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Címzett Széchényi Ferenc
Írás Helye Párizs
Dátum 1814. április 26.
Nyelv német
Címke család katonaság
Őrzés Helye MNL OL P 623 A-I.-9.-No.43/55.
Közlés Helye Zichy 138-139., Kovács-Körmendy-Mázi-Oplatka 34.
Minősítés Eredeti
Tartalmi Kivonat

Magyar fordítását közli: Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 34.

Csodálkozik, hogy nem kapott otthonról levelet, mert bajtársai már igen. Párizs nagyon tetszik neki. Napjait többnyire Schwarzenberg herceg társaságában tölti, emiatt nem sok ideje marad ábrándozásra.

Széchényi Ferenc

Geschrieben in Paris den 26 April 1814.[1]

Ich wundere mich sehr, daß ich von Euer Gnaden seit unserer Einzug in Paris noch gar keine Nachricht habe — alle meine Kameraden haben schon Briefe aus Wien bekommen, nur ich bin der gestrafte, und warte mit Ungeduld auf einige Zeilen von meinen lieben guten Eltern, die mich unaussprechlich glücklich machen würden.

Paris ist eine herrliche Stadt – – ich habe vieles was ich hier schon sah mir nicht idealisiren können – die menge der breiten, langen schönen Strassen, die vielen Plätze, und die quantität der Paläste, übertreffen gewiß die Erwartung jedes Ankommenden – Die Schauspiel Häuser und die Oper — – – Ach! alles ist – himmlisch und macht mich immer traurig – den[2] alles das haben wir bey uns nicht — und werden es auch nie dahin bringen — was für mich den2 doch immer ein trauriges Gefühl ist. — Heute gab mann die Vestalin[a] — So was sah ich in meinen Leben nicht – und konnte auch nie glauben, daß eine Musik so einen Eindruck in den menschlichen Geist machen könnte; ich saß wie versteinert da – und bin jetzt noch wie in Traum —. So genieße ich von Früh Morgens bis in den spätesten Abend die manichfaltigsten[3] Vergnügen – Bin beynahe immer[4] mit den Fürsten,[b] der sehr viele Gnaden für mich hat — und finde keine Zeit für mein liebstes Geschäft „Mich in mein liebes Vaterland zu träumen„ meinen lieben guten Eltern Nachricht von mir zu geben — als diese nächtliche Stunde, wo ich den2 ganz müde und matt bey meinen dumpfen Licht sitze und diesen letzten Augenblick des Tages für die ganze Seeligkeit der verlebten 24 Stunden nicht gebe —– und doch – wünsche ich mich nur zuruck – in meine Heimath – den2 da lebe ich wieder wie in meinen Kinderjahren. 

Gute Nacht[5] Bitt’ schön um den Segen.


[1] Széchenyi aláhúzása hullámos vonallal.

[2] denn helyett

[3] mannigfaltigsten

[4] Utólag beszúrva.

[5] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.


[a] La vestale, Gaspare Lugi Pacifico Spontini (1774–1851) olasz zeneszerző 1807-ben bemutatott három felvonásos operája. Spontini 1804-től Párizsban élt, 1805-től Napóleon udvari zeneszerzője lett. 1820 és 1842 között Berlinben élt, mint zeneigazgató.

[b] Karl Schwarzenberg herceg (1771–1820) tábornagy.