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Címzett József főherceg
Írás helye Orsova
Dátum 1833. július 19.
Nyelv német
Címke Al-Duna
Őrzés helye MNL OL P 626–3.–1.–No.6.
Közlés helye Majláth 1. 246–257., Mészáros 1991. 23–29., Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 135–143.
Minősítés Másolat
Tartalmi kivonat

Magyar fordítását közli: Mészáros 1991. 29–34., Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 135–143.

E hónap 15-én érkezett meg, beszélt Radossevich tábornokkal.
Úgy találta, hogy a csajkások megszereztek ugyan bizonyos adatokat, mégsem vittek végbe semmi hasznosat. Furcsállja, hogy a célt megkövetelik, de az eszközöket megtagadják: Jankovich ezredes többszöri kérvényét az eszközök iránt a Haditanács visszautasította.
Meglátogatta Jevrem Obrenovichot.
Zimony után Pancsovába ment, ahol Vásárhelyivel találkozott, majd továbbment Moldovába.
A zuhatagokon az alacsony vízállás miatt könnyen át lehet jutni.
Első dolga volt felkeresni az orsovai pasát, aki megvesztegethetetlennek tűnik. A pasa kijelentette, hogy egyértelmű parancsok nélkül semmit sem tehet, és a Vaskapunál neki semmi keresnivalója nincs, ezért Széchenyinek a szerb és havasalföldi parancsnokhoz kell fordulnia, de biztosította támogatásáról.
Előző nap Gladovicában volt, hogy megnézze a szerbek táborát, és megismerje a szerb-török viszonyokat.
Másnap Mehádián keresztül, ahol Schneller báróval találkozik, Zimonyba megy.
Technikai tekintetben semmi érdemlegeset nem tud mondani.
A zuhatagoknál a próbafúrások végzése még nem ért véget. Vásárhelyi és Schmidt tervét költséghatékonyabbnak tartja, mintha sziklarobbantással érnék el a célt.
A világban minden kölcsönhatásban van, a Duna hajózhatóvá tétele következtében megélénkülő kereskedelem kedvezően hat a dunai akadályok eltávolítására, ami jól befolyásolja a kereskedelmet. A cél sikerét a kormány és a Duna-gőzhajózási Társaság együttműködésében látja.
Kéri, jelentéseit időnként terjessze Metternich herceg elé, mert mindig melegen érdeklődött az ügy iránt.
Az Udvari Haditanácstól Philippovich századost kérte kísérőnek, akit Ottenfels báró ajánlott neki.
Emlékezteti az iszapkotró-gépre, mert úgy véli mindenekelőtt egy erős gépre van szükségük.

József főherceg

Euer kaiserlich königliche Hoheit,

Durchlauchtigster Erzherzog!

Durch beinahe täglichen Regen und mehrere Stürme gehindert, bin ich erst am 15ten dieses Monates hier angekommen.[a] Das Dampfboot Franz der Iste konnte theils wegen widrigen[1] Winden, noch mehr aber wegen schlechten Kohlen nur den 10ten früh Morgens — und somit nur den 3ten Tag — in Peterwardein eintreffen, wo es gewöhnlich schon den 2ten Tag nach Abfahrt von Pesth einzutreffen pflegt. Um Zeit zu gewinnen, bat ich alldort S. E.[2] den F. M. L.[3] Radosovich[b] “An den Csaikisten Obersten Jankovich[c] schleunigst die Weisung ergehen zu lassen, persönlich nach Semlin[d] zu kommen, damit ich mich mit demselben besprechen, und alles Dasjenige zu meinem Zweck verwenden könne, was er und seine Vorfahren, in dieser Angelegenheit gefunden und erfahren haben dürften. Der besagte Oberst ist auch baldigst in Semlin erschienen, wo ich indessen bei näherer und strengerer Zwiesprache und Prüfung gefunden habe, daß durch frühere und jetzige Leistungen der Csaikisten überhaupt, wohl einige Data errungen wurden, die einem Steuer-Mann vielleicht von einigen Nutzen seÿn könnten, daß aber durch sie platterdings nichts geleistet wurde, was zur wahren und nicht illusorischen Kenntniß der Donau — ich meine “Im ganzen Sinne des Wortes“ — von irgend einem Nutzen seÿn könnte. Und dieses hielt ich in meiner jetzigen Stellung für Pflicht, Eu. k.[4] Hoheit ganz unumwunden zu sagen, damit Höchstdieselber auch in dieser Hinsicht das Ganze klar und deutlich durchschauen mögen. Es wird mich aber, weil ich hier Wahrheit sprach, niemand für einen Verläumder halten können – – da ich eben so offen, wie ich mich so eben erklärte, nun im Gegensatz, das zu äußern mir erlaube “daß es bei den bestehenden Instructionen, und den jährlichen nur 14 Tag (!) lange währenden1 Donau-Üibungsfahrten — wo man mit den äußerst mittelmäßigen Csaiken, und nicht geübten aber zu übenden Csaikisten mit genauer Noth von Tittel zum Eisernen Thore und zurück kann — weder dem ehrenwerthen Obristen, noch irgend jemanden auf der Welt möglich gewesen wäre “Gegründeteres und Erschöpfenderes zu liefern.“ Was seine Vorfahren etwa leisten hätten können, es aber nicht thaten; – – oder wirklich geleistet haben; – – – ihre Arbeiten aber vielleicht verpackt und verlegt – – oder gar in Verlust gerathen sind, — von allem dem kann ich kein Wort sagen, denn es ist mir unbewußt. Staunen muß ich aber, daß auch hier, wie so in manchen Dingen „der Zweck zwar verlangt wird, aber die Mittel, die dazu führen, verweigert werden, und daß somit auf die wiederholtesten und dringendsten Vorstellungen des Obristen Jankovich – – von Seite des Hofkriegsrathes die Mitteln stets verweigert wurden, und sonach die Hände des thätigen vielgewandten Obristen bis zur Stunde gebunden blieben!

Meinen kurzen Aufenthalt in Semlin machte ich mir zu Nutzen, um Jevrem Obrenovich[e] den Bruder des Fürsten Milosch[f] zu besuchen,[g] der sich für unsere Zwecke auf das allerfreundlichste äußerte, und mich von den mit ihm gleichstimmenden Gefühlen seines Bruders hoch und theuer versicherte.

Nach beendigten Geschäften in Semlin begab ich mich nach Pancsova,[h] wo ich den dirigirenden Ingenieur v[5] Vásárhelyi[i] in voller Thätigkeit fand. — Wir gingen denselben Tag noch nach Kubin,[j] – den andern aber bis Moldava.[k] Diese letzte Fahrt hätte uns beinahe verderbend werden können, denn der heftigste Sturm, von Blitz und Hagel begleitet, ergriff uns auf einer nicht besonderlichen Barque bei Kloster Basias,[l] mitten in der Donau, mit solchem Grimm und solcher Wuth, daß die Donau Schiffahrt, Donau Regulirung, und noch manch andere Dinge unseren Sinnen für momente ganz entschwanden – – – u. s. w.[6] bis wir, zu unserem nicht kleinen Schreck, aber nicht minderem Glück, ganz durchnäßt, und von Hagel tüchtig durchgedroschen, mit solcher Vehemenz an eine in den Wolken Nebeln gehüllte Sandbank geschleudert wurden, daß wir meinten, “das alte Bot fiele um.“

Den nächsten Morgen fuhren wir durch die Ströme und Wirbeln bei Stenka, Szirinya, Izlás, Tachtalia[m] etc. mit leichter Mühe. — Die bei dem jetzigen Wasserstand stets ganz leicht, und ohne Gefahr zu durchfahren waren – jetzt aber noch mit vielfach gesteigerter Sicherheit zu passiren sind, seitdem Vásárhelyi’s Sondirungen, einen großen Theil des Schleyers und der Decke hinwegzogen, die über diese unheimlich schäumenden und tobenden Fluthen und Untiefen Jahrtausende gelegen hatten. – Die alte oft nicht einmal verdiente reputation der Naufahrer – – – verlor viel an ihrem Zauber, und die Furchtsamsten fühlen sich anjetzt in dem Geschäft des Sondiren trainirt und aquérirt — schon so[7] behaglich, daß es bereits Beispiele gibt “Von nächtlicher Durchfahrt durch alle Hinderniße!–“

In diesem Orte angelangt — war mein erstes Geschäft “den Pacha von Neu Orsova[n] zu besuchen. Ich kann mich irren, aber der Mann scheint mir von der unbestechlichen Klaße, in soweit nämlich verlangt würde, daß er gerade gegen seine Pflicht handle. – Ich ging deshalb behutsam zu Werke – – – und nachdem ich ihm declarirte, daß ich, als Bevollmächtigter meines Kaisers nach meinem Befehl thun würde, und somit “messen, sondiren, sprengen, versperren, mit einem Wort, Alles, was ich zum Zweck dienlich halte, mit Gutem oder Gewalt, und sollte es mein Leben kosten — so würde ich anderseits beklagen und beweinen, wenn ich ihn (den Pacha) irgend in Verlegenheit setzen würde, und die Freundschaft, die zwischen Österreich und der Pforte, zu unserem gegenseitigen Heil so fest besteht, – – durch derleÿ Kleinigkeiten unweise gestört würde; “unweise in der That, ja strafbar, da in dieser Hinsicht ein Tractat zwischen den beiden Höfen bereits in Constantinopel geschloßen und sanctionirt wurde. etc. — Dieß war nebst vielen anderen invectiven[8] der7 Haupt Begriff meiner Äußerung; die den Pacha allmählig bewog zu declariren “daß er nichts ohne bestimmte Befehle thun könnte; — da es sich aber — wie er aus meiner Mittheilung entnehme — hauptsächlich um das Eiserne Thor handle, – so müße er, zwar mit leidwesen aber offen gestehen, daß er anjetzt dort nichts zu schaffen habe, und ich mich somit an die Servischen und Valachischen Befehlshaber wenden müße. Wonach ich unter Protestationen von Freundschaft und gegenseitigen Wohlwollen — die mir aufrichtig und ehrlich gemeint schienen — mit der Bitte Abschied nahm “Er wolle uns protegiren, und im Falle wir einen Strick von einem Ufer zum andern ziehen, und mit dem Schießen ein wenig Lärm machen würden, seinen Untergebenen erklären, daß dies7 gar nichts feindseliges bedeute, aber bei Sondirungen etc. gar nicht anders seÿn könne; – – worauf er mir mit der größten bonhomie seinen Schutz zusagte. —

Was er aber nun thun wird, falls wir Hand ans Werk legen, – und was er seinen Bezirk – – und hingegen den Servischen nennt, weiß ich wohl nicht, und das steht zu erwarten. Auf jeden Fall hat er sich eine Hinterthüre gelassen, denn wer kann wohl jetzt bestimmen: wo Servien anfängt? – – jetzt, wo Türken und Servier, so zu sagen, einander in Haaren liegen, und der definitive Zustand der Gränze lediglich durch die Russisch- türkischen Commissaire bestimmt wird,[o] die anjetzt, wie ich höre, bei Milosch sind, – – mit dem ich nächstens in Milanovacz[p] zusammen zu kommen hoffe. Es ist indessen wahrscheinlich — so wie der Tag heute stehet — daß sich der Vortheil der Gränze etc. etc. an die Seite Serviens neigen wird, — und dann haben wir leichtes Spiel — in sofern nämlich das Eiserne Thor mit sich spielen lassen wird —, denn ich glaube mit Bestimmtheit sagen zu können, daß wir von Seite Serviens freundliche Zustimmung, ja Hilfe zu erwarten haben. — Ich aber werde den Pacha, indeß, bis wir mit den Vermessungen, Sondirungen etc. anfangen können, in guter Laune zu erhalten trachten; was mit unbedeutenden Geschenken vielleicht gelingen dürfte. Er ist ein gerader, offener Lebe Mann, und in diesem Augenblick sende ich ihm einige Dutzend Bouteillen Champagner als Sherbet titulirt, mit der Bitte, er soll mich en revanche mit etwas Eis beschenken, das uns in der Schwüle laben wird, und das sie, wie ich höre, in großer Menge haben sollen, – während wir es, in dieser Gegend, gänzlich vermissen.

Gestern endlich war ich, trotz den anhaltenden Regen über das Eiserne Thor in Gladositza, um das dortige Lager der Servier zu besehen, die türkisch-servischen Verhältnisse näher kennen zu lernen, des Fürsten Milosch Aufenthalt bestimmter zu erfahren, und endlich um die Stimmung der Servier, in Hinsicht unseres Zweckes auch an diesen Ufern, pracktisch kennen zu lernen. — Alles was ich in Erfahrung brachte — und es wäre bei dieser Gelegenheit gar zu lang es en detail zu widerholen[9] — berechtiget mich Ew. k.4 Hoheit mit Sicherheit sagen zu können, daß in moralischer Hinsicht – an dem rechten Ufer der Donau, von den ersten Cataracten angefangen bis über das Eiserne Thor, sich keine großen, ja beinahe keine, Hinderniße vorfinden werden; Der gestrige Tag, so beschwerlich er auch war, gab mir aber auch noch eine andere Quelle des Vergnügens; nämlich “die freundlichste Zusicherung, der russisch-valachischen Sanitäts-Posten“ (Sowohl Beamte als[10] Officiere waren abwesend, und warten konnte ich nicht, denn ich mußte das Eiserne Thor auch hinaufwärts gestern noch zurücklegen). Die freundlichste Zusicherung sage ich – – die sie uns zu erkennen gaben nach Befehl ihrer Regierung, den1 sie bereits das vorige Jahr, und vor einigen Tagen wieder erhielten: — Alles zu thun, was in ihrer Macht steht, das Gelingen unserer Unternahme herbeizuführen. – Wie ich bemerkte, so war die Sache allgemein so bekannt, und der kaiserliche Bevollmächtigte mit solcher Bestimmtheit, ja Sehnsucht erwartet, daß ich, wie ich früher von Semlin angefangen – – – nolens volens[11] das incognito ablegen mußte, und mich für die Theilnahme etc. etc. in Namen unserer Regierung auf das aufrichtigste bedankte. Und so wie ich über diesen Gegenstand viel — obschon oberflächlich nachgedacht habe, so erkühne ich mich Ew. k.4 Hoheit hiemit zu erklären, ja zu prophezeien, daß ich von russischer Seite — werden meine Hände nicht gebunden — nicht nur keine Hindernisse, gegen unsere Zwecke befürchte, daß sie aber zu dessen Gelingen am Ende vielleicht mehr thun werden wie wir! – Graf Kissileff[q] Gouverneur der Valachei soll der Sache mit Wärme und besonderer Vorliebe zugethan seÿn. — Nächstens werde ich mich mit ihm in Briefwechsel setzen, und bringt es Nutzen, und sind einmal die Geschäfte eingeleitet, selbst nach Bukarest gehen, wo ich mündlich das Weitere mit ihm zu verhandeln wünsche.

Morgen gehe ich in7 aller früh über Mehadia,[r] wo ich mit dem Commandierenden B.[12] Schneller[s] mich en rapport setzen werde, wieder nach Semlin, um mit dem neuen Dampfbot, das den 21ten dort ankommen soll, wieder bis Moldava, Berzaszka,[t] ja bis hierher zurück zu fahren — während Vásárhelyi, alle Anstallten trifft um das nöthige Personale, Böte etc. etc. in Orsova zu concentriren, um fürs erste einen genauen Plan der Donau wenigstens bis zur Trajans Brücke,[u] – und sodann das Sondiren des Eisernen Thores zu bewerkstelligen. Bevor mehr[13] gethan werden könnte, muß dieß meiner Meinung nach voraus gehen; denn es handelt sich, wie ich glaube, nicht um ein Blendwerk zu machen, und einige hunderttausend Gulden vielleicht nutzlos in die Donau zu werfen, sondern um eine solide Basis aufzustellen, aus der sichtbar wird, ob13 und was13 mit Vortheil zu machen wäre. Der genaue und detaillirte Plan der Donau von Orsova bis an den Fluß Timog (Gränze von Neu-Servien)[v] und gegenüber in der Valachei – – – ist noch ein Desideratum, was, wie ich zu glauben Grund habe, noch kein Mensch besitzt; wie weit ist man aber erst noch entfernt irgend eine richtige Sonde des Eisernen Thores zu haben, welches ich — in technischer Hinsicht, man mag sagen, was man wolle — für den schwierigsten Punkt halte. Sind diese beiden Gegenstände ins Reine gebracht, so glaube ich, dürfen jene Ingenieure, die Sie aufgeführt haben, sich in der That einiges Verdienst anrechnen, — denn obschon die Ausmessung ein Leichtes ist, so wird sie durch die unsäglichen Entbehrungen erschwert, die nach den verödeten Örtern von Servien und der Valachei zu urtheilen, nicht unbedeutend seÿn müssen, – und die zu ertragen, durchaus nur ein fester Wille, und eine ausdauernde Männlichkeit im Stande ist! – – Wer hingegen das Toben des Eisernen Thores kennt — und seine – – gewiß gegen 800 Klafter Breite, der wird dessen detaillirte Sondirung für kein Kinderspiel halten. Daß übrigens Vásárhelyi und seine Untergebenen diesen beiden Geschäften völlig gewachsen sind, – und aus Treue zu ihrer Pflicht und Liebe zur Sache, in ihrem Innern hinlänglichen Muth und Ausdauer finden werden, ihnen auch vollkommen zu entsprechen, darf und kann ich — meiner Überzeugung nach — mit aller Bestimmtheit behaupten; denn die wirklich schon so viel thaten und entbehrten wie sie, von denen kann man Dasselbe jetzt umsomehr erwarten, da sie nun einem höheren Ziele näher gerückt werden! –

In technischer Hinsicht kann ich Ew. k.4 Hoheit anjetzt noch nichts Befriedigendes mittheilen. Wenn ich ohne Vorurtheil und ruhig die Philosophie des ganzen Gegenstandes werde durchgedacht haben, so werde ich über das Ganze, soweit es meine Geisteskräfte erlauben — Ew. k.4 Hoheit meinen untertänigsten Bericht wieder einsenden. Einstweilen übermache ich Ew. k.4 Hoheit einen Praeliminar Vorschlag Vásárhelyis, um den Izlás, Tachtalia und Greben umfahren zu können.m – Das Project scheint mir kühn. — Ew. k.4 Hoheit werde ich um die hohe Gnade bitten: das Project zu durchdenken; wenn es aber möglich wäre, einstweilen noch nicht vielen Leuten zu cominunicieren.

Die Sondirung des Tachtalia und Greben ist noch nicht vollkommen beendet; kann auch vorläufig anjetzt nicht vorgenommen werden, bis sich etwa die Wässer senken würden, was übrigens nach dem Regel Ausweiß, den ich hier beizuschließen die hohe Ehre habe, allerdings zu hoffen ist. — Ich ließ den Plan Vásárhelyis in der Schnelle nur deshalb für Ew. k.4 Hoheit zeichnen, weil diese Art der Fluß regulirung NB.[14] allein “für Schiffahrt“ — viel weniger kostspielig zu seÿn scheint, wie durch die Sprengung der Felsen, wenn des Bergmeister‘s Schmied[w] und Vásárhelyi‘s Berechnungen stehen — was ich indessen, aufrichtig gesagt, bezweifle, denn ich halte weder einen Bergmeister, noch einen Feld-Ingenieur und Hydraule “unter dem Wasser“ für competente Richter, — und glaube anderseits, daß man im Auslande, besonders in Nordamerika in dieser Hinsicht solche Praxis haben muß, die wir hier bis jetzt unmöglich haben können, und die beiseite zu setzen, nicht abzuwarten und nicht zu benutzen, wahrlich strafbar und unverzeihlich wäre. Um nun diese Data zu erhalten, habe ich bereits geschrieben und die nöthigen Schritte gethan, – besonders wird aber Baron Johan Puthon[x] sich thätigst verwenden, sie zu verschaffen, — den ich hiemit der Gnade und Huld Ew. k.4 Hoheit wieder und wieder empfehle.

Wie Alles in der Welt gegenseitig auf einander wirkt, und Effect stets auch Ursache von andern Effecten ist; so würde in der Schiffbarmachung der Donau, der lebhaftere Handel ebenso günstig,8 auf7 die Hinwegräumung der Donau-Hindernisse rückwirken, wie die Wegschaffung dieser nur einen guten Effect auf den Handel haben müßte. Durchdrungen von dieser,8 durch Thatsache so sehr bewährten Wahrheit, kann ich das Gelingen des großen Zweckes nur13 und ausschlüßig13 in dem Zusammenwirken der Höchsten Regierung für allmählige Wegräumung der Donau Hindernisse, und der Dampfbot Gesellschaft für Ausdehnung ihrer Untername, sehen. Es müssen vorläufig noch 2 neue Dampfböte gebaut werden, damit das Eine stets von der Skela Gladova[y] (knapp unter dem Eisernen Thore) bis Galatz[z] und zurück; das Andere aber von Galatz bis Constantinopel und zurück fahre. — Die Stellen, wo Dampfböte, bei dem jetzigen Zustand der Donau nicht immer passiren könnten, wäre von Berzaszka (4 Meilen unter Moldava) bis unter das Eiserne Thor, eine Strecke von beiläufig 9 Meilen, die jetzt gewöhnlich in 9 Stunden zurückgelegt wird. Die Dampfbot Gesellschaft würde zu diesem Endzweck, flache, kleinere Schiffe bauen lassen, um die Passagiere an den Felsenstellen von einem Dampfbot auf das andere zu bringen. So zum Beispiel: könnte es sehr leicht, so wie der Strom heute beschaffen ist, bewerkstelliget werden, daß von Wien regelmäßig13 — und in diesem Wort liegt der Zauber — alle 14 Tage ein Dampfbot nach Constantinopel absegle. Die Fahrt würde beiläufig dergestallt geschehen: Erstes Dampfbot in einem Tag von Wien nach Pesth. Zweites Dampfbot 1ten Tag Mohács, 2ten Peterwardein, 3ten Berzaszka. — Spitz-Plätten 1 Tag nach Skela Gladova. Drittes Dampfbot 1sten Tag nach Rustsuk,[aa] 2ten nach Galatz; Viertes Dampfbot 1sten Tag[15] nach der Mündung der Donau, 2ten und 3ten sehr zeitlich in Constantinopel. Jetzt gehet ein rüstiger Kurier wenn er sich so zu sagen aufopfert, von Wien nach Constantinopel in 14ten Tagen, dann könnte eine kränkliche Frau mit der größten Bequemlichkeit, in 10 Tagen dahin gelangen. – – Die Subscription für zwei neue Dampfböte wird sich in einem Nu finden, wenn die Regierung ernstlichen Willen zeigt, die Sache zu fördern. Was aber von Seite der Regierung geschehen sollte, und in welcher Reihen-Folge, um die Sache in Gang zu bringen, das sey mir erlaubt, ein wenig später an Ew. k.4 Hoheit einzusenden; denn das zwar oft Besprochene, aber nur immer theilweis Erwogene in ein Ganzes zu bringen – – erfordert Zeit. —

Wenn ich aber alles dieß Ew. k.4 Hoheit — nicht berücksichtigend wie sehr Höchstdieselben mit andern vielleicht wichtigeren Geschäften überhäuft sind — in aller Unterthänigkeit vorzutragen mich erkühne, so geschieht es, nur Ew. k.4 Hoheit gehorsamst zu bitten: meine Meldungen S. D.[16] dem Herrn Haus- Hof und Staats Kantzler Fürsten von Metternich[bb] nach Höchstdero überweisesten Einsicht, gelegentlich mittheilen zu wollen; Hochderselbe hat sich stets auf das Wärmste für diese Angelegenheit interessirt, und ist seiner hohen Stellung nach sowohl mit allen den auswärtigen Verhältnissen bekannt, mit denen wir immer mehr und mehr in Berührung kommen müssen, als Hochdenselben auch alle Mittel, so zu sagen, am Nächsten sind, wodurch die Dampfbot Gesellschafts Direction ermuthigt, und auf Unterstützung vertrauend, — seinen Wirkungskreis auch mehr und mehr erweitern würde.

Da ich die Haupt-Lineamente des ganzen Gegenstandes bereits gezogen habe, und auch das berührte, wie sehr das Zusammengreifen und Zusammenwirken aller Theile, zu dem Gelingen der großartigen Unternahme unumgänglich nothwendig ist; so erlaube ich mir Ew. k.4 Hoheit ganz unterthänigst anzuzeigen, daß ich von Seite des Hochlöbl.[17] Hofkriegsrathes mir den Hauptmann Philippovich[cc] zur Begleitung erbeten habe. — Ew. k.4 Hoheit wissen es zu gut, wie oft, — und vielleicht aus den reinsten aber etwas übertriebenen Eifer. — eine Behörde — wenn mehrere zusammenwirken — es immer besser gemacht haben will, wie die andere. Aus diesem entstehet zwar Amulation, aber auch die daraus quillende Leidenschaftlichkeit, Verdrehung, Neid etc. etc. — So erfuhr ich z. B.[18] daß manche Militairs ohne nur eine Zeichnung gesehen zu haben, – das vergangene Jahr – – – ich muß es gerade heraus sagen – – – sämmtliche Werke, Arbeiten Vásárhelyi‘s für Nutzlos, aufs Äußerste kostspielig u. s. w.6 hielten; — ja sogar behaupteten “Er habe das was in seinen Plänen gut ist, theils von den Csaikisten, theils von den Gränzern zu leihen13 (!) genommen — um mich keines andern Ausdruks zu bedienen! — Wenn schon damals, wie der Gegenstand erst anfing ernstlicher berührt zu werden, solche Verdrehungen, ja Verläumdungen ausgekocht werden konnten; — was ist wohl erst jetzt zu befürchten, wo gewiß Viele, den leisen Wunsch in ihrem Busen empfinden werden: Lorbern zu brechen, die ihnen leicht erringbar scheinen? In diesem bangen Gefühl “meine reinsten Absichten, und mitunter meine — ich wage es zu sagen — nicht ganz wiedersinnigen Combinationen, verdreht, verunglimpft, verfälscht zu sehen, erbath ich mir S. E.2 den Baron Ottenfels[dd] freundschaftlichen Rath, den er mir schon in manchen andern Gelegenheiten gewährte. — Er empfahl mir den Hauptmann Philippovich auf das Angelegentlichste, der sowohl in der Armee als auch von mir als ein ausgezeichneter und allgemein geschätzter Officier, aber durch den B.12 Ottenfels persönlich und näher, als ein solcher Ehrenmann bekannt ist, der gerade alle die Eigenschaften besitzt, um jenes Band zwischen Civil und Militair mehr und mehr zu befestigen, welches glatterdings nur durch gegenseitiges Vertrauen und wechselseitige Achtung gebildet, befestiget und erhalten werden kann, – und ohne dem, wie gesagt, an glückliche Resultate nicht zu träumen ist. – Civil Beamte arbeiten Durchaus zwischen Soldaten! Kann da wohl ganz gut gehen, ich frage Ew. k.4 Hoheit selbst in aller Demuth; – – außer es ist einer von diesen unter Jenen; Einer, in dem alle beide Theile Vertrauen haben können und haben werden! — Hätte ich diese Vorsichtsmaßregel nicht gebraucht, und des B.12 Ottenfels Rath nicht befolgt, so würde ich Ew. k.4 Hoheit unwillkürlich – – trotz Ihrer so hohen Stellung, manche unangenehme Momente dadurch verursacht haben, daß Rapporte und Rapporte von allen Seiten, nur nicht aus der richtigen Quelle, Höchstdero Wirkungskreis beschnitten und gelähmt haben würden; während ich nun glaube, Ew. k.4 Hoheit einen guten Dienst geleistet zu haben, daß ich mir den besagten Hauptmann ausbath. Denn er wird seine regelmäßige Meldungen, directe an den Hochlöblichen Hofkriegsrath schreiben, und somit haben wir in dieser Hinsicht ein leichtes Spiel, denn was wird er wohl schreiben und melden? Wahrheit und nur Wahrheit! Aus der nothwendigerweise für das Vergangene hervorgehen wird, daß von der Zeit der Verjagung der Türken aus Ofen, über diesen Gegenstand zwar viel gesprochen, supponirt, erdichtet und referirt, — wohl auch Eins und das Andere Nützliche, den Umständen nach, in großer Eile errungen wurde; daß aber weder in Ausmessung noch in Sondirung irgend etwas Nennenswerthes und wahrhaft Gründliches geschah, bevor Vásárhelyi Ew. k.4 Hoheit allerhöchsten Befehl und Anweisung zu Folge, im Jahr 1832 die systematische Behandlung des ganzen Gegenstandes nicht begonnen hatte. — In der Zukunft hingegen, was wird wohl der Ehrenwerthe Hauptmann sagen können? Daß Vásárhelyi und seine Untergebenen geschickte, ihrem Fach gewachsene und arbeitsame Leute sind; – – – daß die riesenhafte Unternahme nur dann gelingen kann, wenn sie nicht überhudelt wird; wenn alle noch so heterogene Theile des Staats freundlich sich die Hände reichen; wenn die nöthigen Gelder aufgebracht werden können, u. s. w.6 — Glauben mir Ew. k.4 Hoheit, so wie ich Vásárhelyis Arbeiten vor mir sehe, kann Publicität und Wahrheit dem Gegenstande nur nützlich seÿn. — Was der Hauptmann endlich aber über mich sagen wird, über das freue ich mich im Voraus. An guten, ehrlichen Willen, an Eifer wird es mir nicht fehlen – – – und sollte ich nicht tauglich seyn, das ungeregelte Ganze in ein geordnetes Ganze zu bringen, so wird es mich aus Liebe zur Sache nur freuen, wenn mich ein Geschickterer und Tüchtigerer ersetzt. —

Indem ich mich nun in Ew. k.4 Hoheit hohen Gnaden empfehle, wage ich ganz unterthänigst, die mehrmals besprochene Flußreinigungs-Machine (Dredging Engine) in Höchstderoselben Erinnerung zurück zu rufen. Je mehr ich über den technischen Theil der Unternahme nachdenke, desto einleichtender wird es mir, daß wir vor Allem eine kräftige Machine brauchen, theils um Versandungen, theils um gesprengte Felsen fortzuschaffen, — und ich weiß, daß zu diesem Behuf anjetzt nichts Tauglicheres gibt, als ein in England verfertigter und mit Dampf getriebener Cava fango.[19] Wenn es aber nicht baldigst bestellt wird, so dürfte es gar zu spät hier anlangen. Es ist freylich noch viel Zeit bis dahin; wenn man aber bedenkt, wie sehr die besseren englischen Machinisten vergriffen sind, und wie viel Zeit verlohren1 gehet, bis die Machine in Wien anlangt, das dazu gehörige Bot verfertiget, und es endlich wieder hieher gebracht wird: – so wird man finden, daß das baldigste Bestellen desselben, keine Uibereilung ist. —

Schließlich bitte ich Ew. k.4 Hoheit um Vergebung, daß ich bis jetzt so wenig geleistet habe. Der Gegenstand ist aber schwierig, und meine Gesundheit so äußerst mittelmäßig, daß ich vielleicht einige Entschuldigung verdiene. —

Ich lege mich Ew. k.4 Hoheit zu Füßen, und nenne mich, mit dem Gefühl der aller-tiefsten Verehrung etc. etc.

Orsova den 19ten July 1833. –


[1] Javított szó.

[2] Seiner Exzellenz

[3] Feldmarschallleutnant

[4] Euer kaiserliche

[5] von

[6] und so weiter

[7] Utólag beszúrva.

[8] Törölve egy szó.

[9] wiederholen helyett

[10] Hiányzó szó: auch.

[11] Latin: kénytelen-kelletlen.

[12] Baron

[13] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.

[14] Nota bene, latin: jól jegyezd meg.

[15] Utólag betoldva.

[16] Seiner Durchlaucht

[17] Hochlöblichen

[18] zum Beispiel

[19] Olasz: iszapkotró-gép.


[a] 1833. július 15-én érkezett meg a Duna bal partján fekvő községbe, Svinicába (Krassó vármegye). SzIN 4. 390.

[b] Demeter Radossevich von Rados báró (1767–1835) tábornok, a haditanács tagja.

[c] Jankovich Ferenc ezredes, a csajkás-zászlóalj parancsnoka. Csajkás (sajkás): a Katonai Határőrvidéken szolgáló folyami határvédő katona.

[d] Zimony német neve, egykor önálló város, ma Belgrád része.

[e] Jevrem Teodorović Obrenović (1790–1856) politikus és forradalmár, a szerb fejedelem testvére.

[f] Miloš Obrenović (1780–1860) szerb fejedelem 1817–1839 és 1858–1860 között.

[g] Lásd a Puthon bárónak írt 1833. július 12-i levélben is!

[h] Pančevo szerbiai város Belgrádtól északkeletre, a Temes és a Duna találkozásánál fekszik.

[i] Vásárhelyi Pál (1795–1846) vízépítő mérnök, 1829-ben elvégezte a Duna víz- és terepviszonyainak felvételezését, később a Tisza-szabályozás mérnöke. A Magyar Tudós Társaság levelező (1835), majd rendes (1838) tagja.

[j] Temeskubin, ma Kovin (Kevevára) szerbiai település a Duna bal partja közelében.

[k] Ómoldova (ma a romániai Moldova veche) település a Bánátban (Krassó vármegye) a Duna bal partján.

[l] Baziaş román település a Duna bal partján.

[m] Sziklás, szűk szakasz a Vaskapu fölött, az Al-Duna egykori zuhatagjai, amelyek 1972-ben a Vaskapu I. duzzasztással megszűntek. Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 136. 7. lábjegyzet

[n] Osman/Ozmán pasa.

[o] Szerbia 1815-ben a Miloš Obrenović vezette felkelés után ugyan autonómiát kapott, de 1830-tól a Török Birodalom hűbéres fejedelemsége lett. 1833-ban a szultán orosz nyomásra elismerte a korábban elfoglalt török területek bekebelezését.  Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 137. 9. lábjegyzet

[p] Donji Milanovac, szerb község a Duna jobb partján, a Kazán-szoros előterében. Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 137. 10. lábjegyzet

[q] Pavel Dimitrijevics Kiszeljov gróf (1788–1872) orosz tábornok, az orosz-török háború (1828–1829) után Havasalföld és Moldova kormányzója, később párizsi orosz követ (1838–1862).

[r] Falu a Bánságban, Orsovától északkeleti irányban.

[s] Andreas von Schneller báró (1755–1840) lovassági tábornok, valóságos belső titkos tanácsos, bánáti főhadparancsnok (1823–1836).

[t] Bersaska (Berszászka) falu a Bánságban az Al-Dunánál. 1768 és 1872 között a Határőrvidékhez tartozott, az Oláh–Illír Határőrezred egyik századának székhelye volt.

[u] Traianus (53–117) római császár (98–117) uralkodása idején (103–105) készült dunai híd, amit Marcus Aurelius császár 270-ben leromboltatott. Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 138. 15. lábjegyzet

[v] A Timok folyó, ma Szerbia és Bulgária területén, a Duna jobb oldali mellékfolyója.

[w] Anton Schmidt bányamester.

[x] Johann Baptist von Puthon báró (1776–1839) bécsi bankár, a Duna Gőzhajózási Társaság igazgatója.

[y] Skela-Gladova havasalföldi helység a Duna bal partján. Mai neve Schela Cladovei, közelében találhatók Traianus császár hidjának romjai.

[z] Galac, románul Galați, Dunamenti megyeszékhely a mai Románia délkeleti részén.

[aa] Ruszcsuk, ma Rusze, város Bulgária északkeleti részén, a Duna jobb partján.

[bb] Klemens Wenzel Lothar von Metternich herceg (1773–1859) osztrák államférfi, 1809 óta Ausztria külügyminisztere, államkancellárja (1821–1848) és az osztrák politika irányítója.

[cc] Nikolaus Philippovich von Philippsberg (1795–1858) vezérkari százados, Széchenyi kísérője az Al-Duna szabályozásánál.

[dd] Franz Ottenfels-Gschwind báró (1778‒1851) osztrák követ, 1822 és 1832 között Konstantinápolyban teljesített szolgálatot. 1832-ben visszatért Bécsbe, ahol 1835-ig az államkancellárián állt alkalmazásban.

Ajánlott hivatkozás:

Széchenyi István József főhercegnek, Orsova, 1833. július 19. S. a. r. és jegyz.: Czinege Szilvia. Közli: Széchenyi István levelezése. Digitális kiadás. Szerk. Czinege Szilvia–Fónagy Zoltán. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ További hivatkozásnál rövidítve: SzIL–Digit

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