva.

3 Törölve egy szó. (Széchenyi által.)

4 Széchenyi által bekarikázva.

5 Fürstin

6 daß helyett

7 Tochter

8 Henriette

9 Törölve három szó. (Széchenyi által.)

10 Törölve egy gondolatjel. (Széchenyi által.)

11 Javított szó.

12 Törölve két szó. (Széchenyi által.)

13 Francia: törlendő.

a herceg Liechtenstein Jánosné

b Liechtenstein Henriett hercegnő (1806-1886), később gróf Hunyady József (1801-1869) felesége lett.

c Széchenyi Liechtenstein Henriett iránt érzett szerelméről bővebben: SzIN 2. XLI – LXI. Lásd még a Liechtenstein Jánosnéhoz 1823. január 2-án írt levelét.