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Címzett Zichy Károlyné Seilern Crescence
Írás Helye Pozsony
Dátum 1830. december 15.
Nyelv német
Címke érzelmek Magyarország társasági élet
Őrzés Helye OSZK Kézirattár Levelestár
Közlés Helye Csery-Clauser 1943. 138–140., Fenyő 2001. 59–61., Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 116–117.
Minősítés Eredeti
Tartalmi Kivonat

Magyar fordítását közli: Fenyő 2001. 59–61., Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 116–117.

Megköszönte a korábban kölcsönkapott lapot, amelyben olvasott egy cikket, és ennek kapcsán ír a magyar nyelvről és Magyarország helyzetéről. Nem tartja szerencsésnek, ha az ember Magyarországon születik. Úgy véli, hogy a magyar alkotmány és intézmények reformját nem a kormánynak kell kezdeményeznie, de nem is a parasztságnak – előbbi abszolutizmushoz, utóbbi anarchiához vezetne. Az ország nemességének kell azt keresztülvinnie, amivel kapcsolatban kételkedik ugyan, de reménykedik is. Sajnálja, hogy csak ritkán találkozhatnak, mert a társaságában jobbnak és nemesebbnek érzi magát.
Üdvözölteti közös ismerőseiket.

Zichy Károlyné Seilern Crescence

Liebe Louise,[a] mit vielen Dank übersende ich Ihnen, hier beigebogen, das mir geliehene Zeitungs Blatt.

Als ich die Abhandlung über die ‘Magyarische Sprache zu lesen anfing, – erschrack ich nicht wenig, – meinend und glaubend “Man halte uns für Slaven, oder gar Slovacken.“ …[1] Die weitere Entwicklung der Sache, beruhigte mich indessen gänzlich — ~ und ich fühlte mit Vergnügen, — daß Hungarn hie und da bekannt zu werden anfängt. Ich halte es übrigens für kein Glück, “in Hungarn geboren zu seyn, wie überhaupt für keines“ geboren zu seyn —, indessen ist man schon einmal da, – und muß man sich durch die Qualen das Lebens durchwinden, so ist’s besser, man erscheint allenthalben in propria persona[2] — denn am Ende bricht Doch das Gebinde, mit welchem die Löwenhaut fest gebunden ist. —

Übrigens ist die Lage und Stellung von Hungarn, in diesem Augenblick, so passable, um nicht zu sagen, so[3] gut, — daß ich in der That auf größere Entwicklung unserer Intelligenz, und somit unserer Kräfte, hoffe. – Die Verbesserungen[4] in unserer Verfassung, und unseren3 Anstallten dürfen[5] aber nicht von der Regierung ausgehen, denn aus dem quillt Absolutismus, – eben so wenig in der Bauern Hütte entstehen – – – denn dessen Folge wäre Anarchie, — sie müssen5 aber geradetzu, durch den Adel des Landes, durch die Besitzer & & & ins Leben gebracht werden. ~ Ob wir hinlänglich Tugend besitzen – – – dies zu bewerkstelligen ist die Frage – -. und vor allen Anderen “ob hinlänglichen Verstand und Einsicht! — “ — Tugend? ja, – denn man braucht nicht viel datzu, um einige Opfer für den Augenblick zu bringen, die unsere Zukunft sicherer stellen, und uns bereicheren werden! — Verstand und Einsicht4 — ?

– – – – – – ich zweifle – – – – aber hoffe! ‘Das Meinige werde ich ehrlich thun; und Sie lieber4 erprobter4 Freund (kann nicht leiden, Freundinn. Man sagt Engel und nicht Engelinn) werden meiner manchmal gedenken; während Sie, manches Odiose im Haus & & & in der Umgebung liebenswürdigerer Menschen, in der Zerstreung der Gesellschaft, zu vergessen werden trachten – – – und durch schönere Illusionen des Lebens, — das Bittere tägliche Mühen nach Glück — erleichtern —, während dessen werde ich, um den Eckel unseres, – oder wenigstens “meines Daseyns, leichter zu erdencken, — ’Gutes thun, so viel ich kann, – einstweilen kann ich nichts anders als ’Vorutheile bekämpfen, Ideen rectificiren – Anlaß zur Discussion geben’ — —

Ich werde Sie nie aus dem Gedächtniß, – ja sogar, nie aus den Augen lassen Thun Sie das selbe. — O Sie denken nicht, wie es mir leid ist, – so wenig und so gar selten mit Ihnen seyn zu können, – – – ich betrachte Dies wie ein Unglück, – es lässt sich aber nicht ändern, – man muß es tragen. – Sie erscheinen mir aber immer, wie ein Lichtpunkt, der die Perioden meines Lebens abtheilt — , — und so oft ich Sie wiedersehe, fühle ich mich besser und edler geworden. —

Ich möchte, bei Gott, darüber weinen, daß ich nicht recht oft Ihre mit Ihnen trinken, – und in kleineren Gesellschaften Gedanken und Empfindungen austauschen kann – – – Sie würden mich – oft besser verstehen,4 – als die 10 Millionen meiner LandsLeute! — zwischen denen ich wohnen muß.

Ich schreibe Ihnen nie einen Brief, den nicht von Sedlnitzky[b] abwärts der allerkleinste Spitzel4 lesen könnte, — thun Sie dasselbe. “ Im Fall Sie mir schreiben.4 – Meine Briefe an Sie werden aber wundersam selten seyn; – – denn meine4 Zeit ist so zu sagen nicht mehr mein Eigenthum! —

Empfehlen Sie mich an Razumofsky[c] und an Constantine[d] auf das Herzlichste. – Wenn Sie mich bey der Rsewouska (Wie schreibt man diesen Namen?) Pototzkys,[e] Worontzows[f] nennen wollen, sollte sich der Fall ereignen, – and say something to me advantage, so würden Sie mich verbinden, da mir dann, das Hingehen, was ich aus vielen Ursachen wünsche leichter wäre, – wenn ich vielleicht den Winter oder das kommende Frühjahr, wieder auf einige Tage nach Wien käme.

Leben Sie bis dahin wohl – – – und erhalten Sie mich in Ihrem Andenken, so wie Sie den Adel Ihrer schönen Seele täglich mehr und mehr ausbilden, – und mir deshalb so schätzenswerth und Ehrfurcht gebietend sind! – Ich habe Sie durchgedacht, und kenne Sie genau!

Széchenyi

In Eile

Presburg 15ten Decemb. 1830


[1] Széchenyi pontozása.

[2] Latin: személyesen.

[3] Utólag beszúrva.

[4] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.

[5] Széchenyi aláhúzása két vonallal.


[a] Széchenyi a Louise nevet használta megszólításként a Zichy Károlynénak írt bizalmas levelekben.

[b] Josef Sedlnitzky gróf (1778–1855) a Polizei- und Zensurhofstelle vezetője.

[c] Andrey Kirillovich Razumovsky  herceg (1752–1836) orosz cári követ, 1792-től Bécsben élt és képviselte az orosz cárt, a bécsi kongresszuson közvetítő szerepet játszott.

[d] Constantine–Domenica Razumovsky (1785–1867), az orosz diplomata második felesége.

[e] Jaroslaw Potocki gróf lengyel főnemes, és felesége Maria Rzewuska, akikkel Széchenyi társasági kapcsolatban állt.  Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 117. 5. lábjegyzet

[f] Semjon Romanowitsch Voroncov (1744–1832) orosz cári követ fia, Mihail Szemjonovics Voroncov herceg (1782–1856) tábornagy, Besszarábia kormányzója. Lásd még: Kovács–Körmendy–Mázi–Oplatka 117. 6. lábjegyzet