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Széchényi Ferenc
Athén
1819. január 18.
német
pénz utazás
MNL OL P 623 A-I.-9.-No.44/13.
Zichy 270–273.
Eredeti

Beszámol Athénból induló körutazásának állomásairól. Az idő ehhez nem volt alkalmas, de élvezte az utazást. Megérintette az a három görög, akiknek kiszabadulásában ő is közbenjárt a pasánál. Útjuk során egyhangúan étkeztek, és egy hajótöréstől is megmenekültek. Két hétig marad. Pénzt még nem vett fel, de fog, hogyan és mennyit még nem tudja, mindenesetre kerüli a felesleges kiadásokat.

Széchényi Ferenc

Geschrieben in Athen den 18ten Jäner[1][a]

Sie wissen, Mein lieber guter Vater, aus meinen Briefen,[b] daß ich den 4ten dieses Monath von hier weggereist’ bin, um bis zu dem Thal Tempe[c] in Thessalien zu gelangen. Vorgestern bin ich von meiner ermüdenden Course zuruckgekommen – und änderte meinen Plan bis in die Gegend des Olymps zu gehen, da das Wetter zu schlecht und der Schnee zu gewaltig gewesen ist – ich begrenzte daher meinen Ausflug bis Zeitorin,[d] eine kleine türksche Stadt, hinter Thermopyle, und kam zur See zwischen Beotien und der langen Insel Eubea, jetzt Negropont,[e] wieder hier zuruck. In der hin Reise gieng mein Weg über Nepropont, von wo ich Ihnen geschrieben habe,[f] dan mit einem Umweg über den Berg Cytheron[g] nach Thebe Livadia,[h] dem Berg Parnass,[i] und das Schlachtfeld von Cheronea[j] nach dem Pass von Thermopyle selbst wo ich einen Tag blieb und endlich nach Zeitorin. Das Wetter war, für die türksche Art zu reisen, nicht eben gar zu hübsch – den[2] es ist nicht angenehm auf schlechten Pferden, über Felsen und in tiefem Schnee und Koth von Sonnen Aufgang bis zur Sinkenden Sonne bei kaltem und feuchtem Wetter zu reisen – und dan in durchlöcherten Häusern zu übernachten. Im ganzen aber, nur einige Tage abgerechnet waren brauchbar, und ich hab’ aus ganzer Seele den Genuß genoßen in einer Gegend 14 Tage zugebracht zu haben, in welcher jede Kleinigkeit angenehme Errinnerungen weckt, und wo das Land selbst, und die ewig wechselnden Scenen dem Reisenden das Vergnügen und diese gute Stimmung völlig gönnen, dessen er Bedarf, um auf alles das zu vergeßen, was man entbehren muß – und was wirklich in das Weitläufige gehet. – In meiner HinReise hat sich nichts merkwürdiges für mich zugetragen, auser, daß ich so glücklich war 3 alte Griechen die, unschuldiger Weise nach dem Gefängniß geschleppt wurden, in Negropont durch meine Intercession bei dem Ibrahim Pasha, zu befreien. Ich halte nicht viel auf die Griechen, und denke auch von denen 3 alten Gesellen die ich aus dem kalten uncomfortablen Kerker herausgekriegt habe, nicht viel gutes und rühmliches, dennoch haben sie mich gerührt, als sie weinend und in einer verdammt schlechten und abgehärmten Condition sich bei mir bedankten. Wie überhaupt da die Menschen sich gegenseitig betrügen, und endlich von denen Mächtigeren mit Füßen getretten werden – ist eine lange Epistel darüber zu schreiben. – Von Zeitorin sind wir,[3] den,2 Sie wissen aus meinen Briefen, daß ich mit Mr[4] Wilson[k] diese Reise unternahm, zu einem Hafen, um eine barque zu nehmen und längst denen Küsten der Insel Negropont fortzu segeln, und in Marathon oder Cap Colonna auszuschiffen. Dieses Vorhaben war gewagt, den2 manche Schiffer brauchen 3 bis 4 Wochen um diese Fahrt zu vollenden, da in dieser hoher Zeit der Süd Wind der herrschende zu sein pflegt; indessen, wissen Sie, lieber Vater, daß das Glück kühn und dreist zu machen pflegt – Wir trugen kein Bedenken, und waren auch so favorisirt von denen Elementen, daß wir in 60 Stunden in dem Hafen von Marathon,3 wo die Perser landeten, aus unsern Both gestiegen sind.[l] Einige unangenehme Aventuren hätten dennoch, diese Fahrt. beinahe auf eine zu lange Zeit verlängert. Wir mietheten unser kleines Schif mit 3 albernen furchtsamen Griechen nur bis Negropont wo wir, aussteigen mußten um die Courrente abzuwarten, die in diesem Canal Ebbe und Fluth beobachten. Zum Unglück war kein anders Schif zu bekommen, und durchaus keine Pferde. Unsere Ungeduld hingegen ein wenig zu übertrieben. Wie soll man aber nicht ein wenig gelangweilt3 sein, wenn man 12 Tage auf Brod und geröstete alte Hahnen reducirt ist, und endlich Wein zu trinken und warm zu eßen, sich gewaltig sehnt? Die Schifer also von dem Hafen Stilida[m] wo wir uns embarquirten, und welcher Ort Sie auf keiner Karte finden können, wurden à force de largent,[5] das heißt um 200 Piaster genöthiget, nur weiter zu fahren, wie wohl sie in der See, die sie zu durchfahren hatten, früher noch nie gewesen sind. – Ich erhob mich zum Piloten und wir segelten um 2 Uhr Nachmittag, den mir immer merkwürdigen 13ten mit einem heftigen schönen Wind aus dem Hafen von Negropont. Ich wollte bis zur Sinkenden Sonne fortfahren, und in einem kleinen Dorf welches wir in der Nähe des Strandes vermutheten, ruhig übernachten, den2 die Nacht durchzufahren schien mir nicht rathsam, da der Himmel dunkel gewölkt war, und dieser Canal voll von Felsen und Sandbänken ist. Vor dem Dorf Paleo Casteo[n] wo ich mein Nachtlager aufzuschlagen gesonnen war[6] sind die Ruinen von Eretria,[o] wo die Griechen sich so lang gegen des Xerxes Leute vertheitigten[7] – Diese wollte ich noch früher, als es dunkel ward, ansehen, und von da zu Fuß nach dem besagten Dorf gehen. Der Wind war so stark und die Wellen so klein, daß wir mehr als 8 englische Meilen in einer Stunde machten, Ich berechnete es ganz genau – und es war eine schöne combination! den2 nachdem wir 2 und ¾ Stunden rasch von dannen segelten erblicken wir Eretrias tüchtige Ruinen – und lenkten gegen das Ufer – kaum war dieß kleine Maneuvre vollendet, als einer der Schifs Leute ganz nahe vor uns, einen steinernen Damm im Wasser erblickte und mit Gewalt die Segeln auseinader schnitt. Die Gegenwart des Geistes dieses Griechen rettete uns da von einem completen Schifbruch, und wir waren mit einem starken Stoß um[8] die Köpfe alle auf dem Boden vor dießmal quitt. Die Mauer aber, war ein Molo von dem alten Eretria! Wir sind wieder gegen die Tiefe. Die Sonne gieng indessen ganz roth in denen Wogen unter und der Wind wurde heftig, der gewöhnlich damals kömt, wenn man ihn am wenigsten braucht. Nach einer Fahrt von einer halben Stunde im Dunkeln und unbekannten Meere wagten wir uns wieder, mit einem kleinen Segelchen nicht größer wie ein Schnupftuch gegen das Ufer – und waren so glücklich3 geradetzu auf eine Groupe Felsen zuzusteuern, und davon mit blaßen Gesichtern abzuprallen. Der Wind war so stark, daß er unser kleines Fahrzeug, beständig gegen diesen unangenehmen Felsen, der sich unter dem Wasser lang fortzog mit Macht zutrieb – Sie wissen lieber Vater was für eine confusion in einem solchen Augenblick entstehet. Das war auch bei uns der Fall, und wir schrien in mehreren Sprachen aus vollen Leibes Kräften. Die Ruder wurden genommen, und nach einer lärmenden Arbeit von 2 Stunden hinter einem Felsenblock der von Wind schützte, Anker gelegt, der NB[9] 24 Pfund schwer war. Das Fahrzeug erhielt mehrere Wunden und hielt Wasser; aussteigen konnte man nicht — und ich mußte mit meinem Engländer, 12 alberne Stunden, in dieser lächerlichen Laage zubringen den andern Morgen wurde auf die andere Seite gefahren, und um 1 Uhr Nachmittag landeten wir auf gut Glück in einem Hafen, der aus Zufall, der von Marathon gewesen ist. – Da blieb ich den und den andern Tag in einem alten verfallenen Kloster, und ritt am dritten Tag auf einen excellenten Esel, und meinem ungrischen3 Sattel in diese Residens. Fand Landschulz[p] und Ender[q] die gegen alle Elemente gekämpft haben, und nicht weniger als 21 Tage von Smyrna hierher gebraucht haben! —

Nun bleibe ich noch 2 Wochen hier und werde dan2 über Corynth Sparta[r] ect ect ect nach Patras reisen, wo ich mich den 20ten Februar für Malta einschiffen will. Dort werde ich die Quarantaine zubringen, und endlich, wenn es Gott will, in Neapel gegen den 15ten April ausschiffen.

Kein Geld habe ich noch nicht aufgenommen, werde es aber bald. Wie und wie viel, weiß ich noch nicht. Ich vermeide aber jede unnöthige Ausgabe das versichere ich Sie aufs bestimteste, Lieber Vater;

Meine Gesundheit ist so so — und ich lebe in einer ewigen und ununterbrochen Unruhe. Vieleicht muß es so sein, und das tröstet mich ungemein. Wenn Sie nur lieber Vater und meine theuere Mutter gesund sind und glücklich, und wenn Sie glauben, daß ich nichts so sehr, wie Sie beide, in dieser Welt liebe, und daß ich mit meinem Herz und meinem Gewissen, Gottlob, in ziemlich guter Ordnung stehe.

Geben Sie mir nun den Seegen und denken Sie manchmal an mich Stepherl


[1] Széchenyi aláhúzása hullámos vonallal.

[2] denn helyett

[3] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.

[4] Mister

[5] Francia: csak pénz által.

[6] Utólag betoldva.

[7] verteidigten helyett

[8] Törölve egy szó.

[9] Nota bene, latin: jól jegyezd meg!


[a] A levél írásának éve annak tartalma miatt 1819.

[b] Lásd az előző leveleit!

[c] Görögország északkeleti részén van a Tempe folyó és völgye, tőle északra van az Olympos hegy.

[d] Lancia város török neve a thermopülai szoros közelében.

[e] Negroponte, Euboea régi megnevezése, Görögországhoz tartozó sziget az Égei-tengeren.

[f] Lásd az előző, 1819. január 4-i levelét!

[g] Hegy Théba mellett Athéntól északnyugatra.

[h] Görög város Thébától nyugatra.

[i] Parnassos hegy Livediától nyugatra.

[j] Cheronen Livedia közelében. Itt verte meg II. Fülöp makedón király i. e. 338-ban a görögöket és ezzel elvesztették szabadságukat.

[k] A Kelet-Indiából haza utazó orvos.

[l] Marathon Attika keleti partjához közel fekszik, hírét az athéniak által Miltiadész vezetése alatt a perzsákon i. e. 490-ben aratott győzelemnek köszönheti. Az ütközet színhelyét csak a görögök által a kilencvenes években végzett ásatások után lehetett biztosan meghatározni.  

[m] Lanciától keletre eső kikötő.

[n] Eretria másként Paleo Casteo falu.

[o] Euboea sziget nyugati partján fekvő falu, a Parthmus kikötőben, amelyet 490-ben a perzsák elpusztítottak és lakóit fogságba hurcolták. Lakói később valamivel lejjebb újra felépítették Eretoia névvel.

[p] Julius Landschulz klasszikus nyelvekben és műveltségben jártas filológus és pedagógus, korábban Zichy József gróf nevelője volt. Széchenyi kísérője keleti útja során.

[q] Johann Ender (1793–1854) osztrák festő, Széchenyi kísérője keleti útja során.

[r] Sparta vagy Lakonia fővárosa az Eurates jobb partján.