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Címzett Széchényi Ferenc
Írás helye Firenze
Dátum 1818. augusztus 1.
Nyelv német
Címke pénz utazás
Őrzés helye MTA KIK Kt K 199/14.
Közlés helye Bártfai - Adatok 1. 16-18.
Minősítés Eredeti
Tartalmi kivonat

Másnap indul Rómába, átutazik Perugián is, ahol már járt a nápolyi hadjárat során. Ezüstjeit visszaküldte Bécsbe. Apponyi grófék szívélyesen fogadták. Bankárjától 100 aranyat vett fel lírában számolva, reméli, nem veszített az átszámításnál. Kéri apját, mondjon erről véleményt.

Széchényi Ferenc

Florenz dem 1 August 1818[1]

Morgen in aller Früh geh‘ ich nach Rom,[a] und reise über Perugia,[b] allwo ich während der Neapolitanischen Campagne durchmarschiert bin – Ich will dem Vergleich machen ob es besser ist, mit der Truppe, an der Spitze einer tapferen Escadron, oder in einer bequemen Calèche[2] diese herrliche Gegend zu besehen; – leider denke ich mich degenirt genug, um diese letzte Art, der andern bei weitem vorzuziehen – und muß schon gestehen, daß ich ein Frieden und ein Wagen =  Freund bin, und mich manchmal in übler Laune ertappe wenn ich an das Land denke, wo es mit denen guten Pritschken aufhören wird, und ich mit einem Maulthier oder gar einem Esel vorlieb werde nehmen müßen. Die Neugierigen müßen aber dulden, und umsonst sieht man nur das Alltägliche: übrigens hab‘ ich an alle meine Bequemlichkeiten gedacht, und Schlaf – und Eß=Gerätschaften in der Quantität und Qualität angeschafft, daß ich mitten in einer Wüste ein nettes[3] déjeuner á la fourchette[4] zu geben, mich unterfange – alles ist indessen von Blech und Holz, der’s nimmt wird nicht reich, und der es verliert nicht arm –. In Triest hab’ ich einen schönen Sieg über mich errungen[5] wie ich nämlich[6] entschieden habe mein Silber nach Wien zu senden; den[7] mich lüstete es gar sehr auf denen weißen Tellern, Reis und Schaffleisch, zu speisen, und meinen Adjutanten vorzulegen – und nun bin ich froh den7 Eisenblech ist eben so gut –. Da der Artist, Krebs[c] sich schon in Triest einschiffte um über das Adriatisch nach Ancona[d] zu segeln, so befahl ich ihm vorläufig – sich in den Libieschen Wüste auf einem Augenblick zu versetzen, und dan zu denken, was er alles aus denen Packtaschen herauspacken wollte, um mir etwas eßen geben zu können wenn er, mit einem Wort,1 gar nicht zu kaufen, nicht zu leihen bekommen, oder auch gar nicht das mindeste stehlen könnte; den7 auf diese 3 resourcen verläßt sich doch manchmal mein Koch ~ und man kann sich nicht hinlänglich vorbereiten3 wenn man halbwegs seinem Comfort, so viel es zu thun ist, auf der Reise haben will. – Krebs folgte dem Befehl, – sperrte sich in einem Zimmer, und nach einem Studium von einigen Stunden, übergab er mir einen langen Register von Koch instrumenten, die er in Zara[e] oder in Libien brauchen würde. Ich bin erschrocken als ich das Blatt so voll angeschmiert gefunden habe – wurde aber bald getröstet, wie ich sag, daß einer der theueren Articlen, ein6 Sieb, mehrere Chocolade Sprudeln, ein Nudelwalker, und ein Spieß, gewesen ist „ Indessen sind der eben so nothwendige als unbedeutend scheinende utensilen, die man gewöhnlich vergißt weil man sie immer bei uns in unsern Häusern findet, die aber in Griechenland und in der Türkey – gewiß nicht zu finden sind. = Diese Geräthschaften hab’ ich hier angekauft, und mein Zimmer sieht aus als ob ich von einem Markt heimgekehrt wäre! mit was man sich[8] abgeben muß, wenn man keine Wirtschaftlerin hat!

Gr.[9] Lützow ist von seiner Reise ein wenig ermüdet, und wird gegen 10 Tage hier ausrasten: ich würde mich ennuiren wenn ich länger hier bleibe, da ich meine Zeit gar gut angewendet habe, und jedem Fleck und jedes Bild in Florenz schon kenne, und darum gehe ich über Rom, und werde dem 12ten August mit dem Internunzius in Ancona zusammen treffen; daselbst einige Täge wird feyern, und sodan in dem vortrefflichen Orione steigen – ect ect. Gr Aponyi[f] war äuserst gefällig er und sie[g] sind charmante Leute – ich hab‘ alle Tage bei ihm gespeißt, welches nun für dem der mir zu eßen giebt, keine Kleinigkeit ist, da ich meinem vorigen Appetit wieder erhalten1 habe (welch ein Geschenk)

Bei meinem Banquier allhier hab ich 100 Louis d’ors aufgenommen und eine Quittung für6 2833 Lire di Fiume 6 soldi 8 denarii ausgestellt, – Soll gleicher Werth sein; weiß es aber nicht gewiß; haben Sie daher lieber Vater die Güte in Ihrem nächstem Brief nach Constantinopel mir zu sagen, ob ich dabei verlohren habe; den7 wenn das wäre könnten Sie vorläufig mit dem Arnstein[h] sprechen der an seine correspondenten ausdrücklich1 die Orders gegeben hat – „ Quittungen für, im Lande coursirende Münz Sorten, von mir abzufordern, wenn ich8 auch in anderer Münze empfangen sollte; — Diesmal z. B.[10] gab’ der Banquier Barry[i] mir 200 Kaiserliche ducaten, und ich stellte, für die ob‘ angesagte Summe einer Quittung aus — mir aber könnten Sie sagen, wie ich’s machen soll.

Geben Sie mir Ihren Seegen; meine gute Mutter auch – Ich denke recht oft nach Wien, und an Sie bei[de][11] liebe Eltern: ich bin recht vergnügt und gesund. Meinen Brudern und Schwester sagen Sie viel schönes und verleben Sie die Zeit meiner Abwesenheit froh und gesund. Von Rom werde ich in einigen Tagen schreiben; wundern Sie sich übrigens nicht daß ich über Rom gehe; ich habe aber meine Ursachen die ich Ihnen bei Gelegenheit sagen werde

Stepherl


[1] Széchenyi aláhúzása hullámos vonallal.

[2] Francia: nyitott rugós hintó.

[3] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.

[4] Francia: villásreggeli.

[5] Törölve egy vessző.

[6] Utólag beszúrva.

[7] denn helyett

[8] Törölve egy szó.

[9] Graf

[10] zum Beispiel

[11] Pecsét helye miatt nem látszó szövegrész.


[a] A pápai állam fővárosa.

[b] Közép-itáliai város a Tevere folyó mellett.

[c] Széchenyi szakácsa.

[d] Olasz kikötőváros az Adriai-tenger partján.

[e] Zára, ma Zadar, kikötőváros az Adriai-tenger partján.

[f] Apponyi Antal gróf (1782–1852) diplomata, Ausztria toszkániai (1815–1816), római (1816–1817, 1820–1826) és párizsi követe (1826–1848).

[g] Apponyi Antal gróf felesége, Theresia Nogarola grófnő (1790–1874).

[h] Bécsi bankár.

[i] Trieszti bankár.

Ajánlott hivatkozás:

Széchenyi István Széchényi Ferencnek, Firenze, 1818. augusztus 1. S. a. r. és jegyz.: Czinege Szilvia. Közli: Széchenyi István levelezése. Digitális kiadás. Szerk. Czinege Szilvia–Fónagy Zoltán. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ További hivatkozásnál rövidítve: SzIL–Digit

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