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Címzett Metternich herceg
Írás Helye Pozsony
Dátum 1825. november 18.
Nyelv német
Címke alkotmány Magyarország
Őrzés Helye MTA KIK Kt K 197/24–25.
Közlés Helye SzIN II. 691–697.
Minősítés Eredeti
Tartalmi Kivonat

Néhány nappal ezelőtt Metternich volt olyan kegyes és fogadta őt, hogy elmondja hazáját illető nézeteit.
A világban sok baj gyökere a félreértés.
Szeretné felhívni Metternich figyelmét néhány olyan tárgyra, amelyet magas állása végett nem biztos, hogy olyan pontosan lát, mint az, akinek a szemei előtt zajlik.
Úgy tűnik, Metternich nincs jól informálva a magyar alkotmányt illetően.
A kellemetlenség legfőbb oka, hogy a rendek nem bíznak a kormányban. Hogyan lehetséges elérni a bizalmat, ha az ígéreteket ritkán tarják be, és a törvényeket a király javára és a nemzet hátrányára értelmezik.
Az uralkodó felszólította a rendeket az alkotmány konszolidálására, akik négy héten keresztül dolgoztak rajta, majd benyújtották. De a válaszként érkezett leirat abszolutisztikus elveket tükröz.
Tisztelni kell, ami koránál fogva tiszteletre méltó. Következetes politikusnak tarja, ezért úgy véli, Metternichnek is célja megőrizni az alkotmányt. Végtelenül tévedne, ha másként értelmezte volna korábbi beszélgetésüket.
Meg kell nyugtatni a rendeket, ennek eszköze lehetne egy az uralkodótól érkező határozat, amelyben kifejti alkotmányos elveit. Továbbá meg kell ígérnie a országgyűlés minden feltétel nélküli megtartását.

Metternich herceg

Euer Durchlaucht, Gnädigster Fürst!

Sie waren so gnädig vor einigen Tagen mir zu erlauben, daß ich über einen Gegenstand sprechen dürfe, der, da er mein Vaterland angehet mich natürlicherweise unendlich interessiren muß.

Es ist nicht zu läugnen1 daß die Grundursache von unendlich vielen Übeln in der Welt nichts anders ist als ein Mißverständniß, und daß oft nur eine Kleinigkeit fehlt, ein einziges Wort oft, um einer Sache den glücklichsten Ausgang zu geben, die wegen Mangel an Aufklärung die traurigsten Folgen nach sich zieht.

Euer Durchlaucht haben mich nie aufgefordert, meine Ansicht über die jetzigen Landtags Angelegenheiten Ihnen mitzutheilen. – Die wenig gründliche und ausgedehnte Sachkenntniß, die ich über jene Gegenstände habe, die auf demselben vorgenommen werden, erlaubt mir nicht, E. D.2 solche Aufschlüsse zu geben, die Ihnen unbekannt oder neu wären: – weshalb ich auch einige Verlegenheit fühle Ihnen diese Zeilen zu übersenden. Indessen halten diese Rücksichten mich ab, meine Pflicht zu erfüllen, indem ich E. D.2 auf manche Gegenstände und Verhältnisse aufmerksam mache, die Sie von der hohen Stelle auf der Sie stehen, nicht so genau sehen können wie ich, der ich sie ganz vor meinen Augen habe.

E. D.2 haben mir unter anderen vor einigen Tagen auch das gesagt, „daß die meisten Menschen über einen3 oder den andern Gegenstand, deshalb falsch zu urtheilen pflegen, weil sie die Lage der Dinge, ihre eigne Stellung ihre Mitteln und die Sache selbst nicht von allen Seiten untersuchen und beurtheilen man müsse, sagten Sie, sich also allem dem versehen, was über den zu beurtheilenden Gegenstand irgend ein Licht verbreiten könnte.

Ich komme nun also gerade auf den jetzigen Landtag, und wage E. D.2 vor allem andern ganz unterthänigst zu sagen, daß ich neulich, als die Ehre4 bemerkt habe, daß Sie, obschon ich Ihre Kenntniss der hung.5 Verfassung nicht sattsam bewundern konnte, nicht ganz6 gut informirt zu seyn scheinen, und über Manches geradetzu eine irrige Ansicht haben.7 Deshalb glaube ich Ihnen einige Dienste zu leisten, wenn ich Sie auf Manches aufmerksam mache, was Ihrer Beobachtung entgehet, und was, um es ehrlich heraus zu sagen, andre Leute Ihnen zu sagen nicht wagen, andre aus Rücksichten nicht wollen.

Erlauben E. D.2 daß ich Sie nun darauf zurückführe, daß wir neulich in dem übereingekommen sind, das die Grundursache aller der Unannehmlichkeiten (wenn ich mich so ausdrücken darf), die allhier statt haben, das Mißtrauen ist, das die Stände gegen die Regierung hegen. – Mißtrauen ist Mangel an Vertrauen; und wie ist es möglich, auser wir wollen die Natur und die Einsichts Gaben des Menschen ganz und gar ändern, oder abläugnen8 – daß da Vertrauen herrsche,9 wo Verheißungen selten gehalten,10 die Gesetze immer zum Vortheil des Königs, und stets zum Nachteil der Nation ausgelegt wunden, und wo jetzt,11 wenn man es ohne Umschweif heraus sagen will, es so aussieht, als ob die ganze Verfassung auf dem Punkt wäre, über den Haufen geworfen zu werden.

Ich könnte alles dieß, durch viele Beispiele beweisen, und würde vor Gott12 und vor Euer Durchlaucht, wenn Sie die Sache unparteiisch sehen und beurtheilen wollen, Recht finden – – Ich will aber um Ihnen nicht gar zu viele Zeit zu rauben, indessen von allem diesem Schweigen, und Sie nur auf das Wesentliche dieses Landtages zurückführen, damit Sie selbst den Hergang der Sache sehen sollen.

Vor allem Andern erfreuen S. M.13 die Stände mit einer Väterlichen Anrede und sagen, daß sie nichts wünschen und die Stände auf fordern, über die Consolidirung ihrer Verfassung sich zu berathen. – Die Stände, fest sich an ihre Gesetze und Gebräuche haltend arbeiten und berathen sich während 4 Wochen. Endlich reichen sie ihr Nuncium ganz unterhänigst ein, ‒ über dessen Merit ich werde pro noch Contra aussprechen will; – denn es gehört zu meiner Sache eigentlich nicht. – So viel ist aber gewiß daß die Stände das, was sie im besagten Nuncium gesagt haben, für die wesentlichsten14 Mitteln ihre Verfassung zu unterstützen, anerkannt haben, und indem sie es einreichten, ihrer Pflicht gegen König und Land streng genug zu thun glaubten.

Nach ein Paar Woche gelangt die Resolution S. M.13 zu den Ständen, die beynahe nicht anders ausgelegt werden kann,15 als ob in dessen Inhalt das Prinzipp einer ganz unumschränkten Monarchie zu sehen wäre.

Ich will nicht untersuchen in wie weit das wahr oder falsch ist, daß man in der besagten Resolution das Prinzipp des Absolutismus sehen müsse, – Ich will aber nur fragen ob es möglich ist, daß die Stände, die keinen andern Sinn darin finden können, nach aller Diesem, Vertrauen haben sollen, und ob ihnen jene Ängstigkeit16 nicht zu verzeihen sey, daß sie über jene Punkte, die das Prinzipp ihrer Verfassung bilden, vor allem Andern beruhigt zu seyn wollen. Können wir das von einen Menschen verlangen, daß er an der Verbesserung der inneren Einrichtung, und der inneren Bequemlichkeit seines Hauses sich berathe, der in der Idee und in der Furcht lebt, daß sein Haus mit jedem Moment zusammenrollt?

E. D.2 ehren und achten das durch das Alter Ehrwürdige, – das bereits Bestehende, – Sie nehmen zur Basis Ihrer Grundsätze die Legitimität an. – Sie sind in Ihrem politischem und privat Leben so sehr consequent, daß ich sicher bin, daß Sie die Verfassung des hung.5 Königreichs in dessen Cardinal Prinzipien so6 rein und intact erhalten wollen, – als sie damals war, als sie unter die Regierung der jetzt herrschenden Dinastie kam.

Ich müsste mich unendlich irren, wenn ich den Hauptsinn des Gesprächs,3 das ich neulich mit E. D.2 zu führen die Ehre hatte, anders auslegen müsste, – wo Sie noch unsere Verfassung mit einem Kostbaren Schmuck verglichen haben, das man unbetastet, wie ein3 Heiligthum aufbewahren muß.

Wenn ich nun diese, wie ich hoffe falsche Ansicht der Dinge und die ungegeründete Furcht17 bey den Ständen des König.18 Hungarn durchdenke, aus der wirklich viel Übles quillen kann, so muß ich mir selber sagen, daß es schade ist und ein wahres Unglück, sich gegenseitig nicht aufzuklären und zu verstehen; besonders da es mir immer vorkömmt daß es wirklich nicht so schwer seyn würde ohne den Rechte S. M.13 auch nur im Geringsten zu vergeben, die Stände zu beruhigen, und so vieles auch in sehr kurzer Zeit geschehen kann, Ihr Vertrauen zu gewinnen!

Um dieß zu erlangen sollten S. M.13 in der zu nächst kommenden Resolution kurz Reine aufrichtige Constitutionelle Gesinnung aussprechen so wie er sie bey seiner Krönung beschworen hat. Alle jene auf den Absolutismus hinzudeuten scheinende Stellen der jetzigen Resolution würden, ohne daß man sie wieder rügt, von sich selber vergessen werden.

Sodann sollten S. M.13 die Gesetzmäßige Anhaltung des Landtages ohne allen Conditionen, offen und bestimmt zusagen, ohne wieder von den Zeit Umständen, und Verhältnissen die Erfüllung dieses Versprechens abhängig zu machen, da dieß ohnehin als ein Haupt Element, der Verfassung in den Gesetzen klar stehet, und für den König verpflichtend ist.

E. D.2 werden sehen, daß meine Landsleute, so unvortheilhaft sie sich auch zeigen sollen, oder eigentlich gezeigt haben, eines gerechten Monarchen Werth sind, und sein Vertrauen verdienen.

Kann ein Mann ein treuer Unterthan seyn, der sich an die Gesetze seines Landes nicht mit aller Kraft anklammert? – ich kann es nie glauben: so wie ich an dem wirklichen inneren Werth dessen stets zweifeln werde, der sein Recht nicht männlich zu vertheidigen weiß. –

Ich bin überzeugt, daß ich E. D.2 durch diese Schrift, die ich hiemit mit aller Unterthänigkeit übersende, nicht einen Augenblick beleidige, denn, der selber wahr ist, den beleidigt die Wahrheit nie!a

Presburg

17–18. Novemb. 1825.

1 leugnen

2 Euer Durchlaucht

3 Törölve egy szó.

4 Törölve egy sor.

5 hungarischen

6 Utólag beszúrva.

7 Oldalra jegyezve: NB A.

8 ableugnen

9 Oldalra jegyezve: NB B.

10 Oldalra jegyezve: NB C.

11 Oldalra jegyezve: NB D.

12 Oldalra jegyezve: NB E.

13 Seine Majestät

14 Javított szó.

15 Oldalra jegyezve: NB F.

16 Ängstlichkeit

17 Utólag betoldva.

18 Königreichs

a Széchenyi és Metternich kapcsolatáról általában újabban: Oplatka András: Két ember, két korszak: Széchenyi István és Clemens Metternich. In: Aetas 32. kötet 4. szám. Szeged, 2017. 200-206. Az 1825 végi találkozóikról részletesebben: Czinege Szilvia: „Eszembe jut végezetül: minderről Mett(ernich)-hel beszélni.” In: Történeti Tanulmányok 17. Debrecen, 2009. 173-204.