Miloš Obrenović

Gnädigster Fürst![a] Zu meiner angenehmsten Pflicht rechne ich es, vor meiner Abreise mich noch Einmal in Hochdero Andenken zurückzurufen, und für alle Beweise Hochdero Güte und Wohlwollen für uns zu danken!

Wir haben die Fahrt bis Belgrad auf die aller angenehmste Art zurückgelegt, u.[1] wurden allenthalben auf das aller freundschaftlichste empfangen, und auf das beste bewirthet. –

Servien wird in meiner Erinnerung stetz einen angenehmen Eindruck zurücklassen, und ich hoffe, dessen Boden noch mehrmal zu betreten. Bis dahin hoffe ich, – bester Fürst, daß Sie Gebrauch von meinem Antrage machen, und mich als ihren Agenten in Wien und Pest betrachten werden.

Das Interesse Servien‘s und Ungarn‘s ist so eng verbunden, daß wir allmählich ‘Noch bessere Freunde werden müssen, ob wir wollen oder nicht‘ – Gott möge diese Zeit, der ich sehnlichst entgegen blicke, bald möglichst über unsre Häupter einbrechen machen –

Nehmen Sie Gnädigster Herr, diese Zeilen mit Wohlwollen auf; – sie sind von Einem geschrieben der nicht gewohnt ist zu schmeicheln, und es auch nicht bedarf, der aber durchdrungen von Achtung und Ehrfurcht für Sie von hier scheidet, und sich glücklich schaetzt, wenn er Hoch & demselben dienlich sein kann, und einen kleinen Platz in Hochdero Andenken behalten wird.

Semlin,[b] den 10 Oct. 1830.

[1] und

[a] Obrenović Miloš (1780–1860) szerb fejedelem 1817–1839 és 1858–1860 között.

[b] Zimony német neve, egykor önálló város volt, ma Belgrád része.

Ajánlott hivatkozás:

Széchenyi István Miloš Obrenovićnak, Zimony, 1830. október 10. S. a. r. és jegyz.: Czinege Szilvia. Közli: Széchenyi István levelezése. Digitális kiadás. Szerk. Czinege Szilvia–Fónagy Zoltán. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ További hivatkozásnál rövidítve: SzIL–Digit