Pénzügyi elszámolást kér Liebenbergtől a kiadásokat és bevételeket illetően, és azt is tudni szeretné, mennyi adóssága van illetve, hogy szülei érdeklődnek-e kiadásai után. Kéri, küldjön neki tízezer dukátot, de ígéri, hogy havonta 350 dukátnál nem költ többet. A házi alkalmazottak tekintetében szabad kezet ad neki.
In Mailand dem 25ten Julÿ 1817[1]
Mein lieber Alter, schon wieder schicken Sie mir eine Hyops[a] Post — und Ihre gar zu sehr besorgte Freundschaft für mein Heil und wohl – ließ Ihnen dem Weg ergreifen, mir so lange vorzulamentieren bis ich ganz rangirt sein werde — ich hab’ durch einen Lieutenant im Regement Ihren Brief übersetzen laßen und will ihn nun an dem Kopf eines Bogens für eine Samlung drucken laßen – ich bin überzeigt[2] es ist in der Natur kein Mensch hart herzig genug — mir nicht ein kleines Donum gratuitum[3] zu geben — so touchant[4] schildern Sie meine Laage — die man nach Ihrer Epistel für die schrecklichste in der Welt halten könte –. Ich aber selbst der mich nie irre führen lasse, weiß die Hauptlinie meiner Laage nur zu gut, liebe das leben noch etwas, und die Ruhe noch mehr; zu allem dem ist mir angenehm recht rangirt und in der Ordnung zu sein — würde es mich gar glücklich machen, hier mehr Geld auszugeben als ich einnehme, so würde mich gar nichts davon abhalten, da das Glück in der Welt sich weder verschieben noch aber wiederhohlen läßt — und man es damals ergreiffen und fest halten muß, wenn es sich hingeben will — Aus Zufall brauch ich aber nicht viel Geld; glauben Können Sie mir übrigens was ich sage, da ich nicht einsehe warum ich Sie betrügen oder mich vor Ihnen geniren sollte – und so werde ich in die Ordnung kommen müßen — Da ich aber in Mailand nicht gar zu viel zu thun habe, so möchte ich en détail[5] erfahren, wie ich in meinen Finanzen stehe — daher haben Sie die Güte in Ihrem folgendem Brief eine kleine Berechnung mir zu senden — (Sie brauchen übrigens keine auseinandergesetzte sperativen[b] mit einzuschicken) Wie viel ich dieß Jahr schon eingenommen habe? — wie viel ich noch einnehmen werde? — Wie viel ich schon ausgegeben habe? – und wie viel meine Schulden sind? — Wie der Banquier Arnstein[c] vergütet wird? in wie weit meine Eltern sich um meine Ausgaben interessiren? –. Auf alle diese Fragen bitt’ ich Sie mir aufrichtig und kurz antworten zu wollen. – Sie Können zehn tausend Ducaten in Ihrem Verschlag liegen haben Sie Könen überzeigt2 sein, ich gebe bis zum neuen Jahr nicht weniger und nicht mehr als alle Monathe 350 # aus[d] – mit dem lebe ich hier sehr angenehm — so wie ich’s in Zinkendorf nicht mit 1000 # Könte —. Ich hab’ bis jetzt etwas mehr wie[6] 500 # ausgegeben, die mein Banquiér mir hier vorstreckte — wie die in Wien zurückbezahlt worden sind — weiß ich nicht — da weder mein Vater noch Sie mir davon Erwähnung machen — Ich muß beinahe glauben, daß sie noch nicht bezahlt sind und Arnstein sich noch nicht gemeldet hat, den[7] sonst hätten Sie, in Ihrem amusanten Briefen diese schreckliche begebenheit gewiß im ersten Article angeführt — schreiben Sie mir doch hierüber —, Wenn[8] wird den7 Wentzel[e] doch einmal schon bezahlt? ich schäme mich, auf meiner Ehre, – da müßen Sie fragen, wie viel procenten wir bezahlen müßen, und Wenzel Liechtenstein ganz à son aise[9] setzen – — das sieht Ihnen aber ähnlich[10] — ihn, um 20 # für mich zu ersparen, zu meinem Feind zu machen. –
Wie geht’s im Garten? wachsen die Bäume auch nicht gut? — Sind den7 alle meine Pferde krepirt? und freßen sie mehr Haber, als andere Menschen Roße? – Ist kein Granarium[11] verbrant? Kein Donner, Kein Hagel — etwa eine Viehseuche? Ich bin überzeigt2 von der großen Herde Schafe athmet Kein einziges mehr — die Schweine sind gewiß dünner geworden — Was machen die Comitats Herrn? glauben sie sich, auf Ihren Reisen von Wollfs nach Oedenburg, vernünftiger geworden[12] als ich? — und meine Freunde die Juden, was machen die, wie gehts denen guten Leuten?
Schreiben Sie mir über alles das ein wenig, und nehmen Sie mir nicht Übel daß ich eben so in der Laune bin, Ihnen so komische Dinge zu schreiben —
Ich freue mich recht auf Zinkendorf, auf Sie, und alle jene Verbesserungen die sie, mein guter Liebenberg, bei mir veranstalltet haben.
In hinsicht Fehérs[f] und aller übrigen Hausleute gebe ich Ihnen hiemit10 noch einmal die Vollkommenste plenipotenz. Adieu vielmal
Széchényi
Hier schicke ich ihren sperativ in welchem in der Einnahme die 1000 # fehlen! ach — Sie Kleiner Bösewicht —![13]
[1] Széchenyi aláhúzása hullámos vonallal.
[2] überzeugt helyett
[3] Latin: adomány.
[4] Francia: találóan.
[5] Francia: részletesen.
[6] als helyett
[7] denn helyett
[8] Wann helyett
[9] Francia: kényelmesen.
[10] Széchenyi aláhúzása egyenes vonallal.
[11] Törölve egy szó.
[12] Hiányzó szavak: zu sein
[13] Az aláírás alá a szövegre merőlegesen bal oldalt jegyezve.
[a] Utalás a bibliai Hióbra, azaz Jóbra. Lásd az előző, 1817. július 16-i levelében is a hasonlatot!
[b] Széchenyi minden évben előzetes költségvetést (sperativ calcul) készíttetett Liebenberggel a várható kiadások és bevételek feltüntetésével.
[c] Nathan Adam Arnstein báró (1748–1838) bécsi bankár. 1805-ben alapította Bernhard von Eskeles bankárral együtt az Arnstein & Eskeles bankházat, amely Ausztria három évtizeden keresztül meghatározó pénzintézménye volt.
[d] A Széchenyi és Liebenberg között ekkor már hónapok óta zajló pénzügyi egyezkedés részleteit lásd az előző levelekben!
[e] Liechtenstein Vencel herceg (1767‒1842) tábornok, Széchenyi barátja.
[f] Fehér István nagycenki udvarmester.
Ajánlott hivatkozás:
Széchenyi István Liebenberg Jánosnak, Milánó, 1817. július 25. S. a. r. és jegyz.: Czinege Szilvia. Közli: Széchenyi István levelezése. Digitális kiadás. Szerk. Czinege Szilvia–Fónagy Zoltán. https://szechenyilevelezes.abtk.hu/ További hivatkozásnál rövidítve: SzIL–Digit