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Címzett Liechtenstein Jánosné
Írás Helye Diószeg
Dátum 1823. június 29.
Nyelv német
Címke érzelmek
Őrzés Helye MTA KIK Kt K 222 67v–70v
Közlés Helye SzIN II. 377–379.
Minősítés Eredeti
Tartalmi Kivonat

Nagy érdeklődéssel olvasta Stolberg köteteit, amelyet a hercegnőtől kapott kölcsön, ez látszik a borítón is, mert kicsit bepiszkította. A mű 1600 oldal, végig olvasása nagy figyelmet igényel. Stolberg más művei, amennyire ismeri őket, szintén hosszúak, de ezt lehet csak türelmetlensége és tudatlansága miatt látja így.
Elégedetlen levelezőpartnereivel, mert szinte egyáltalán nem kap levelet. El van szigetelve az emberektől, így megtanulta értékelni a baráti szót. De annyira nem érzi magát nyomorultnak, mert tiszttársai vele vannak.

Liechtenstein Jánosné

Gnadigste F.1– Die vier Theile der Reisen Gr.2 Stollberg’s,a die Sie die Güte hatten, mir zu3 leihen, habe ich mit3 großem Interesse gelesen, obschon ich den vergangenen Herbst hie und da einige Stellen durchgeblättert hatte – und dadurch der Reitz der Neuheit einigermaßen geschwächt ward –4 welches ich Ihnen nicht gesagt, als Sie sie mir5 geben wollten, wohl wissend – welch’ Vergnügen ich daran haben werde, etwas zu besitzen, was eigentlich Ihnen gehört –.a Daß ich die vier Bände viel in Händen gehabt, wird der etwas Verschmutzte Einband bestättigen, in welchen ich6 sie Ihnen zurückzustellen wage – und deshalb sie unvergeben Bitte – Ich kann aber Bücher, die ich lese, unmöglich rein erhalten – und mich verhindern manche Stellen, mit einem Kreutz oder Strich zu bezeichnen – die Sie auch in dem besagten Werk finden würden — sollten Sie’s noch einmal durchlassen, was ich aber nicht vermuthe6 billigen würde, denn es ist immer eine lange Arbeit3 mehr als 1600 Seiten, einmal7 mit Achtsamkeit durchzulesen, alles was man thun kann6 — und glatterdings eine rührende7 – Simplicität8 wieder von A anzufangen –3 und selbst,8 das was der Gr9 Stolb10 sagt,6 — der mit aller seiner schönen6 Schreibeart – manichmal von einer Weitläufigkeit ist – – und von einer kleinlichen6 Auseinandersetzung, wie z. B.11 in dem Leben Gelon‘s et Comp12,b von Sicilien – daß man mehr Geduld, haben muß, oder wenn Sie mir den äuserst prosaischen Ausdruck vergeben mehr Sitzfleisch (von dem eigentlich alles abhengt13)8 als ich –.–. oder wenigstens6 einen geliebten Namenc auf dem Titelblatt des ersten Theiles aufgeschrieben — um wohl gemuth von Pempelfordd die Reise über das gesammte Gebiet der Teutschen, und der Italiäner bis Wien6 zweimal durchzuwandern. – Daß ich übrigens die Werken des Gr.2 Stollb.4,3 so weit ich sie kenne, manchmal der6 Länge und der6 zu vielen14 ditails beschuldige, mag wohl meine Unwissenheit meine Ungeduld – und die Wuth nicht lange Weile haben zu wollen (aus dem alle Krankheiten und alle Seelen Übeln entstehen), Ursache tragen – . Ihnen gnadigste F1– danke ich also noch einmal, daß Sie mir einige angenehme Stunden verursacht haben –. Seit dem ich Sie nicht sah, war ich einige Zeit Landwirth – mit sparsamer Kenntniß – und wenig Erfolg – Nun bin ich wieder Soldat seit einigen Wochen, – Con amore kann ich nicht eben15 sagen – aber mit Anstand. Ich erwache mit dem Krähen des ersten Hahnes im Dorf, und lege mich mit den Hühnern – Excerciere – Flicke Leder und Tuch — bin gelb wie eine Zitrone, habe beynahe das Fieber bekommen, welches mich glücklicher Weise dennoch verschonte – und trachte im ganzen, mein Leben so erträglich, in dem Morast, in welchem ich sitze, zu machen – als nur immer möglich – daß ich Ihrer und der Ihrigen oft gedenke, das können Sie mir, liebe theure Fürstinn wohl glauben – und mit solcher Ehrfurcht und Liebe – daß ich meiner vergesse, wohlfühlend, daß ich auf besonders6 Glück und besondere6 Zufriedenheit wenig oder gar keine Ansprüche machen darf.16

Bethalten Sie mich in Ihrem Andenken, und fahren Sie fort Nachsicht und Theilnahme mit mir zu haben.17

Ich bin sehr unzufrieden mit3 meinen Correspondenten denn ich bekomme beynahe gar keine Briefe – und es ist kein Posttag, wo ich nicht 3 bis 4 schreibe – Die Todten und Abwesenden haben aber Unrecht – und es ist beschwerlich ihrer zu gedenken. Ihre Tochter S18– und V.19 sind auch ein paar Faule Briefsteller – bis jetzt schreiben sie mir 2 Briefe – Also 1 Brief in einem Monat – 2 Personen das macht 6 Briefe des Jahrs für Eine! Sich angegriffen; heiß ich das nicht – indessen ist es besser als gar nichts – und ich nehme das Wenige auch dankbar an. – Hier lernt man ein freundschaftliches tröstendes Wort hoch schätzen – wo man eigentlich von Menschen isolirt ist.3 Übrigens bin3 ich in der Hinsicht auch glücklicher als Andre. Meine ganze Escadron liegt hier, folglich auch meine Officiere – und was das übrige anbelangt, was zum angenehmen Leben, so zu sagen, nothwendig ist – genieße ich wohl auch in größern Grad3 denn einer im Regiment; als leidentliehe Wohnung, gutes Essen, – niedlichen Garten – – eine mittelmässige Bibliotheque & – mit einem Wort alles, was man mit Geld sich schaffen kann – Meinen Kopf habe ich auch noch nicht ganz verloren deshalb,6 daß ich der aller glücklichste der Menschen3 schwerlich seyn werde – und danke der Vorsicht, daß sie mir einen mittelmässigen Grad von Glückseligkeit erreichen ließ – „Elend bin ich also keines Weges, liebe Fürstinn, und verlebe in meiner Station manche angenehme und vergnügte Stunde, das Bessere mit Geduld erwartend das Schlechtere was vielleicht kommen mag, nicht besonders fürchtend — Bin ich einigen guten Menschen, worunter ich Sie vor allen Andern zähle, nicht ganz gleichgültig – und lassen die mir die Gerechtigkeit3 widerfahren, ohne mich angehört und ungerecht zu verurtheilen – so finde ich mich nicht bedauerungswürdig ‒ ‒

Empfehlen Sie mich mit aller Achtung dem Fürst Johan3 dem Fürsten L20– und allen die meiner gedenken.e

1 Fürstin

2 Grafen

3 Törölve egy szó. (Széchenyi által.)

4 Széchenyi a következő részletet zárójel közé tette és később másként fejezte ki: „ich war so falsch Ihnen dieß, damals wie Sie sie mir antrugen – nicht zu sagen – denn ich wußte im Voraus, welch’ Vergnügen es mir gewähren werde.”

5 Utána ’antragen’ nincs törölve, de fölé írta: geben wollten.

6 Utólag beszúrva.

7 Széchenyi aláhúzása egy egyenes vonallal.

8 Törölve két szó. (Széchenyi által.)

9 Graf

10 Stolberg

11 zum Beispiel

12 Compagnie

13 abhängt

14 Javított szó.

15 Szórendcsere jelölve: eben nicht

16 Széchenyi zárójelben fentebb másként fejezte ki: „daß ich auf mein Glück und meine Zufriedenheit9 Verzicht leiste – wohlfühlend”

17 Itt betoldás jelölve, de nincs betoldandó szöveg.

18 Sophie (Eszterházy Vincéné Liechtenstein Zsófia)

19 Vizenz (Eszterházy Vince)

20 Louis

a Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg (1750-1819) – költő, drámaíró és műfordító. Az említett könyv a Reise in Deutschland, der Schweiz, Italien und Sicilien című négy kötetes műve, amely 1794-ben jelent meg.

b Szicília történeténél hosszasan tárgyalja.

c T. i. herceg Liechtenstein Jánosné neve, amely kedves neki Henrietta miatt.

d Düsseldorf egyik városrésze, ahonnan Stolberg útnak indult.

e A levelet nem küldte el, alább újabbat írt.