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Széchényi Ferenc
Szmirna
1818. december 14.
német
pénz utazás
MNL OL P 623 A-I.-9.-No.44/32.
Zichy 252–261.
Eredeti

Tíz nappal ezelőtt érkezett vissza Scio szigetére. Szeretné tudni, mi a helyzet Bécsben, kéri apját, hogy következő levelében tudósítsa őt. A meleg miatt lefogyott, de nem beteg, kéri apját, ne aggódjon miatta. Tervei szerint a telet Athénban tölti, s majd utána Nápolyon keresztül hazatér. Lemondott arról, hogy Egyiptomba utazzon, egyrészt a nagy hőség miatt, másrészt ott épp kitört a pestis. Öt hónapja már, hogy Bécsben járt, s azóta sok minden megváltozott benne. 1819. május 1-ig tart a szabadsága, akkor kell csatlakoznia seregéhez Milánóban. Pénzügyeiről is tudósít, eddig 1100 dukátot vett fel és még 500 dukátra van szüksége szmirnai tartózkodása alatt, továbbá köszöni apja intézkedését, illetve hogy adósságát bátyjai felé kifizette.

Széchényi Ferenc

Smyrna den 14ten December 1818[1]

Mein lieber, guter Vater, vor 10 Tagen bin ich hier von einer kleinen LustReise nach der Insel Scio glücklich zuruckgekommen. Ich fand Ihren Brief, in welchem Sie mir unter andern Gegenständen, die ich in der Folge beantworten werde, den Tod unseres Freundes Hudelist[a] andeuten. – Schnelle Antwort konnte ich Ihnen nicht geben, den[2] die Post gehet erst übermorgen von hier nach Constantinopel und so wieder nach Wien. Ich wartete also bis heute, um pünktlich mehrere Ihrer Fragen zu beantworten, und habe nebstbei das Glück, das Vergnügen, noch eines Ihrer Schreiben welches ich heute erhielt, mit einer Antwort bestättigen zu können. – Vor allen andern, danke ich Ihnen herzlich, daß Sie mir so genau, und so regelmäßig Nachricht von Ihnen geben; welche Freude, welches Vergnügen ich habe. Sie gesund zu wissen, und daß Sie an mich denken, – brauche ich Ihnen nicht weitläufig zu betheuren. Der liebe Gott gebe Ihnen noch viele heitere ruhige Tage, das ist alles was ich sagen was ich aufrichtig wünschen kann. –

Die Art wie Hudelist gestorben ist, könnte man für unglücklich halten, wenn man nicht überzeugt wäre, daß es einen ehrlichen, rechtschaffenen Mann getroffen hat. So aber, da man das weiß, kann man ihn nur beneiden; mir ist um die leid, die seine Freunde gewesen sind -. Der Schmerz ist aber auch kurz und, die Zeit die heilt alle Wunden, wenn sie noch so sehr schmerzlich waren? – –

Sie haben früher durch Kaufleute die Nachricht erhalten daß ich in Constantinopel angekommen bin,[3] als durch mich? Sonderbar ist das gewiß, weil ich mit der ersten Post Ihnen schrieb, und auser der in der Türkei wenig Gelegenheiten sind seine Briefe fortkommen zu machen – es ist aber gewöhnlich,[4] und weiß Gott wie es die Handels Leute machen, nur immer die ersten Nachrichten zu bekommen! Man sollte glauben es existirte in der Luft eine Anstallt4 um die Post der Erde zu devanciren. – Jetzt lieber Vater werden Sie alle meine Briefe von Constantinopel von Brussa, Csesme und Smyrna erhalten haben! –

Dem Gr.[5] Lützow[b] haben Sie geschrieben, um ihm zu danken, daß er für mich so viele Güte gehabt! Er giebt mit der heutigen Post Nachricht davon, und ist von Ihrer Güte durchdrungen, noch mehr aber ich, der ich immer und überall meinen guten Vater wachend für mein Glück und meinen Wunsch, wie einen guten Engel über mich schweben sehe! – Der Baron Stürmer,[c] wird für Ihre Attention dankbar sein. – Der gute Alte hat für seine Jahre auch vielen Kummer zu verleben gehabt das Schicksal versucht ihn hart! Wenn denken Sie, daß die Fürstin Kaunitz nach Wien kommen soll, was sagt man da? – Ich werde es früher erfahren wie Sie, – die Ursache werden Sie später hören — Ich möchte aber gerne wissen, was man in Wien4 sagt; Was ist den2 eigentlich an der Krankheit des Fürsten? Schreiben Sie mir das in Ihren nächsten Brief. –

Nun aber zu meinen Angelegenheiten. – Die große Sommerhitze und Ermüdungen haben mich, was man auf teutsch zu sagen pflegt, herunter gebracht.4 Ich bin nicht krank. – bin aber auch nicht recht gesund. Ich sehe gut aus, bin aber sehr mager. – Das alles hat nichts zu sagen, den2 ich bin jung, und lebe ordentlich – Muß mich aber ein wenig schonen und mich pflegen. Sie lieber Vater brauchen sich um mich nicht zu kümmern, den2 ich verhehle nichts, und sage, wie die Sachen stehen. – Sie wissen ich bin lebhaft und ungeduldig und in diesen Gegenden, muß man ruhig sein, selbst faul, es hat gar nichts zu sagen. – Das gewöhne ich mir an – und befinde mich auch um vieles besser. Ich muß aber langsam gehen, und ich danke Ihnen tausendmal, daß Sie mir den Rath geben – mit Weile zu eilen.4 – Die Reise von Constant. hierher hat mich sehr angegriffen, und ich habe mein Blut, so zu sagen, angezunden, nun bin ich in löschen begriffen, und mir gehets besser — viele solche Coursen würde ich aber nicht gut aushalten können, und die Folgen könnten meiner Gesundheit auf immer einen Stoß geben – Ich habe daher entschieden, und ich hoffe, daß Sie meinen Plan genehmigen werden, – den2 nur in der Voraussetzung will ich ihn ausführen – „in einigen Wochen von hier nach Athen zu reisen, daselbst und in der Umgebung meinen Winter durchzuleben, und sodan im Früh jahr meine Quarantaine in Otranto[d] zuzubringen – und über Neapel weiter Reisen anzutretten, oder nach meinem Vaterland zuruckzukehren. Dieß letztere hengt von Umständen ab. – Über Land nach Wien zuruckzureisen, wäre für mich eine Ermüdung der ich in diesem Augenblick nicht gewachsen zu sein glaubte. – Freilich versäume ich das Interessanteste was ich mir auf dieser Reise sammeln hätte können – und das nützlichste – Ich kenne aber mein Vaterland so wenig, und bin in andern Ländern ein wenig schon herum gewesen, daß ich einige Monathe3 meines Lebens schon daran setzen muß – mein Land und dessen Grenzen kennen zu lernen. Damals werde ich mich bemühen, das versäumte einzuhohlen. – Sie lieber Vater werden, wenn Sie wollen 2 Briefe mir noch nach Const. zu=senden, die andern aber nach Otranto über Neapel poste restante:[6] den2 ich denke, den 1ten Mai in Neapel[e] zuzubringen: nachdem ich wenigstens 30 Tage3 in der Quarantain gewesen werde sein. – Hier habe ich nach Sardes zu sehen, alle übrigen Umgebungen habe ich besucht, von Ephesus[f] bin ich gestern zurückgekommen, nachdem ich 6 Tage abwesend war. – Meine Idee nach Egypten zu reisen habe ich einstweilen aufgegeben, da ich mit der zu großen Wärme nicht überein kommen kann – und weil die Pest daselbst ausgebrochen ist. – In Griechenland werde ich auf diese Art 3 Monathe beiläufig gewesen sein, was ziemlich hinlänglich ist, um alles merkwürdige als Liebhaber4 anzusehen. Man kann in kurzer Zeit viel untersuchen,3 das habe ich nun erst recht erfahren: es sind erst 5 Monathe, daß ich von Wien bin, und was habe ich seit der Zeit gesehen und erfahren –  und wie viel hat sich in mir geändert! Ein Schleier ist von meinen Augen gefallen – jetzt sehe ich klarer und mache mir über so viele Verhältniße keine Illusion mehr! – In denen Briefen, die Sie mir nach Otranto schreiben werden, bitte ich Sie mir einen Rath für meine Zukunft geben zu wollen. Endlich muß ich auch auf meine Zukunft4 denken – man wird alt und schwach,4 und kann nicht ewig herumzigeunern. Fortzudienen bin ich entschieden. Soll ich aber nach geendigten Urlaub wieder zum Regiment einrücken? oder eine Verlängerung erhalten? In meiner militärischen Laufbahn,4 macht’s keinen Unterschied, brillant wird die nicht – Vieleicht daß ich à force de l‘age[7] ein alter steifer General werde, das mag sein. Welcher Unterschied ist aber ob ich‘s mit 60 oder 70 Jahren es3 werde! dahin kommen thue[8] ich doch, wenn Gott das Leben mir schenkt! Ich dächte also, wir nehmen eine Verlängerung. Ich werde „das Einschreiten4 hier bei fügen. Es ist ja honorable auf Reisen seine Zeit zu verwenden, und eine Reise in einem andern Welttheil endigt man in einem Jahr kaum, und mein Urlaub ist mit dem 1 Mai 1819 zu ende, und wollte ich nach Mailand wieder einrücken,[9] müßte ich3 dieser Tagen schon wieder absegeln, und mich hundert Ausgaben auszusetzen, um meine mager gewordene Escadron dick zu füttern – – – – – Für alles das dankt die Welt nicht; man ist in seinem Innern darum nicht glücklicher – und die Jagd nach Größe und Ruhm, ermüdet zuletzt –.  Gott laß mich nun, als ich in dem Alter eines Mannes bin, einen guten Diener meines Königs, meines Landes werden, – wenn es auch in einer niedrigen Stelle ist — Bin damit zufrieden und glücklich, und lobe seinen Willen, und seine Bestimmung — Komme ich herauf,4 und habe ich Mittel mehr als ein andrer, meinen Mitbürgern zu dienen, – so kömt die Freude unerwartet, und mit dankbarem Herzen erhebe ich mein inniges Gebeth zu dem Himmel — Ambition, kenne ich aber nur noch den Namen nach – Beneide einen Schulmeister der Kinder lehrt, dem Staat gute mitbürger zieht — beneide alle die nützen, die helfen – die Mächtigen, die Großen – die bei Gott, die beneide ich nicht. — Sie, lieber Vater, haben in Ihrem Leben, viele unangenehme harte Stunden verlebt, viele aufgeopfert, den besten Theil Ihrer Jahre, in Arbeit und Sorge zugebracht! hatten Sie das nicht der Kinder wegen mehr als um sich selbst gethan? – und die, wie benützten sie – das was Sie für sie gesammelt? — Mit der Zeit änderte auch Ihr Sinn in Ihrem Innersten, und meine 2 Brüder, geben in dem kleinen Wirkungskreis in welchem sie leben Ihnen jetzt vieleicht mehr Vergnügen und Freude, als sie’s an der Stufe des Trones Ihnen gegeben haben würden! Sie glauben das so gewiß, wie ich, den2 Gott ist groß, und seinen Willen, verstehen wir nicht  – – Nun bleibe ich noch zurück der dritte Ihrer Söhne —! Was hab ich gutes bis jetzt für dieß Leben und das andre gethan – gar nichts oder wenig – Die Jahr die ich gelebt[10], gebe ich für verlohren, und nur wenige Stunde sind die, selten die Handlungen auf die ich mit Freude zuruckdenken kann, das meißte möchte ich nicht gethan wissen, und vergeßen haben. – Von meiner zartesten Kindheit, waren Sie und meine Mutter, die mit inniger Liebe, mein Glück mir gesucht und gerathen, mit unverdroßner Anhenglichkeit mich immer liebreich zu sich aufgenommen[11], wenn meine Blindheit mich von Sie gezogen — und irre geleitet[12].[g] – Ich hingegen bin der gewesen der Taub und Blind, ohne Sie zu hören und zu achten, den Weg ging, der mir am besten schien. — Vergeben Sie nun, daß ich so lang in dem Nebel gewesen, und Sie so unendlich oft gekränkt. – Nun ist’s vorüber, wenn Sie nur vergeßen können, das ist die Frage, – Ich will den 3ten Posten als Ihr Nest4 ect ect ect als Ihr jüngster Sohn, und als das kleinste Kind.[13] auch mit Hülfe Gottes, anständig bekleiden. Alle guten Eigenschaften will ich mir keinesweges abstreiten, nein gewiß nicht – es giebt mehrere Millionen Menschen die das nicht taugen, was ich – Leichtsinnig und jung,4 das sind 2 große Fehler, der letzte ist aber man könnte beinahe sagen, ein herrlicher Fehler – da nun, der erste durch eine lange Reihe von Jahren, der zweite hingegen, durch die Sonne, die zu warm ist, und Ermüdungen, – durchaus, ausgewetzt sind, so können Sie lieber Vater, in der Zukunft, auf Ihren 3ten auch etwas rechnen. Sie fordern nicht seinen Namen in denen Zeitungen zu lesen, seine Brust mit Bändern umzingelt zu schauen, Sie drücken ihn herzlich an die Brust, wenn er ein guter Mensch ist, den Gott und den seine Nebenmenschen lieben. — Das will ich werden. Mit denen Jahren ändert Gestallt und Seele, und anstatt einen rothen fetten Spitzbäuchigen muthwilligen Jungen, der sich, sein Geld und die mit denen er umging nicht achtete, und Blind in die Welt hinein galopirte — werden Sie einen Braunen, selbst etwas blaßen Mann, von einem ernsthaften Ansehen, beinahe mägere als fett zu sich in das Zimmer in Wien tretten sehen, der endlich sieht, liebevoll seine Tage Ihrem Vergügen[14] weihen will, der der Geschäftsmann seiner Geschäfte und deren, die es ihn anvertrauen, der Vater seiner Unterthanen sein wird und von denen gesucht, die ihn geflohen, von denen geliebt, die ihn vieleicht haßten. Das ist der Sohn, der Ihnen wieder kommen wird. Die Rosigsten Ansichten4 des Lebens, die sind freilich vorüber, die Bilder, die Blumen, die Träume, verloschen, verblüht, ausgelöscht —. Daß mich meine 10 Jahre die ich gelebt habe, nicht manchmal traurig machen sollten, ist ja beinahe unmöglich — diese Errinnerungen machen mich mager –. Verlohren ist ja aber darum noch nichts –, und die ist die Hoffnung die mich wieder fett machen soll. – Wenn Sie nur, und meine Mutter mit dem blaßen garstigen Kerl zufrieden sein werden der sich in Wien für Ihren Sohn ausgeben wird. –

Meine Laune ist gut, ich bin munter und fröhlich — arbeite jetzt wenig, il dolce far niente[15] ist auch eine gute Sache: und übrigens lebe ich in einem herrlichem Clima und in einer immerwährenden Zerstreuung =. Wenn Sie also denken, daß wir4 um Urlaub einkommen sollten, so machen Sie in meinem Namen4 als für einen Abwesenden4 Gebrauch, von dem beigeschloßenen an das niederösterreichische General Commando gerichtete Schreiben.[h] – Vor allen, bitt’ um um Vergebung, daß ich Sie, wieder mit eine odiosa[16] belästige. – Schreiben Sie mir – was Sie von allen dem halten, was ich Ihnen weitläufig erzählte. –

Daß Sie bei Arnstein[i] alles berichtigten, dank ich Ihnen sehr. – Bis jetzt habe ich im ganzen 1100 # ausgegeben, und werde bei meiner Abreise hier gegen 500 # aufnehmen, um alle die Rechnungen in Smyrna zu berichtigen und um meine Reise nach Griechenland antretten zu können. – Ich habe Ihnen in einen meiner Briefe geschrieben, daß ich einen Engländer hier gefunden habe, der mir Geld geben wird, wiewohl ich keinen Credit an ihn habe, und daß ich’s an Geimüller[j] adressiren werde, indem er mit dem in einer Correspondenz stehet. – Nun aber denke ich, daß ich an den Arnstein schreiben werde um daß er die Summe die ich hier aufnehmen dürfte, an einen seiner correspondenten in Smyrna anweisen soll, die meine Schuld an dem Mr[17] Brant[k] berichtigen könnte. Mir scheint diese Art, die aller beste: da wir nur die gewöhnlichen procenten zu bezahlen haben werden. –

Ich erneuere meine Bitte an Sie, lieber Vater, mir zu sagen, welche Ausgaben Sie für mich1 in Wien gemacht haben, da jene aus denen 5000 # zu bezahlen sind, und daß ich mich danach richten könne.

Wie ich Wien verließ hab’ ich mir einen Tillburÿ[l] in England bei dem Sattler Houldich bestellt, da ich das meine dem Fürst Moritz Liechtenstein[m] wie Sie wissen aus Gefälligkeit überlaßen habe. Nun kömt es darauf an, ob der Sattler Meister, das meine schon vollendet hat, oder ob es noch die Rechnung des alten Tillburÿ ist? Auf jeden Fall bitte ich Sie, lieber Vater, mit der Zahlung ein wenig warten zu wollen, da es in England ohnehin der Gebrauch ist, nicht auf der stelle zu berichtigen was die Kaufleute wissen, und procente auf Ihre Rechnungen legen. – Houldich wird, den besagten Wagen, wahrscheinlich an meinen Correspondenten in Triest. Herr Schlick und Reiger[n] übersenden, den ich deshalb vor einigen Tagen geschrieben habe.[o] Lassen Sie sich also, lieber Vater, von dem englischen Sattler nur schreiben bezahlen Sie aber nicht früher, als bis der Tillburÿ auf dem Continent ist –

Ich habe keinen Wagen in Triest – die beiden Pritschken, in welchen ich meine Reise nach Italien unternommen habe, sind um eine kleine Summe verkauft, da sie alt und gebrechlich waren, und ich keinen besondern Verlust dabei hatte. – Um von Italien nach Wien zu reisen, schrieb ich an dem legations Secretaire am brittischen Hof.[p] Herrn von Neumann,[q] den ich gebethen habe, mir aus England einen überfahrenen Wagen, durch einen Reisenden nach Neapel zu senden. Auch den haben Sie nicht zu bezahlen lieber Vater, so lange ich Sie darum nicht ersuchen werde.

Für meine Calèche[18] wollen die Leute das billige nicht geben — das sehe ich — Wissen Sie was, lieber Vater, verkaufen wir es nicht — Mit der Zeit werde ich eine Calèche doch wahrscheinlich benöthigen. diese von welcher die Rede ist, befindet4 sich noch in denen brillantesten Umständen, und ich werde in Italien einen Reisenden schon finden, dem ich eine Gefälligkeit erweisen werde, wenn ich ihm erlaube in meinem Wagen nach9 Wien3 zu reisen: auf die Art kostet die Transportirung gar nichts – und finde ich den Reisenden nicht, so kann ich damals wenn ich in Mailand sein werde mein Geld eben so gut bekommen, als in diesem Augenblick. –

Ich danke Ihnen, daß Sie meine Wagen Geschier nicht verkauft haben. – Denken Sie nicht, daß es gut wäre, meine Bagage, nach und nach, von Mailand nach Wien bringen zu lassen? Zu dem Regt.[19] Prinz Regent Husaren wird man mich doch nicht mehr einrücken machen.[r]

In denen zugemachten Verschlägen die in Mailand sind, befinden sich excellente Sätteln. Allerdings wäre es gut, wenn man sie aufmachte und auf einen trockenen Ort auslüftete. – In denen Verschlägen, die Ihnen Baron Stürmer in das Haus stellen wird, sind einige Pfeifen Röhre, und andre Rauch Requisiten, die kann man auch öffnen.

Wissen Sie nicht, ob der Wechwood,[s] den wir an Tonerl Bathiányi[t] bereits bezahlten, in Mailand, oder sonst irgendwo schon angekommen ist? Schreiben Sie mir hierüber ein Wort. –

Den Herrn Landschulz[u] und Ender,[v] die mir in jeder hinsicht von großer Resource sind, werde ich von Italien nach Wien, wieder zurücksenden.

Aus Scio haben Sie meinen Brief[w] wegen der Eau de Fleur d’ Orange erhalten haben. Nichts also von dieser Angelegenheit mehr.

In einigen Tagen gehet der Bruder des Brant, meines Geld Borgers4 von Smyrna nach London. Ich bath ihn mir einige Kleinigkeiten aus England nach Wien zu senden. Und habe den Banquier Hazmann gebethen seine Ausgaben an ihn zu berichtigen, und die Rechnung an Sie zu übersenden. Haben Sie die Güte, die zu bezahlen. Es wird unbedeutend sein.

Die Nachricht die Sie mir von Mesnil[x] gegeben haben, hat mich nicht wenig ergriffen. – Lieber Vater, auf wie verschiedne Wege hat Gott Sie versucht – denken Sie das immer.

Meiner theuren Mutter küße ich die Hände tausendmal. Leben Sie nun wohl – und geben Sie mir Ihren Seegen. Für mich sein Sie unbekümmert den2 ich vertraue auf Gottes Allmacht, und ergebe mich ruhig in seinen Willen.

Stepherl

 Meine Pferde befinden sich besser: das ist wahrlich eine surprise auf die ich gar nicht gefaßt war. Indessen ist das nur für den Schein4 von keiner Dauer ist’s nicht.

Unter andern habe ich beinahe vergeßen Sie zu bitten, durch Arnstein mir einen Credits Brief von 1500 # nach Neapel senden zu wollen, den ich dort finden möchte. Ich habe keinen Brief nach Neapel — und werde dort wahrscheinlich keinen gefälligen Brant finden. Diese Summe werde ich von meinen Credits Brief ausstreichen. Ich denke nicht mehr als 2200 # auf meinen Credits Brief den ich in Händen habe, und der von 5000 # ist, bis Neapel auszugeben – Wo er mir dann ohnehin Unnütz wird. –

Sie haben meine Schuld an meine Brüder, bereits bezahlt, – Ist das möglich? – Wie soll ich Ihnen, für alle Ihre Liebe und Sorge, danken? Was ich immer beginnen könnte, würde ich doch Ihr ewiger Schuldner bleiben, der Himmel lohne es.


[1] Széchenyi aláhúzása hullámos vonallal.

[2] denn helyett

[3] Utólag beszúrva.

[4] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.

[5] Grafen

[6] Latin: postán maradó.

[7] Francia: életkorának felhasználásával.

[8] Széchenyi aláhúzása két vonallal.

[9] Törölve egy szó.

[10] Hiányzó szó: habe.

[11] Hiányzó szó: haben.

[12] Hiányzó szó: hat.

[13] Utólag betoldva.

[14] Vergnügen

[15] Olasz: lustának lenni.

[16] Latin, itt: bosszúság.

[17] Mister

[18] Francia: nyitott rugós hintó.

[19] Regiment


[a] Hudelist József az udvari kancellária külföldi osztályának tanácsosa, aki 1818-ban elhunyt.

[b] Rudolf von Lützow gróf (1780–1858) osztrák diplomata, konstantinápolyi osztrák követ (1818–1823), majd Rómában teljesített követségi szolgálatot (1827–1848). Széchenyi vele utazott Konstantinápolyba.

[c] Ignaz Lorenz von Stürmer báró (1752–1829) osztrák diplomata, Lützow gróf hivatali elődje konstantinápolyi osztrák követként (1802–1818), majd 1818-tól tanácskosként működött a bécsi udvari és államkancellárián.

[d] Kikötőváros Olaszország délkeleti részén a hasonló nevű öbölben.

[e] 1819. május 19-iki levele szerint május 18-án érkezett meg Nápolyba.

[f] Naplója szerint december 9-én tett kirándulást Ephesosba; Sardesról nincs feljegyzés.

[g] Ezek a sorok némileg ellentétben állnak az Önismerettel, amelyben az otthoni nevelés ferde irányáról panaszkodik.

[h] A csatolt levél nem ismert, de apja felhasználta és kieszközölte, hogy fia szabadságát egy évvel meghosszabbítsák.

[i] Nathan Adam Arnstein báró (1748–1838) bécsi bankár. 1805-ben alapította Bernhard von Eskeles bankárral együtt az Arnstein & Eskeles bankházat, amely Ausztria három évtizeden keresztül meghatározó pénzintézménye volt.

[j] Johann Heinrich Geymüller (1754–1824) és fivére Johann Jakob Geymüller (1760–1834) svájci bankárok bécsi bankháza.

[k] James és Richard Brant, Széchenyi úti társai.

[l] Kisebb kétkerekű kocsi, melyet Angliában találtak fel.

[m] Liechtenstein Móric herceg (1775–1819) altábornagy

[n] Trieszti bankárok és szállítók.

[o] A levelek nem ismertek.

[p] A levél nem ismert.

[q] Philipp von Neumann báró (1781–1851) osztrák diplomata, pályáját Velencében és Párizsban kezdte, majd Esterházy Pál herceg követsége idején (1815–1842) a londoni osztrák követség titkára. Szolgálataiért 1830-ban bárói rangra emelték.

[r] 1820-ig az 5. huszárezredben szolgál, ezt követően a 4. huszárezredben teljesít szolgálatot. Feltűnő, hogy az 5. huszárezredben az első osztályú kapitányoknál az utolsó, a 4. huszárezrednél pedig a negyedik. Valószínűleg ezért kéri az áthelyezését.

[s] T. i. Wedgwood-féle angol porcellán. Josiah Wedgwood (1730–1795) híres angol porcellán gyáros.

[t] Batthyány Antal gróf (1762–1828). Széchenyinek nem volt jó véleménye róla, lásd SzIN 3. 198., továbbá Esterházy Károly grófnak 1828. szeptember 26-án írt levelét.

[u] Julius Landschulz klasszikus nyelvekben és műveltségben jártas filológus és pedagógus, korábban Zichy József gróf nevelője volt. Széchenyi kísérője keleti útja során.

[v] Johann Ender (1793–1854) osztrák festő, Széchenyi kísérője keleti útja során.

[w] A levél nem ismert.

[x] Mesznil János báró Széchenyi unokabátyja. Ez időtájt vált el feleségétől és telepedett meg Sopronban. Apja ezt a hírt tudatta vele. Lásd Bártfai – Széchényi család 2. 265.