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Címzett Liebenberg János
Írás helye Debrecen
Dátum 1821. július 9.
Nyelv német
Címke érzelmek kastély pénz
Őrzés helye MTA KIK Kt Ms 4229/194.
Közlés helye -
Minősítés Másolat
Tartalmi kivonat

Hálás a teremtőnek, hogy összehozta őket életük útján. Már élete felét leélte, a kevés tapasztalat, amit gyűjtött, sokba került neki. Szeretne példamutatóan élni, és azt, ha ezért neve lenne, emiatt állt katonának. A következő évben lelkiismeretesen akar bánni bevételeivel. Érdeklődve vette az ürményi híreket. Örül, hogy elkészült a cenki szobája.

Liebenberg János

Debretzin den 9ten Julӱ 1821

Mit jedem Tag, gewinne ich Sie lieber, mein bester Freund, und an Ihnen mache ich die Erfahrung, daß die Grenzen der Freundschaft und der Hochachtung, so zu sagen, unermeßlich sind; denn vom ersten Beginn unserer Bekanntschaft fühlte ich dasselbe für Sie, was jetzt — und doch in keinem so hochen Grade. – Ich danke meinem Schöpfer unzähligemal, daß er uns beide auf denselben Weg im Leben zusammenführte, und fühle, daß dieser Zufall mein Seyn nicht selten erleichtert — . Vor allen Andern muß ich Sie noch auf Etwas aufmerksam machen; denn Sie müssen nun einmahl in der Zukunft Ihr Verhältniß mit dem Meinem verschmolzen sich denken –, deshalb werde ich immer anstatt sein, unser[1] sagen. Zur Sache also –

Ich bin über das halbe Leben hinaus;[a] die wenige Erfahrung, die ich mir sammelte, kostete mir fürchterlich — entschlossen fühle ich mich nunmero ganz dem vollkommenen[2] Gute zu leben — Handle daher ganz nach dem strengsten Recht — möchte aber auch musterhaft leben, und auch den Namen davon haben – denn es sind so viele Augen auf mich gerichtet — daß es meine Pflicht zu seyn scheint. Dieser Sinn, der mich belebt, und den ich stets in meiner Seele rege erhalten werde — zwingt mich zum militair Dienst — Eins haben wir aber vergessen; und das sind die, von welchen ich am ersten sprechen wollte: das sind die, Armen: — denen thun wir zu wenig Gutes. Hören Sie mich. Dies Jahr ist unser Geld im Beschlag — wir waren sogar gezwungen Schulden zu machen, und wir könnten uns, durch eine übertriebne Scrupulosität in Verlegenheiten setzen — deren Folgen nachtheilig seyn dürften – 1822 wollen wir aber mit aller Gewissenhaftigkeit anfangen den 10 Theil unserer Einkünfte jährlich den Armen zu vertheilen. – Wir können durch diese Maßregel Seegen unter unsern Unterthanen verbreiten — und mit der Zeit den Spitalsfond in Zinkendorf vergrößern, wo ich 12 Invaliden fundiren werde — um auch für den Stand Etwas zu thun, dem ich so lange schwitzte — und was mehr ist, umsonst schwitzte. Demzufolge, lieber Freund, wünschte ich, daß Sie ganz kurz Ihre Gedanken mir in dieser Hinsicht mitheilen wollten, wen ich Sie diesen Herbst in Zinkendorf sehen werde. Sie können indessen reiflich darüber nachdenken. — Gott gebe, daß wir diesen Gedanken zur Reife bringen! Mit der Verbesserung unserer Oeconomie wird es mir noch immer ein Spiel seyn, meinen Bedürfnissen und Wünschen genüge zu leisten: denen ich Grenzen und Zügel setzen werde. —

Was Sie mir von Ürmény schrieben, interessirte mich sehr — Ich wußte im Voraus, daß Ihnen Appel[b] conveniren wird. – Finden Sie nicht, daß Hunyady[c] sehr freundschaftlich für uns gewesen ist? Auch ich denke dieß Jahr zu Hunyady zu gehen — und dann Appel bitten, zu uns nach Zinkendorf zu kommen. Es wird ihm gefallen — und wir werden in der Zukunft stets in einiger Verbindung mit ihm seyn, was ich wünsche.

Hunyadys Gedanke, daß die Wettrennen nicht auf unsern eignen Gütern geschehen sollen, finde ich excellent, und ich bin fast entschlossen, mein Zinkendorfer Praemium in Oedenburg zu geben. Wo aber? Erfahren Sie das.

Sie können sich nicht vorstellen, wie ich mich freue in meinem neuen Zimmer wohnen zu können, wenn ich Anfangs 8ber nach Zinkendorf komme. — Der Fußboden meines Zimmers wird von weichen Pfosten. – Den Platfond und das Spalier könnte der Tapazierer von Wien besorgen –. Ich hab’ ein kindisches Vergnügen, wenn ich daran denke, daß Zinkendorf rein und hübsch seӱn wird — An das Heirathen sinne ich auch in manchen müssigen Stunden, und Sie können mit mir machen, was Sie wollen! Adieu

Széchényi

Sagen Sie dem Sahländer[d] recht viel Schönes von mir: ich habe keine Zeit an Ihn jetzt zu schreiben — und setze mein ganzes Zutrauen in ihn – Er kann aber auch mir vertrauen!


[1] Széchenyi aláhúzása két vonallal.

[2] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.


[a] Arra utal, hogy szeptemberben lesz 30 éves.

[b] Appel Károly, idősebb Hunyady József gróf jószágigazgatója.

[c] Idősebb Hunyady József gróf (1773–1822) Ürmény, Holics községek birtokosa.

[d] Thomas Sahländer (1788‒1855) Széchenyi ménesmestere. 1821-ben szerződött Széchenyi Istvánhoz állatorvosnak és ménesmesternek Nagycenkre. Többször jártak együtt Angliában lovakat vásárolni. Később Széchenyitől József nádor, majd István nádor szolgálatába került, a nádori intézmény 1848-as megszűnésével nyugdíjba ment.

Ajánlott hivatkozás:

Széchenyi István Liebenberg Jánosnak, Debrecen, 1821. július 9. S. a. r. és jegyz.: Czinege Szilvia. Közli: Széchenyi István levelezése. Digitális kiadás. Szerk. Czinege Szilvia–Fónagy Zoltán. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ További hivatkozásnál rövidítve: SzIL–Digit

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