Előző este érkezett meg Nápolyba, csomagjai, egyenruhája és egyik kísérője még úton vannak. Több mint 50 levelet kapott családjától, mindre válaszolni nincs ideje. Palermoban kiállított egy váltót 1000 forintról, de erről nem értesítette Arnsteint, kéri apját, tegye meg helyette. Köszöni az új hitellevelet, és azt is, hogy szabadon rendelkezhet vele. Június 17-e körül érkezik Bécsbe.
Neapel den 19ten Mai 1819[1]
Mein innig geliebter Vater – Gestern Abend bin ich hier angekommen.[a] Seit 7 Monathen bekam ich keine Nachricht von Ihnen und meinen Anverwandten – Hier fand ich aber über 50 Briefe. Daß Sie in einer erträglichen Gesundheit sind und so alle Freunde ist mir die allererwunschteste Nachricht gewesen[b] — Auf alle diese Briefe nun zu antworten habe ich keine Zeit, und will es persönlich bald thun, umso mehr da Sie es wünschen, und ich in dem Wunsch Sie und meine theure gute Mutter bald an mein Herz zu drücken Ihnen lieber Vater gewiß vorangehe —. Weiß der liebe Gott, so ein Glück habe ich nie mehr träumen dürfen. Hinlänglich sei es gesagt daß ich in Ihrer Nähe, für den aller glücklichsten Menschen[2] mich[3] halten werde. Könnte ich in 2 3 Tagen nach Wien so würde ich heute noch abreisen um Sie desto früher zu sehen – da es aber doch länger wehrt so glaube ich gut zu handeln wenn ich Neapel nicht früher verlaße als ich alle meine Geschäfte in Ordnung werde gebracht haben. Meine Bagage und Ender[c] sind noch nicht angekommen, und wo sie sind, weiß der liebe Gott. Sie wissen ich verließ sie in Messina,[d] wo sie sich viel früher als ich einschiffen hätten sollen. – Meine Uniform ist auch mit ihnen, und ich möchte gerne zum Kaiser gehen. Ich sah noch keinen Menschen, auser im Theater – Heute früh ist Metternich,[e] Kaunitz[f] und Jablanowsky[g] ect ect nach Pastum,[h] wo sie 3 Tage bleiben. – Mein Wagen ist auf der Maut. Bevor ich nun alle meine Effecten hier erwartet, sie getheilt und abgeschickt, mit meinen Zahlungen an alle kleinen Banquiers in Sicilien, fertig geworden, Landschulz[i] Ender und den Koch[j] expediert – in Uniform herumgestiegen2 werde sein — vergehet gewiß 8 bis 10 Tage. — Wenn ich meinen Wunsch folgen wollte Sie zu sehen so würde ich heute abreisen und alles ungethan und in Confusion lassen, da es aber gegen des 11te Monath ist, daß ich diesen Wunsch immer unterdrücken mußte; und auch nun den Sommer in Italien und Schweitz den Winter aber in Egypten[4] zubringen wollte, so würde ich es für leichtsinnig halten, unverrichteter Sache hier abzugehen –. Sie lieber Vater, der an meiner Liebe für Sie doch nicht zweifeln wird – werden meine Ansicht etwa billigen — so hoffe ich. —. Da Sie mit der Versicherung „daß Sie sich nach mir sehnen„ glücklicher machten – als ich‘s zu träumen immermehr wagte so werden Sie sehen — ob ich weniger als Sie dieß Gefühl im Herzen hatte — hoffen konnte ich es aber doch nie — den[5] mein ganzes Leben und mein Betragen gegen Sie gab mir wahrlich kein Recht – auf Ihre fernere Liebe und Anhenglichkeit Anspruch machen zu können. Und ich hätte mich ohne allen Unwillen meinem Schicksal mich unterworfen „noch länger in fremden Ländern herum zu irren: den5 wenn ich auch in vieler hinsicht dummer und langweiliger geworden bin, so bin ich in mein Wißenschaft doch ein wenig weiter gekommen — und das ist, mich selbst besser zu kennen„ —
Von Geld Geschäften nur daß,[6] daß ich in Palermo einen Wechsel von 1000 Gulden C. M.[7] ausstellte – den Arnstein[k] davon aber nicht avisirte, welches Sie thun sollen, lieber Vater. Nun sind gegen 1000 Gulden C. M.7 die ich theils selbst theils Ender in Messina aufgenommen hat – über die ich aber keinen Wechsel ausstellte – indem mein Banquier in Messina mit Wien nicht correspondirt – diese Summe werde ich von meinen Credits Brief in Neapel berichtigen. Ich für mich werde so wenig als möglich nehmen. Für die 3 Mitreisenden aber Reisegeld —. Landschulz gehet dieser Tagen nach Wien: sollte er früher als ich ankommen was ich aber nicht vermuthe – so wird er eine Anweisung von 300 ducaten an Arnstein mit bringen, die bitte ich ihm bezahlen zu lassen —
Ich danke Ihnen tausendmal für den neuen Credits Brief – und daß Sie mir erlauben meinen ganzen Credits Brief auszugeben. – Dieß giebt mir Vergnügen, den5 ich hab vieleicht doch mehr ausgegeben als ich thun hätte sollen — wird mich aber gewiß nett engagiren neue Ausgaben zu machen. – Der englische Wagen ist z. B.[8] ein zu großer Luxus — Sie aber freuen sich gewiß mit mir – wenn Sie sich in meine Laage setzen „nach so vielen fatiguen und Entbehrungen — endlich zur Heimath zu geliebten Eltern, mit ziemlich ruhiger Innern, in die bequemste Machine mich setzen zu können, die es auf der Welt giebt — Ich will recht lange nun in Wien bleiben nicht einmal auf das Land will ich gehen — um Sie liebe Eltern von früh bis auf den Abend zu sehen und von meinen Abentheuern erzählen — den5 ich bin so geschwätzig geworden wie möglich – da verspreche ich Ihnen Oeconomie zu machen. –
Heute ist der 19 – ich supponire also nun den 28te von hier weg zu gehen – zwischen hier und Rom 6 Tage zu bleiben – welches zu thun ich Ursache hab, und dan von Rom nach Wien 14 Tage. Ich will über Triest reisen welches ein Umweg ist — aber welches ich thun muß, um über viele Gegenstände mit Reiger und Schlick[l] selbst zu sprechen – die mir dunkel sind — den 17ten Juny kann ich also in Wien ankommen. Indessen werde ich Ihnen oft schreiben —
Den 12ten März war ich gerade zu See von Patras nach Malta — in dem Golf von Tarente. Wir hatten auch einen Sturm — von 4 Stunden. Es trieb uns aber in das hoche Meer – Es sind viele Schiffe die Nacht an der Küste von Sicilien um Malta an das Ufer getragen worden und verunglückt.
Geben Sie mir den Seegen. Gott ist zu gnädig, wenn er nebst allen dem Glück welches er uns theilhaftig machte – uns auch noch die Freude erlaubt uns gesund und froh wieder zu sehen –
Meiner Mutter alles was ein dankbarer Sohn fühlen kann
Stepherl
[1] Széchenyi aláhúzása hullámos vonallal.
[2] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.
[3] Utólag beszúrva.
[4] Ägypten
[5] denn helyett
[6] das helyett
[7] Conventionsmünzen
[8] zum Beispiel
[a] Megérkezését lásd részletesebben SzIN 1. 634.
[b] Pap Ferenc április 30-án Liebenberggel tudatja, hogy Széchényi Ferenc egészségi állapota kedvezőtlen, lábai térden felül dagadoznak, s hogy a grófné ezért azt kívánta fiától, siessen haza, ha apját még életben akarja látni. (Bárány–Spira kutatócsoport kutatása)
[c] Johann Ender (1793–1854) osztrák festő, Széchenyi kísérője keleti útja során.
[d] Olasz város Szicília északkeleti csúcsán a hasonló nevű öbölben.
[e] Klemens Wenzel Lothar von Metternich herceg (1773–1859) osztrák államférfi, 1809 óta Ausztria külügyminisztere, államkancellárja (1821–1848) és az osztrák politika irányítója.
[f] Aloys Wenzel von Kaunitz-Rietberg herceg (1774–1848) osztrák diplomata, Ausztria követe Madridban (1815–1817), majd a Szentszéknél (1817–1820).
[g] Ludwik Jabłonowski herceg (1784–1864) rendkívüli követ és meghatalmazott miniszter a szicíliai királyságban.
[h] A Salernói öböl partján fekvő régi görög város, feltárt romjairól nevezetes.
[i] Julius Landschulz klasszikus nyelvekben és műveltségben jártas filológus és pedagógus, korábban Zichy József gróf nevelője volt. Széchenyi kísérője keleti útja során.
[j] Krebs József, Széchenyi szakácsa.
[k] Nathan Adam Arnstein báró (1748–1838) bécsi bankár. 1805-ben alapította Bernhard von Eskeles (1753–1839) bankárral együtt az Arnstein & Eskeles bankházat, amely Ausztria három évtizeden keresztül meghatározó pénzintézménye volt.
[l] Trieszti bankárok és szállítók.